„Nein", schreie ich Newt völlig perplex an, „sag mir, dass das nicht wahr ist!!! Ihr habt das nicht wirklich getan, das könnt ihr gar nicht!" Newt kommt erst einen Schritt auf mich zu, doch dann macht er wieder einen Schritt zurück, so als würde er mir lieber nicht zu Nahe kommen. „Wir hatten keine andere Wahl, der Griewerstich hat ihn zerstört und verrückt gemacht, Mensch Maria, er wollte dich umbringen. Wenn wir ihn nicht verbannt hätten, was dann, wann wäre er auf den Nächsten losgegangen, wenn der Griewerstich ihn nicht schon allein getötet hätte. Du musst es verstehen, wir konnten nicht anders!!" Ich versuche es zu verstehen, doch ich kann es nicht glauben. Sam wollte mich umbringen und jetzt wurde er verbannt und ist nun dem Tode geweiht. Die Lichter haben Recht, er war zu gefährlich, doch ich kann den Gedanken, dass er tot ist nicht ertragen. „Ich muss an die Luft", sage ich und stehe auf, um aus der Hütte herauszugehen, auf die Lichtung, an die frische Luft, hier drinnen in der Hütte habe ich das Gefühl zu ersticken. Diese Hütte hat mir soeben einen Teil meines Körpers gestohlen und nur entsetzliche Schmerzen hinterlassen. Es überkommt mich alles, wie Sam auf mich losgegangen ist und mich fast umgebracht hat und jetzt diese Nachricht. Doch Newt stellt sich vor die Tür und macht keine anstalten, mich herauszulassen. „Lass mich gefälligst aus dieser Hütte raus!", schnauze ich ihn an. „Das kann ich nicht, du bist so wütend und voller Trauer, wer sagt mir, dass du draußen nicht auf den erstbesten der Lichter losgehst. Du kommst erst hier raus, wenn du dich ein wenig beruhigt hast!" Hat er sie noch alle, ich muss hier raus, ich halte es keine Sekunde länger hier drinnen aus. „Mir geht es gut, lass mich einfach nur an die Luft. Ich werde auch auf niemanden losgehen, ich habe mich im Griff, mit geht es gut!" Das stimmt natürlich überhaupt nicht, aber Newt muss ja nicht wissen, wie schlecht es mir geht, ich will nicht als Heulsuse dastehen. „Nein, dir geht es nicht gut, du kommst damit nicht klar, ich kenn dich!" Er kommt auf mich zu und nimmt mich in seine Arme. Die ganze Kraft, die mich zurückgehalten hat, loszuweinen, verschwindet in dem Moment, in dem mich Newt in seine Arme schließt. Ich drücke meinen Kopf an seine Brust und fange an zu schluchzen. Ich bin einfach nur so traurig. „Schh, ganz ruhig, ich bin doch da." Ich kann es nicht beschreiben, mir tut es so gut, dass Newt für mich da ist. Eigentlich ist Newt ja sauer auf mich, weil er denkt, dass ich an alledem hier Schuld bin, aber jetzt, wenn er mich so in den Arm nimmt, merke ich gar nichts mehr davon. Vielleicht hat er mitlerweile mitbekommen, was die Wahrheit ist. Wir stehen eine Weile da, keiner von uns sagt ein Wort. Meine Tränen sind weniger geworden und ich drehe nun meinen Kopf, um Newt in die Augen zu blicken. Ich sehe Tränen in ihnen. Newt hat also auch geweint, er hatte ja auch eine enge Beziehung zu Sam. „Ich soll dir noch was von Sam ausrichten", spricht Newt sanft, „kurz bevor wir ihn verbannt haben, kam er kurzfristig wieder zu Verstand und er hat mich gebeten dir auszurichten, dass es ihm unendlich Leid tut, er nicht wusste, was mit ihm los war und er dich lieb gebabt hat." Nach diesen Worten fange ich wieder an zu weinen. Ich habe ihn auch lieb gehabt und ich hoffe, dass die Griewer ihn schnell umbringen, damit er nicht all zu lange Schmerzen hat. Als es stockdunkel, mitten in der Nacht ist, gehe ich aus der Hütte raus auf die Lichtung. Wie hypnotisiert laufe ich auf das geschlossene Labyrinth zu. Newt folgt mir, ich drehe mich zu ihm hin. „Ich bin dir unendlich dankbar, dass du für mich da bist, aber jetzt wäre ich gerne für mich alleine." Ich hoffe, das klingt jetzt nicht irgendwie doof. „Ja ok, das verstehe ich." Newt geht zu den anderen Lichter und ich drehe mich wieder zu den Wänden des Labyrinths um, setze mich auf den Boden und lehne meinen Rücken an die Wand.
Am nächsten Morgen herrscht großer Tumult auf der Lichtung. Alle Läufer, bis auf Newt, weigern sich jemals wieder ins Labyrinth zu gehen, nachdem Sam am hellichten Tag von einem Griewer gestochen wurde. Dies ist natürlich ein großes Problem für uns, da wir ohne Läufer jede noch so kleine Hoffnung hier rauszukommen verlieren. Alby versucht die Läufer davon zu überzeugen doch nicht zu streiken, aber sie gehen kein Stück von ihrer Meinung ab. Wir müssen aber einen Weg hier raus finden, das bin ich Sam schuldig, ich fühle mich dazu verpflichtet, einen Weg hier raus zu finden, deswegen schlage ich Alby etwas vor, was ich eigentlich total schwachsinnig finde, aber es gibt keine andere Lösung. „Ich kann ja Läufer werden und mit Newt ins Labyrinth laufen." Alby bespricht sich kurz mit Newt. „Na gut", Alby spricht mit allen Läufern, „Maria, du wirst später mit Newt loslaufen, wenn sich die Tore öffnen, leg dich noch mal kurz schlafen, ich will, dass du im Labyrinth alles geben kannst." Ich nicke Alby zu und laufe zu meiner Hängematte und schlafe ziemlich schnell ein.
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Gegen den Brand ( Maze Runner/Scorch Trials/Death Cure Newt FF )
FanfictionAchtung Spoiler!!!: Was wäre, wenn Newt noch Hoffnung hätte auf ein normales Leben? Kann er den Brand besiegen? »Der Brand, ein tödliches Virus! Er ist unser größter Feind! Ich werde Newt retten, sonst kann ich nicht mehr leben!« An alle, die Newt g...