2.6.

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Entsetzt und gleichzeitig auch verwundert schnappe ich nach Luft. Ich kann mich mit Newt also genauso verständigen wie mit Thomas? Er hat das echt vor mir verschwiegen? Vor lauter Überwältigung stoße ich ein leises Kichern aus. „Oh Thomas, das ist ja wunderbar!" Doch mir fällt gerade auf, dass meine Reaktion in dieser Situation nicht gerade angemessen ist. Newt hat erfahren, dass er mit einem tödlichen Virus infiziert ist und Thomas plagen unendlich viele Schuldgefühle, außerdem wird er bestimmt im Moment von allen Lichtern, besonders von Newt, auf den Tod gehasst. Thomas versucht mir sein Verhalten zu erklären und ich bin begeistert davon, dass ich mit Newt auch per Telepathie kommunizieren kann. Ich glaube, ich weiß, was der Grund ist, dass ich gerade so überglücklich war. Ich habe für eine Sekunde gedacht, dass ich jetzt eine große Chance hätte, irgendetwas gegen den Brand zu tun, doch als ich mir Gedanken gemacht habe, in welchem Punkt es mir auf der Suche weiterhelfen soll, ist mir aufgefallen, dass es mir gar nicht bringt. Und jetzt bin ich wieder an dem Punkt der unendlichen Angst und Verzweiflung angekommen. Ich habe wirklich gar keine Ahnung, wie ich mich auf die Suche nach einem Heilmittel oder irgendetwas anderem machen soll. Doch ich kann doch nicht einfach gar nichts tun und einfach zusehen, wie der Virus sich in Newt ausbreitet. Thomas blickt mich an. Wahrscheinlich wil er jetzt wissen, ob ich sein Verhalten verstehe und ob ich ihm verzeihe. Verzeihe ich ihm? Ich weiß darauf keine Antwort. „Thomas, ich brauche erst mal Zeit das zu verdauern, obwohl ich weiß, dass wir diese nicht haben. Eigentlich müsste ich jetzt den Masterplan haben und mich sofort auf die Suche nach etwas gegen den Brand machen, aber ich habe null Plan. Ich hätte an deiner Stelle allerdings nicht gewusst, wie ich hätte handeln sollen. Ich verstehe, dass du Newt helfen wolltest, aber weißt du überhaupt warum die Frau das gesagt hat? Vielleicht hat sie ja gar nicht die Wahrheit gesprochen und Newt hat gar keinen Virus. Du weißt es schließlich nicht. Oder?" Thomas seufzt und schüttelt den Kopf. „Nein, du hast Recht, ich weiß nicht, ob das stimmt, was die Frau mir gesagt hat. Doch glaub mir, ich wollte es nicht riskieren. Ich hätte es auch lassen können, doch ich will mir nicht vorstellen, was für noch größere Schuldgefühle ich jetzt hätte, wenn alles stimmt und der Virus bei Newt schon stark ausgebreitet wäre und das alles meine Schuld wäre!" Thomas hat mit alldem natürlich vollkommen Recht, das verstehe ich nun auch, doch ich will ihm nicht gleich zustimmen, sonst glaubt er noch, es wäre alles okay, denn das ist es ganz und gar nicht. „Ich bin dafür, dass wir besprechen und uns einen Plan überlegen, wie du die Sache wieder hinbiegen kannst, du schuldest es ihm, ein Heilmittel zu finden, ich werde natürlich auch helfen!" Alby kommt ins Zimmer gelaufen. Er blickt Thomas mit einem hasserfüllten Blick an, richtet dann seinen Blick auf mich und meint: „Na kommt, es gibt Frühstück. Beeilt euch lieber, bevor nichts mehr da ist!" Thomas läuft sofort aus dem Zimmer raus, in Richtung Esszimmer, bevor Alby ihn noch ansprechen kann. Ich versuche ihm ebenfalls schnell zu folgen, doch Alby hält mich am Arm zurück. „Hey. Könntest du Newt bitte dazu bringen, auch frühstücken zu kommen, du, als seine Freundin wirst die einzige Person sein, die ihn jetzt dazu bekommen kann!" „Tut mir Leid Alby, ich brauche es gar nicht zu versuchen, er wird nicht kommen, ich bringe ihm nacher etwas. Außerdem sind wir nicht zusammen, wir sind nur befreundet." „Das glaube ich dir nicht, er ist total in dich verschossen, das merke ich, ich kenne ihn besser als ich mich selbst und ich wette, du bist auch in ihn verknallt. Es würde ihm in dieser Zeit guttun eine Freundin zu haben, er hat dich zwar schon als gute Freundin, aber du weißt schon, was ich meine!" Ich nicke, zur Bestätigung, dass ich verstanden habe.

Die Lichter haben sich schon alle am Tisch eingefunden und haben schon angefangen zu essen. Die Stimmung ist nicht mehr ganz so angespannt, die Tatsache, dass es leckere Sachen zu essen gibt und davon auch noch genug, stimmt die Lichter sichtlich fröhlich. Ich kann es ihnen nicht verübeln. Trotz meiner miesen Stimmung huscht ein Lächeln über mein Gesicht, als ich das ganze Essen vor mir auf dem Tisch stehen sehe. Wie zur Bestätigung knurrt mein Magen laut und ich merke, dass ich riesigen Hunger habe. Ich beschließe, mich mit dem Essen zu beeilen, damit Newt auch schnell etwas zu Essen bekommt. Allerdings will ich ihm bescheidsagen, dass jetzt alle essen, ich bin total davon überzeugt, dass er nicht zu uns dazustoßen wird, doch ich will mir nacher nicht sagen lassen, ich hätte ihn nicht informiert. Ich stelle mir es genau so vor, wie wenn ich mit Thomas per Telepathie kommuniziere. [Newt, bitte erschrick nicht, ich bin es Maria. Ich kann auch mit dir per Telepathie reden, habe ich gerade erfahren. Ich gehe nicht davon aus, dass du zum Essen kommst, deswegen werde ich dir gleich etwas vorbeibringen, aber falls du deine Meinung ändern solltest und doch zu uns stoßen willst, würde uns, vor Allem mich, das unendlich freuen.] [Nein, danke, ich verzichte.] Das ist also seine einzige Antwort. Keine Verwunderung darüber, dass wir miteinander per Telepathie kommunizieren können? Ich hoffe so sehr, dass ich es schaffe ein Heilmittel zu finden und dass Newt dann wieder der Alte wird. Ich setze mich zwischen Matt und Bratpfanne auf einen Stuhl und schnappe mir schnell eine Scheibe Brot und belege sie mir dick mit alleim Möglichen, was um mich herum liegt und beiße genüsslich in mein Brot. Eigentlich würde ich das, was ich gerade esse total widerlich finden, doch es schmeckt im Moment so gut, dass ich mir nichts Leckereres vorstellen kann. Bratpfanne allerdings blickt leicht angeekelt auf mein Brot. „Was denn?", frage ich ihn mit hochgezogen Augenbrauen und verpasse ihm spielerisch einen Klaps auf die Schulter,„besser als das, was wir bei dir immer zu essen bekommen haben!" Bratpfanne will gerade etwas erwidern, als die Männer aus dem Flur in das Esszimmer eintreten und sich in einer Reihe vor uns aufstellen. Janson tritt nach vorne und blickt uns allen nacheinander in die Augen. Augenblicklich verstummt jedes Gespräch und jeder Blick ist auf Janson gerichtet.

Gegen den Brand ( Maze Runner/Scorch Trials/Death Cure Newt FF ) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt