„Hey." Newt streicht mir sanft durch meine Haare. „Wir müssen aufstehen." „Ist es wirklich schon so weit?", frage ich verschlafen. Er nickt mir zu. „Ja, aber bald haben wir es geschafft. Dann können wir beide für immer zusammen sein, ohne, dass uns jemals jemand in die Quere kommen wird." Diese Worte geben mir sehr viel Kraft für das Bevorstehende. Sehen wir es mal so. Wir sind schon mit so viel fertig geworden, da dürfte diese kleine, letzte Etappe auch nicht unmachbar sein. Außerdem sind momentan unsere beiden Gruppen vereint, so viele waren wir noch nie. Newt hilft mir behutsam auf und wir gehen die anderen wecken, die, wie ich auch gerade eben, einfach nicht aufstehen wollen. Nach ein paar ermutigenden Worten sind wir allerdings alle so weit, nach ein paar Minuten sogar aufbruchsbereit. „Wir brechen jetzt zur letzten Etappe auf. Wir werden es schaffen, die Cranks werden uns sicherlich auch in Ruhe lassen", verkündet Alby. Nun laufen wir los. Erst geht es ziemlich steil den Berg hoch, diesen müssen wir hochlaufen, um auf der anderen Seite wieder runter, in Richtung des Hafens, zu können. Manche von uns fangen schon beim Aufstieg an, verzweifelt nach frischer Luft zu schnappen. Das kann so nicht gut weitergehen. Ich stehe zwar mit allen meinen Freunden in eriner Gruppe zusammen, besser gesagt laufen wir als Grüppchen zusammen, doch erstaunlicherweise hat mal niemand etwas zu sagen. Wir schweigen uns alle gegenseitig an. Eigentlich ist das ja nichts Schlimmes, doch ich denke bei so etwas immer gleich, dass irgendjemand sauer auf jemanden ist. Doch da wir uns alle anlächeln, ist dies sicherlich nicht der Fall, das könnten wir in diesem Moment auch auf keinen Fall gebrauchen. „Hat sich irgendjemand von euch überhaupt schon mal Gedanken darüber gemacht, was passiert, wenn wir am Hafen haben und die Heilung haben? Wo wir dann hingebracht werden? Ob wir da überhaupt alle zusammenbleiben?", frage ich in die Runde. Anstatt einer Antwort werden erst einmal Blicke getauscht. Damit habe ich wahrscheinlich gerade ihren wunden Punkt berührt. Sie wissen es nämlich genauso wenig wie ich, es macht ihnen Angst, doch das will keiner von ihnen zugeben. Als ich nach weiteren Sekunden immer noch keine Antwort habe, gebe ich auf und hake das Thema somit ab. [Wir werden auf Immer und Ewig zusammenbleiben, das verspreche ich dir! Ich liebe dich und will nicht, nein kann nicht von dir getrennt sein. Du bist wirklich das Beste, was mir in meinem Leben bisher passiert ist. Mein Leben war so schrecklich verkorkst, du hast Licht in es gebracht. Dafür wollte ich dir nur einmal danken!] Ohne ein Wort zu sagen drehe ich mich zu Newt um, schmiege mich an ihn und lege meinen Kopf an seine Brust, atme seinen Geruch ein und stelle auf Durchzug, nur wir beide sind hier. Er schlingt seine Arme um mich, was mich dazu bringt, aufzublicken. Ich stelle mich auf die Zehenspitzen, um größer zu werden und lege meine Lippen auf seine. Er fängt an zu glucksen und küsst mich zurück. Das Knutschen bringt mich nach einiger Zeit auch zum Glucksen, dann wieder ihn, dann wieder mich, bis sich schließlich keiner von uns mehr halten kann und ich mich von seinen perfekten Lippen löse, da das nicht funktioniert , wenn wir beide einen Lachanfall haben. Wir drehen uns um, ich sehe, dass die anderen schon vorgegangen sind, was ich echt nett von ihnen finde, sie haben uns so Freiraum gelassen. „Na komm, wir sollten nicht so weit zurückbleiben." Newt nimmt meine Hand und rennt auf die anderen zu, während er mich lachend hinter sich herzieht. Bei den beiden Gruppen angekommen, sind wir völlig außer Atem, zum einen vom Rennen und zum Anderen, und das spielt eine größere Rolle, vom unendlich vielen Lachen, was mir unendlich gut tut. Alby blickt uns mit einem strengen Blick an und winkt uns gleich zur Seite. „Ihr müsst jetzt ruhig sein", weißt er uns an. Fragend hebe ich eine Augenbraue. „Klar, aber warum denn auf einmal?", frage ich ihn verwirrt. Ich blicke zu Newt, doch er zuckt auch nur fragend mit den Schultern. „Guckst du dich überhaupt manchmal in deiner Umgebung um? Wir haben die Cranks fast erreicht und wir dürfen ihnen keinen Grund geben, uns festzuhalten oder auf uns loszugehen. Geht das in dein Hirn rein?" „Hey, lass sie in Ruhe, sie hat es verstanden und wir werden jetzt ruhig sein", sagt Newt zu Alby und stellt sich beschützend vor mich. „Das will ich auch hoffen", ist Albys einzige Antwort. Nach diesen Worten wendet er sich von uns ab und läuft zu den Gruppen zurück. Newt und ich gehen ebenfalls zu den anderen zurück. Dort angekommen sehen wir sie. Nicht weit von uns entfernt steht eine Gruppe von Cranks, allerdings ziemlich weit auf eine große Fläche zerstreut. Die ersten haben uns anscheinend schon entdeckt, denn sie gehen zu ihren Mitbewohnern und murmeln ihnen irgendetwas zu, bevor sie auf unsere Gruppe zeigen und weitermurmeln. „Denkt ihr, dass die uns Probleme bereiten?", fragt Julia, die gerade auf uns zugekommen ist. „Wenn ich ehrlich bin, ja, das denke ich", antworte ich ihr. „Wir schaffen das schon", beruhigt Newt uns und läuft weiter geradeaus, wie alle anderen, direkt auf die Cranks zu. Ich seufze und laufe ihm hinterher, Julia folgt mir.
Wir haben nun schon fast die Cranks erreicht, mittlerweile haben sie uns auch alle registriert und kommen auf uns zugelaufen. Besonders freundlich sehen die aber nicht aus. Wenn das mal keine Probleme gibt. Normalerweise habe ich ja keine Angst, aber nun habe ich den Drang, Newts Hand zu nehmen. Ich ergreife sie und Newt verschränkt seine Finger mit meinen. Das beruhigt mich total und ich wappne mich für das Bevorstehende. Alby und die Anführerin von Gruppe B haben sich an unsere Spitze gestellt und laufen zielsicher auf die Cranks zu. Wie ich aus den Tuscheleien von Saphira und Nisa entnehmen kann, wollen die beiden versuchen, den Cranks klarzumachen, dass wir keinerlei Bedrohung sind und einfach nur in Ruhe an ihnen vorbeiziehen wollen. Die beiden Anführer haben sich nun vor der Gruppe der Cranks positioniert. Von weitem kann ich nur einzelne Worte vernehmen, wie »Frieden« oder »A.N.G.S.T.«. Die Cranks verziehen ihre Gesichter zu merkwürdigen Grimassen und besprechen sich. Ich hoffe so sehr, dass sie uns einfach passieren lassen, wir wollen ja nur zum Hafen. Als sich die Cranks fertig besprochen haben, wenden sie sich wieder uns zu. Sie gehen alle in die Hocke, wie als würden sie gleich einen 75-Meter-Sprint hinlegen wollen. Dann ruft der Anführer der Cranks „Los!" Anschließend springen sie alle auf und rennen auf uns zu. Bevor ich es registriere, wird meine Hand aus Newts gerissen und mich wirft eine Person auf den Boden und drückt mir die Luft ab.
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Gegen den Brand ( Maze Runner/Scorch Trials/Death Cure Newt FF )
FanfictionAchtung Spoiler!!!: Was wäre, wenn Newt noch Hoffnung hätte auf ein normales Leben? Kann er den Brand besiegen? »Der Brand, ein tödliches Virus! Er ist unser größter Feind! Ich werde Newt retten, sonst kann ich nicht mehr leben!« An alle, die Newt g...