Vor Schreck kann ich mich anfangs gar nicht bewegen. Wo kommen diese Leute her? Was wollen sie von uns? Sind sie Cranks? Leben sie hier? Haben sie etwas zu essen? Die Anderen bewegen sich ebenfalls nicht, sie haben alle ihren Blick auf Alby gerichtet, sie warten darauf, was er tut. Doch Alby ist anscheinend genauso perplex wie wir alle, er läuft nur einen Schritt nach vorne und bleibt dann stehen. Die bewaffneten Leute bewegen sich allerdings auch keinen Zentimeter, sie haben ihren Blick starr auf uns gerheftet und blinzeln noch nicht einmal. Diese Situation ist mir äußerst unangenehm, schließlich wissen wir alle nicht, was diese Leute jetzt mit uns machen, schließlich sind sie bewaffnet. Die Minuten verstreichen, ohne dass sich irgendjemand bewegt. Es ist mucksmäuschenstill, deswegen hört jeder von uns dieses kleine Geräusch so laut, wie als würde eine Bombe einschlagen. Wir alle drehen uns in die Richtung des Geräusches um und sehen, wie Julia einen Schritt zur Seite macht, da sie ihr Gleichgewicht kurz verloren hat. Sofort richten sich alle Blicke der Fremden auf sie und sie halten alle ihre Waffen auf sie gerichtet, bereit zum Schießen. Schlagartig wird Julia kreidebleich und bewegt sich keinen einzigen Millimeter, sie atmet sogar viel weniger vor lauter Angst. [Thomas, was wollen diese Leute von uns? Wer sind sie? Sie sollen Julia in Ruhe lassen mit ihren Waffen, sehen sie denn nicht, dass sie sie zu Tode erschrecken?] In diesen Fällen ist Telepathie mal wieder etwas sehr Nützliches, da das niemand außer uns hört und es keiner bemerkt. Thomas neben mir schluckt einmal. Er hat also auch solche Angst. [Ich bin genau so ahnunglos wie du, Maria, diesmal hat mich niemand vorher darüber informiert und mir einen Auftrag gegeben. Ich hoffe, dass sie uns alle, vor allem Julia, in Ruhe lassen und uns weiterziehen lassen. Wir wollen schließlich nichts von ihnen und stellen auch keinerlei Gefahr für sie dar! ] Das hoffe ich natürlich auch. Wir müssen langsam mal etwas tun, wir können schließlich nicht ewig hier stehen bleiben, außerdem geht die Sonne gerade unter, bald wird es hier stockdunkel sein und wir werden die Fremden noch nicht einmal mehr sehen können. Aber vielleicht ist das ihr Plan. Vielleicht warten sie, bis es stockdunkel ist und überfallen uns dann, weil wir uns dann nicht mehr wehren können. Nach unseren Waffen können wir schließlich auch nicht greifen, da sie sonst sofort auf uns schießen würden und das können wir auf keinen Fall riskieren. Langsam halte ich es nicht mehr aus, hier untätig herumzustehen und ich weiß, dass das wahrscheinlich fast Selbstmord ist was ich mache, aber wir müssen ja irgendetwas machen. Ich mache zwei große Schritte vorwärts auf die Fremden zu. Sie reagieren genau wie bei Julia und richten ihre Waffen auf mich. Doch das ist mir gerade egal, ich weiß auch nicht wieso, wahrscheinlich bin ich im Moment nicht ganz bei Verstand, doch ich mache automatisch noch einen weiteren Schritt auf die Leute zu.
„Stopp! Du läufst keinen weiteren Schritt nach vorne und bleibst auf der Stelle stehen, das befehle ich dir!", weist mich Alby an. Ich weiß nicht, ob ich auf ihn hören soll. Bis jetzt habe ich Albys Anordnungen noch nie in Frage gestellt, doch momentan bin ich mir nicht so sicher, ob er sich so im Klaren darüber ist, dass wir hier schon unendlich lange stehen und es gleich dunkel wird. Er weiß nicht, was die Fremden für Vorteile im Dunkeln haben. Ich will noch einen Schritt nach vorne machen, doch diesmal ist es einer der Fremden, der mich zurückhält. „Hey Mädchen, ich würde an deiner Stelle lieber auf deinen Anführer hören!" „Was wollen sie von uns? Wir haben niemandem was getan! Lassen sie uns einfach gehen!" Ich bin erstaunt, dass ich das gerade wirklich gesagt habe. Ich bin anscheinend wirklich lebensmüde. Und jetzt habe ich Angst, dass sie jetzt auf uns schießen könnten, doch dies passiert nicht, der Anführer von den Fremden, ich glaube zumindest, dass er der Anführer ist, macht einen Schritt nach vorne und nimmt sein Gewehr runter. Die Waffen von den Anderen sind allerdings immer noch auf uns gerichtet. „Also erstmal will ich sagen, dass wir hier in dieser Stadt leben", sagt der Mann,„ wir sind Cranks, wie jeder in dieser Wüste. Allerdings sind wir alle noch voll zurechnungsfähig, also keine Sorge, dass wir gleich auf euch losgehen. Wir machen nichts Unüberlegtes! Ihr seid gerade allerdings auf unserem Territorium und das bedeutet hier gelten unsere Regeln. Da ihr hier in der Brandwüste seid, ist klar, dass ihr auch Cranks seid, wie weit der Brand bei euch schon vorangeschritten ist, werdet ihr schon selber wissen! Ihr seid unsere Gäste, also werdet ihr uns gleich in unser Quartier folgen und bei uns für die nächste Zeit auch leben! Keine Widerrede! Also, wenn ihr mir jetzt folgen würdet!" Mit diesen Worten dreht er sich um und läuft einige Schritte nach vorne. Er blufft also nicht- wir sollen ihm wirklich folgen, nur was, wenn wir das nicht wollen. Wir blicken uns alle mit ängstlichen Blicken an, wissen nicht, wie wir reagieren sollen. Wir wollen natürlich nicht mitgehen, aber wenn wir hier bleiben, werden sie uns höchstwahrscheinlich mit Gewalt dazu bringen, ihnen zu folgen und das will natürlich auch keiner von uns. Wir blicken alle zu Alby, hoffen, dass er uns weiterhelfen kann, er einen Plan hat. Er zuckt allerdings nur mit den Schultern und winkt uns zu den Fremden. Ich hoffe so sehr, dass er einen Plan hat, sonst haben wir nämlich ein richtiges Problem, wir bekommen keine Heilung, wenn wir nicht schnell genug am Hafen sind und außerdem würde ich dann Newt nie wieder sehen. Du darfst daran nicht denken Maria! Alby hat einen Plan, er würde niemals so kampflos aufgeben, also reiß dich zusammen und sei jederzeit bereit, dass Albys Plan eintritt und du schnell reagieren musst. Thomas sieht mich völlig verzweifelt an. [Ich denke Alby hat einen Plan.] Teile ich Thomas per Telepathie mit. Dies beruhigt ihn etwas, zum Glück. Noch einmal atme ich tief durch und folge dann dem fremden Mann.
Yeah, 50 Kapitel, ihr seid sooo toll, dass ihr mich unterstützt, lest, votet, kommentiert. <3
Hab euch lieb!!
DU LIEST GERADE
Gegen den Brand ( Maze Runner/Scorch Trials/Death Cure Newt FF )
FanfictionAchtung Spoiler!!!: Was wäre, wenn Newt noch Hoffnung hätte auf ein normales Leben? Kann er den Brand besiegen? »Der Brand, ein tödliches Virus! Er ist unser größter Feind! Ich werde Newt retten, sonst kann ich nicht mehr leben!« An alle, die Newt g...