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„Maria, Maria! Steh auf, wie lange willst du noch schlafen? Draußen passiert gerade etwas Merkwürdiges!" Brenda rüttelt mich an der Schulter, sodass ich hin- und herschlenkere. Doch eigentlich nur meine Hülle, innen ist nichts mehr von mir vorhanden. Ich bin völlig benebelt durch all den Schmerz, dass ich das Gefühl habe, mich wirklich zu vergessen. Wieso muss die Welt so grausam sein? Newt leidet so sehr und ich kann nichts für ihn tun, er wird elendig sterben, in diesem Fall kann man sogar von verrecken sprechen. Warum haben meine Heurogene bei ihm nicht abgeschlagen, bei Isaac aber dafür schon? Wie ich Brenda so ansehe, sehe ich Mitleid in ihrem Blick und dass sie versucht zu verstehen, wie ich mich fühle, doch es wird ihr nie gelingen, das zu erfahren. Obwohl sie meine Freundin ist, schmerzt es, sie anzusehen, denn ich weiß, dass Isaac gesund, vom Brand geheilt ist. Ich habe einen Hass auf die beiden und ich ekele mich vor mir selbst und schäme mich, dass ich so eine Person geworden bin. Eigentlich bin ich gar nicht so, doch das alles hat mich so sehr psychisch mitgenommen, dass ich mich verändert habe. „Geh weg, Brenda!", murre ich und drehe mich auf die Seite. „Das tue ich nicht. David hat gesagt, dass ich dich holen muss, draußen geht etwas vor sich, das du dir ansehen musst, es ist sehr wichtig. Außerdem hast du schon fünf Tage geschlafen durch die Spritze, langsam wird es mal wirklich Zeit, dich wieder zu bewegen. Also, ich gebe dir fünf Minuten, dann will ich, dass du mitkommst." Brenda dreht sich rum und verschwindet aus der Tür, sie hinter sich schließend. Ich schließe meine Augen und lehne meinen Kopf gegen die Heizung. Das ganze Leben hat doch keinen Sinn mehr. Er ist fort, auf immer und ewig! Ich schlafe schon wieder ein, doch Brenda zerrt mich nach besagten fünf Minuten auf die Beine und schleift mich aus dem Raum. Ich laufe eigentlich nur, da sie so an mir zerrt, von mir geht nichts aus, keinerlei Bewegung, ich bin gar nicht richtig hier anwesend. „Maria, du konntest nichts für ihn tun, das musst du akzeptieren, er ist gegangen. Du musst ihn als guten Menschen in Erinnerung behalten, denn bevor der Brand bei ihm angefangen hat, hat er dir schließlich auch nie ein Haar gekrümmt." Ich laufe nun einige Meter selbst, da ich nicht mit ihr darüber sprechen möchte, ich möchte einfach nur in Ruhe gelassen werden, ist das bitte zu viel verlangt?! Brenda legt mir ihren Arm auf die Schulter, doch ich schüttele ihn ab und laufe nun schnell weg. Sie soll mich einfach in Ruhe lassen! Als ich ein paar Meter getorkelt bin, breche ich auf dem Boden zusammen und schüttele meinen Kopf hin- und her. Ich kann einfach nicht mehr. Ein Krampf überkommt mich und ich will einfach nur, dass der Schmerz aufhört. „Da ist doch noch mehr, Maria. Sag es mir bitte, wir sind doch Freundinnen. Ich flehe dich an." Sie setzt sich neben mich auf den Boden. „Wo sind die anderen? Finn zum Beispiel?" Brenda seufzt, wahrscheinlich weiß sie, dass ich nichts sagen werde, wenn sie mir nicht erzählt, was ich wissen will. „Sie sind im Hauptquartier, dort bereiten wir alles für die Therapie vor, der sie sich unterziehen werden. Wir wollen schließlich, dass sie gesund werden. Und jetzt raus mit der Sprache!" Ich zucke zusammen, das ist wirklich so schlimm, darüber zu sprechen. „Er ... er ... Newt hat mir damals einen Zettel übergeben, auf dem steht, dass ... dass ich ihn töten soll. Er muss nun leiden und das nur wegen mir." Brenda sagt gar nichts, ich kann nur sehen, dass in ihren Augenwinkeln nun ebenfalls Tränen schimmern, so sehr hat sie Newts Nachricht wohl mitgenommen, wie mich auch. Ich will, dass Newt bei mir ist und wir ein glückliches Leben zusammen führen können! Auf einmal reißt David die Tür auf. Er hat ein Maschinengewehr vor seine Brust gepresst und blickt panisch um sich. „Brenda, Maria! Los, ihr kommt mit, beeilt euch, schnappt euch eine Waffe und folgt mir." Brenda steht schnell auf, ihre Augen sind vor Panik weit geöffnet und sie zieht mich auf die Beine. Gemeinsam hasten wir zum Waffenschrank und schnappen uns ein paar Messer, Pistolen und ein Maschinengewehr. Ich versuche mich auf das konzentrieren, was nun vor uns liegt, was es auch sein mag. „Brenda, was ist los?", frage ich, als sie gerade den Schrank wieder abschließt. „Ich weiß es nicht genau, wir werden belagert, von irgendwem, und deswegen müssen wir uns nun beeilen." Brenda und ich stürmen zum Ausgang des Berks, wo David schon auf uns wartet. „Da draußen sind Cranks, eine Horde Cranks. Wir müssen sie umbringen, ohne Skrupel, denn sonst werden sie es bei uns tun!" Ich nicke ihm zu und schlucke. Okay, das ist jetzt mal wieder eindeutig viel zu viel auf einmal. Doch meine Angst zu sterben ist momentan nicht vorhanden, falls ich sterben sollte, bin ich wenigstens meine Schmerzen los. „Okay, dann los." David öffnet die Luke und wir huschen schnell aus dem Berk und verstecken uns hinter einem Baum. Doch alles verstecken nutzt ganz und gar nichts, die Cranks haben uns schon in der ersten Sekunde bemerkt und kommen nun wie Zombies auf uns zugetorkelt. Was sollen wir nur machen? Sie sind uns zahlenmäßig sowas von überlegen, das können wir niemals schaffen. Es ist zu Ende. „Brenda, David... Es sind viel zu viele, das schaffen wir niemals!" „Wir teilen uns auf, schießt um euch, um möglichst viele auf einmal zu töten. Wir schaffen das!", ruft David und rennt sogleich in die Schlacht. Ich torkele ein paar Meter nach vorne und bin schon von einer Horde Cranks umgeben. Sie haben sich in einem Kreis um mich gestellt und kommen immer näher auf mich zu, der Kreis wird immer enger. Ich will so nicht sterben! Nicht so! Ich habe nicht das Labyrinth und die Brandwüste überlebt, um nun so zu sterben! Auf einmal legt sich eine Hand auf meinen Mund, sodass mein panischer Schrei nicht meinem Mund entkommen kann. Ich werde gepackt und durch die Crankmenge geschleift. Wie die Cranks so mit ihrem gierigen Blick auf mich niederblicken, gefriert mir das Blut in den Adern. Ich werde durch die komplette Menge geschleppt, bis in eine kleine Ecke mitten im Wald, in der ich einfach auf den Boden gedonnert werde. Was soll das? Wo bin ich nun? Wer hat mich entführt? Sicherlich werde ich nun durch einen einzelnen Crank sterben. „Töte mich!", dringt eine Stimme von rechts in mein Ohr und ich reiße meinen Kopf herum, mein Körper explodiert fast vor Trauer und Glück. Es ist Newt.

Gegen den Brand ( Maze Runner/Scorch Trials/Death Cure Newt FF ) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt