Kapitel 69

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Loki und ich lagen im Bett.
Nach dem Sex kamen mir Gedanken, so viele auf einmal.
Ich lag mit meinem Rücken zu ihm.
Da spürte ich seine Hand auf meiner Schulter.
"An was denkst du?", fragte er mich.
"Zu vieles...", meinte ich und saß dann am Bettrand und schlug meine Hände vor mein Gesicht.
Es war ein Fehler, ein Fehler meinerseits.
Ich stand auf, zog mir etwas über und ging zum Balkon.
Die Nacht schien hell, die Sterne und der Mond strahlten.
Ich schloss meine Augen und Tränen liefen meine Wange entlang.
Da spürte ich Loki ein paar Schritte von mir entfernt stehen.
"Loki...", fing ich an und ich drehte mich um.
Er trug seine Robe und warf mir meine Sachen rüber.
"Ich weiß...", sagte er und fügte hinzu:" einige Minuten Flug und du bist in New York..."
Dann verschwand er mit dem TVA Gerät.

Er wusste es, was ich denke, was ich fühle.
Er ist verletzt, dank mir.
Ich sank auf dem Boden zusammen und weinte.
Ich fühlte mich mies, verletzt irgendwie und dumm.
"Es tut mir leid...", sagte ich in Telepathie...



Zeitlicher Sprung, 1 Jahr ist vergangen.

Thanos ist innerhalb diesen Jahres in seiner eigenen Zeit zurück geschickt und oder besiegt worden von uns.
Es gab viele Verluste, ich bin mit wenigen der Avenger wirklich noch in diesem Haus.
Und jeder trug sein eigenes Paket.
Es war eine schlimme Zeit.

Thor und ich waren Familie, der Rest wirkte abgeschottet.
Und in dieser Zeit erlebte ich Höhen und Tiefen.
Ich verlor Freunde und viele meiner Familie, ich hatte eine Fehlgeburt zu verkraften, welche mich fast umgebracht hatte und niemand konnte mir helfen.

Nach diesem einen Jahr fing ich an wieder Lebenswillen und mich aufzubauen.
Ich versagte in so vielem.
Ich stand mit Mobius viel in Kontakt.
"Das Thanos in seiner eigenen Zeit zurück ist, ist ein großer Schritt für deine Zeit. Nur noch einer...", meinte er.
Und ich hatte nicht mehr viel Zeit.

In diesem Jahr gab es von Loki kein Zeichen, nichts, rein gar nichts.
Aber ich glaube durch unsere Verbundenheit wusste er genau wie es mir ginge...

Ich stand mit Thor auf dem Balkon des Hauses.
"Wie geht es dem Rest?", fragte ich ihn.
"Sie gehen Ihre eigenen Wege, irgendwie. Nur noch Stephen, Clint und Wanda sind hier und halten zu uns. Als Familie..."
Ich nickte und Thor ging.
Hätte ich seine Kräfte noch, würde ich enorme Blitze entstehen lassen, um diese Wut, diesen Frust aus mir zu lassen.
Aber ich konnte nicht.
Ich flog hinauf in den Himmel.
Einfach um dem Mond näher zu sein, diese kühle Luft zu genießen und meine Gedanken einfach für Minuten vergessen.

Und ein einfacher Entschluss kam mir in meinen Kopf.
Ich hörte auf und ließ mich abstürzen.
Ich schloss meine Augen und Tränen liefen meine Wangen hinab.
"Es tut mir leid...", sagte ich und hoffte es erreichte alle.

Als ich am Boden aufkam, spürte ich wie Knochen gebrochen waren, rippen geprellt, Wunden im Gesicht und Körper, aber keinen Tod.
Ich sah einfach weiter hinauf in den Himmel.

Bis ich Schritte vernahm und auch diese mir egal waren.
"Verhält sich so ein Avenger?", fragte mich eine mir zu bekannte Stimme.
Es war Steven, ehemals Cap.
Ich richtete mich im Sitzen auf und sah ihn an.
"Steven?", fragte ich.
Er setzte sich neben mich.
"Hey. Lange nicht gesehen...", lächelte er etwas.
"Ich weiß nicht mehr weiter...", sagte ich direkt.
"Ich weiß, es ist für niemanden leicht. Wir alle hatten unseren Tiefpunkt im Leben..."
Ich sah ihn weiterhin an.
"Wir erinnerten uns weshalb wir hier sind, weshalb wir gebraucht werden...", meinte er und ich lächelte leicht.
Er hatte recht.
Wir, die wenigen werden hier auf dieser Welt noch gebraucht und ich erinnerte mich an Tonys Worte.
"Du hast Recht Steven, ich gebe mein bestes...", sagte ich mit einem kleinen Lächeln.
Er lächelte ebenso und sagte:" sei ein Avenger, kämpfe für dich, deine Familie und die Menschheit..."
Ich nickte und versuchte aufzustehen, er half mir dabei.
"Komm, gehen wir zu mir heim. Da kannst du dich ausruhen..."
"Spätestens morgen früh sind meine Knochen wieder heile...", meinte ich und er sah mich an.
"In diesem Jahr hatte ich viel Zeit meine Kräfte zu erkunden..."

Wir gingen zu Steves Hütte, die vorher mal Tony und seiner Familie gehörte.
"Du wohnst hier?", fragte ich.
"Ja, dank Tony..."
Ich lächelte.
Ich setzte mich auf die Couch und sah mich von dort aus um.
Wirklich schön und gemütlich.
"Danke Steven...", sagte ich und legte mich schlafen...

Loki's SchwächeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt