„Willkommen in unserem Heim!", heißt uns Warren willkommen und öffnet mit seinen Kameraden die massive Tür zu ihrem Quartier. Sobald die Tür geöffnet ist, weht uns abgestandende Luft entgegen. Wie lange wurde hier nicht mehr gelüftet? Oder haben die hier eine Leiche vergraben? Ich löse meine Hand aus Newt's Griff, um mir meine Nase zuzuhalten. Wie soll ich diesen Gestank 24 Stunden aushalten? Der Gang, durch den Warren uns führt, ist sehr schmal und wird nur leicht durch Neonröhren an der Decke beleuchtet. Er führt uns einen großen Raum, in dem schon viele Leute stehen und uns interessiert beäugen. Von ihnen geht ebenfalls ein widerlicher Geruch aus und gepflegt sehen sie auch nicht gerade aus. Das kann ja lustig werden. Zumindest ist Newt an meiner Seite. Die Leute fangen an, Brenda's und Isaac's Namen zu tuscheln. Natürlich, die haben schließlich alle früher mal zusammengelebt. Jetzt bin ich noch froher, wenn wir die Heilung kriegen, dass wir keinen Brand mehr haben. So möchte ich niemals enden. Newt muss immer an meiner Seite bleiben. Jetzt, da ich ihn endlich habe, will ich ihn nie wieder gehen lassen. Newt nimmt wieder meine Hand und zieht mich sanft hinter sich her. Die anderen sind nämlich schon weiter gegangen, in die Mitte der Cranks, dort gehen wir beide auch hin. „Macht die Musik an und lasst uns feiern! Essen und Trinken gibt es an der Bar!", verkündet Warren. Daraufhin fangen seine Komplizen an zu grölen, manche begeben sich zur Musikanlage, manche zur Bar und der Rest fängt schon einmal an zu tanzen. Dann wird die Musik angemacht. Ich bekomme fast einen Herzschlag, so sehr erschrecke ich, noch nie habe ich so laute Musik gehört. Der ganze Boden fängt an zu Beben und sendet Impulse durch meinen Körper, die mich dazu drängen, mich im Rhythmus zu bewegen. Automatisch schweben die Gedanken aus meinem Kopf, er ist einfach frei, ich bin nur im Hier und Jetzt mit dem Bass und der Musik. Es ist total entspannend, allerdings ist jetzt das Lied zu Ende und es wird ein langsames Lied angespielt. Ich strecke Newt meine Hand hin, um ihn zum Tanzen aufzufordern. „Ich kann nicht tanzen, ich will mich nicht blamieren!", sagt Newt und schüttelt seinen Kopf. „Ach komm schon, Newt. Ich bin mir sicher, dass du total gut tanzen kannst! Vertrau mir! Du bist zwar der Mann, aber ich kann auch führen!" Ich strecke ihm meine Hand hin und er ergreift sie. „Ok, du hast mich überzeugt." „Super!", lächle ich. Wir stellen uns in die Mitte des Raumes und ich lege die Hand auf seine Schulter und er seine auf mein Schulterblatt. Unsere Hände verschränken sich und ich fange an, einen Schritt nach links zu machen und dann einen Wiegeschritt nach rechts hinten zu machen. Ich weiß gar nicht warum, aber ich weiß automatisch wieder, wie man Rumba tanzt, obwohl ich mich damit, so weit ich mich erinnern kann, nicht dran erinnern kann. Newt macht die Schritte gleich mit, anscheinend weiß er nun auch, wie man Rumba tanzt. Ohne, dass ich es bemerke, übernimmt Newt die Führung. Er lässt mich drehen und lächelt mich dann mit einem zuckersüßen Grinsen an. So tanzen wir viele Lieder hintereinander, bis die Musik wieder schneller wird und Newt sich aus unserer Tanzhaltung löst. „Ich hole mir mal etwas zu trinken, möchtest du auch etwas?" Ich nicke ihm zu, er dreht sich mit einem Lächeln um und geht zur Bar. So alleine dazustehen, ist schon irgendwie komisch. Ich blicke mich um und lächel einfach alle an, bis auf einmal ein Junge, den ich anlächle, auf mich zugelaufen kommt. „Darf ich um diesen Tanz bitten?" Mir weht seine riesige Alkoholfahne ins Gesicht und ich muss mich fast übergeben. Kann er nicht einfach verschwinden? [Newt, der Typ will mit mir tanzen, ich möchte aber nicht. Mir kommt der Typ gruselig vor!] [Komm schon, Maria, tanz mit ihm. Ich habe gerade auch mit dir getanzt, es war total toll! Du bist eine super Tänzerin! Also tanz mit ihm.] [Na gut, aber nur, weil du es möchtest!] [Dann viel Spaß!] Der Junge wedelt mit seiner Hand vor meinen Augen. „Hey, alles ok? Tanzst du jetzt mit mir oder nicht?" „Ja klar!" Habe ich das wirklich gesagt? Ich hoffe, dass das Lied schnell endet. Wir tanzen das nächste Lied einen Cha-Cha-Cha zusammen. Ich bin ganz erstaunt, er kann fast so gut wie Newt tanzen. Nach dem Lied bedanke ich mich freundlich bei ihm und begebe mich zu Newt an die Bar. Er grinst mich breit an, als mich neben ihn setze. „Ich bin total kaputt. Tanzen ist echt anstrengend!" „Dafür sah es aber super aus. Hier, etwas zu trinken für dich." Newt schiebt mir irgendein farbiges Getränk rüber und ich trinke es in mehreren großen Schlucken aus. „Eigentlich ist die Party hier gar nicht so übel, wenigstens mal etwas anderes. Also ich finde tanzen eine gute Ablenkung von allen Problemen." Ich bestelle mir noch ein Getränk, da mein Durst noch nicht gestillt ist. Bevor ich allerdings anfange, es zu trinken, werden wir von zwei Personen, einem Mädchen und einem Jungen gestört. Das Mädchen möchte mit Newt tanzen und der Junge setzt sich auf Newt's Platz. Newt möchte allerdings nicht mit dem Mädchen tanzen, was ich ihm allerdings nicht durchgehen lasse, schließlich musste ich das auch. So gehen die beiden auf die Tanzfläche und ich beobachte sie eine Weile. Das Mädchen kann nicht besonders tanzen, aber Newt führt sie gut, sodass es nicht ganz so schlimm aussieht. Der Typ neben mir tippt mir nach einiger Zeit auf die Schulter. „Möchtest du etwas trinken?" „Nein, danke", antworte ich ihm, „ich habe noch etwas", und hebe mein Glas hoch, um einen kräftigen Schluck zu nehmen. Als Newt nach einigen Liedern wieder zurückkommt, bin ich auf einmal total sentimental und möchte mich für alles bei jedem entschuldigen, von einer Sekunde auf die andere. „Newt, ich bin daran schuld, dass du verschwunden bist, dass Sam tot ist, an allem. Ich hätte besser auf ihn achten sollen, vor seinem ersten Tag im Labyrinth." „Maria, nein, es ist nicht deine Schuld, hörst du?" Doch ich kann gar nichts mehr erwidern, da mein ganzer Körper zusammenklappt, wie ein nasser Sack. Newt fängt mich mit seinen starken Armen auf, bevor ich auf dem Boden aufschlage. „Wenn ich den kriege!", spricht er voller Hass, allerdings schwingt in seinem Unterton starke Sorge mit. Mir wird schwarz vor Augen.
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Gegen den Brand ( Maze Runner/Scorch Trials/Death Cure Newt FF )
FanfictionAchtung Spoiler!!!: Was wäre, wenn Newt noch Hoffnung hätte auf ein normales Leben? Kann er den Brand besiegen? »Der Brand, ein tödliches Virus! Er ist unser größter Feind! Ich werde Newt retten, sonst kann ich nicht mehr leben!« An alle, die Newt g...