23.

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Wir essen schweigend zu Ende, Sam sagt nichts mehr und ich habe auch kein großes Verlangen danach, eine Konversation zu führen. Die anderen Lichter sind heute ausnahmsweise auch mal ruhig und essen schweigend. Nach dem Essen begebe ich mich, wie jeden Abend, zu meiner Hängematte und falle müde in sie hinein. Jeden Tag habe ich von der ganzen Feldarbeit Gelenkschmerzen, doch ich glaube mit der Zeit gewöhnt sich mein Körper daran. Ich blicke in den Sternenhimmel und versuche einzuschlafen, doch es gelingt mir, trotz riesiger Müdigkeit, nicht sofort. Jedoch muss ich mich erst einige Male in der Hängematte rumwälzen, bis ich einschlafe.  Mitten in der Nacht wache ich einfach auf, doch ich weiß nicht warum, deswegen versuche ich einfach weiterzuschlafen, was mir allerdings nicht gelingt, deswegen beschließe ich einen kleinen Spaziergang zu machen. Ich strecke meine Füße aus der Hängematte, setze mich auf und strecke mich. Wie viel Uhr wird es wohl sein? Bestimmt 2 Uhr oder so. Leise, um niemanden zu wecken, stehe ich aus der Hängematte auf. Unbewusst laufe ich zu Newts Hängematte, ich merke es erst, als ich vor ihm stehe. Ich beobachte ihn eine Weile beim Schlafen, leise, um ihn nicht aufzuwecken. Er sieht so friedlich aus, wenn er schläft. Ich beobachte ihn schon eine ganze Weile, als ich auf einmal auf dem Boden neben ihm einschlafe. Als ich aufwache ist es immer noch Nacht und alle schlafen noch. Ich will gerade aufstehen und wieder zu meiner Hängematte zurückschleichen, als Newt anfängt irgendetwas zu brabbeln. Ich verstehe nichts, außer zwei Wörtern: Nicht und Maria. Warum redet er im Schlaf von mir? Hat er wieder eine Erinnerung? Doch ich gehe erstmal wieder zurück zu meiner Hängematte , bevor irgendjemand noch aufwacht. Als ich wieder in meiner Hängematte liege, bin ich allerdings so müde, dass ich mir keine Gedanken mehr machen kann und sofort wieder einschlafe.

Der nächste Morgen verläuft wieder ganz normal, ich arbeite und arbeite und arbeite. Gegen Nachmittag kommt mich Sam auf dem Feld besuchen, um mir von seinem Tag zu erzählen. Er kommt auf mich zu und wir setzen uns in den Schatten eines Baumes auf den Boden. „Willst du wissen, was ich heute gemacht habe?" „Ja klar, leg los." Sam ist einfach toll, er ist fröhlich, freundlich und ich mag ihn, es freut mich, dass es ihm Spaß macht, Läufer zu sein. „Ich war heute das erste Mal im Labyrinth. Ich werde zwar erst demnächst richtig jeden Tag ins Labyrinth laufen, aber Newt wollte es mir einmal vorher zeigen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie riesig es dort ist, es gibt so viele Gänge, dabei habe ich heute nur einen Bruchteil gesehen. Danach sind wir in die Hütte mit den Karten gegangen. Ich muss mir, wenn ich im Labyrinth laufe, die Anordnung der Mauern merken und sie dann auf die Karten zeichnen, außerdem muss ich mir merken, in welcher Reihenfolge sich die Abschnitte des Labyrinths öffnen. Sag aber bitte niemandem, dass ich dir das erzählt habe, das muss man als Läufer eigentlich für sich behalten, aber ich vertraue dir." Das macht mich glücklich, dass Sam so offen zu mir ist und mir geheime Sachen anvertraut. „Du kannst mir vertrauen, ich werde es niemandem sagen." Sam steht auf und geht lächelnd. Am frühen Abend kommt auf Einmal Newt am Feld vorbei, ich sehe, dass er auf mich zuläuft. Was will er denn von mir? Entschuldigen wird er sich wohl kaum, also was ist es dann? Er ist jetzt bei mir angekommen und räuspert sich. „Ich muss dir nur kurz was sagen, falls du wieder einmal Träume haben solltest, in denen ich vorkomme, sag mir Bescheid!" Bevor ich jedoch antworten kann, dreht er sich um und geht wieder.

Gegen den Brand ( Maze Runner/Scorch Trials/Death Cure Newt FF ) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt