Als die Versammlung zu Ende ist, werden wir von David abgeholt. Nachdem wir vor allen als 'die Neuen' vorgestellt wurden, werden wir jetzt von allen Mitgliedern vom rechten Arm, die an uns vorbeilaufen, interessiert beäugt und es wird hinter vorgehaltener Hand über und getuschelt. Doch wir dürfen uns nicht beschweren, schließlich haben wir einen Unterschlupf, genug zu Essen und wir werden mit ihnen auch noch kooperieren, um zu einem Ziel zu kommen. Wenn wir hier leben würden und auf einmal eine Truppe verstörter Jugendlicher auftauchen würde, würden wir uns sicherlich auch nicht anders verhalten. Als sich der Saal fast vollends geleert hat und die Flure nicht mehr bis zum Erbrechen voller Leute gestopft sind, werden wir nun auch aus dem Saal geführt. Mittlerweile erkenne ich den Gang, den wir langlaufen sogar wieder, es ist der, der an den Duschen vorbeiführt und aus dessen Richtung vorhin so ein wundervoller Duft herübergeweht kam. Kein Wunder, wie sich gerade herausstellt, denn es befindet sich dort die Küche und der Speisesaal. Ich atme tief ein, um den kostbaren Duft zu genießen. Neben mir vernehme ich das Knurren vieler Mägen, unter anderem auch Bratpfannes. „Na, ob du denen vielleicht als Küchenhilfe Gesellschaft leisten kannst", lacht Noah und schlägt ihm spielerisch auf die Schulter. Bratpfanne verdreht theatralisch die Augen und seufzt. „Schön wäre es schon, ich vermisse meine kleine Küche auf der Lichtung und euer wohliges Schmatzen zu hören." Er lacht kurz, was sich eher wie ein Grunzen anhört und obwohl es sich so komisch anhört, vielleicht gerade deswegen, steckt es mich an. Ich lache mit ihm und die anderen stimmen nun auch ein. Das brauchen wir jetzt mal wieder! Alle zusammen lachen! Ich wünsche mir, dass es solchen Momente in Zukunft häufiger gibt und wir allgemein fröhlicher werden, wir müssen die Vergangenheit Vergangenheit sein lassen. „Wobei, es ist auch ganz in Ordnung, sich einfach mal bekochen zu lassen ...", fügt er hinzu. Da muss ich ihm zustimmen. „Da hast du auch wieder Recht, lass es dir schmecken, Pfanne ...", kichere ich. „Leute, lass uns mal weiterlaufen, sonst sterbe ich noch vor Hunger", meint Thomas. Newt greift lächelnd nach meiner Hand und wir laufen auf den herrlichen Geruch zu.
„Nein, Newt, nicht noch mehr! Ich platze sonst noch!" Doch Newt hört nicht auf mich, er krallt sich einfach den Löffel und knallt noch mehr Kartoffelbrei auf meinen Teller, der noch nicht mal leergegessen ist. Ich habe ja Hunger gehabt, doch mittlerweile bin ich fast satt! Wie soll ich denn diese ganze Portion vertilgen? Zurücklassen kann ich sie aber auch nicht, das wäre zu unhöflich, da unsere Gastgeber schon so freundlich sind und uns so eine Prachtmahlzeit auftischen. Also nehme ich meinen Löffel, schaufele ihn mir voll mit Karoffelbrei und lade es auf Newts Teller ab. „Hey, was soll das? Ich schaffe das nicht mehr alles zu essen!", mault er und will es wieder zurück auf meinen Teller verfrachten, doch ich halte sein Handgelenk fest. „Das kannst du vergessen. Wir beide teilen uns das jetzt und aus. Wir ..." Newt unterbricht meinen Wortschwall, indem er seine warmen, weichen Lippen auf meine legt. Ich liebe ihn! Ich erwidere seinen Kuss und lasse den Kartoffelbrei Kartoffelbrei sein, viel wichtiger ist mein Newt, der mich küsst. Es prickelt alles in mir und meine Gedanken schweifen ab. Meine Hand greift automatisch nach seiner und hält sie fest. Ein heller Lichtblitz lässt mich kurz zusammenzucken und von seinen Lippen lösen. Zu meiner Linken sehe ich ein Mädchen, etwa 15 Jahre, die ein kleines, graues, metallfarbenes Gerät in der Hand hält. Aus diesem Gerät kommen alle paar Sekunden Lichtblitze. Was soll das denn sein? „Bitte lächeln", höre ich sie sagen und wieder kommt ein kleiner Lichtblitz geschossen. Newt blickt mich verwirrt an und ich zucke mit den Achseln. Ich habe keine Ahnung, was das Ding ist oder was man damit anfangen kann. „Jetzt lächelt doch mal, Leute! Oder wollt ihr euer tristes Gesicht auf den Fotos sehen?", fragt sie und sieht uns ziemlich verwirrt an. Sie pustet sich eine dunkelblonde Haarsträhne aus der Stirn und befestigt sie sich hinter dem Ohr. Auf ihrer Stupsnase, über die Augen erstreckt sich ein merkwürdiges Gestell, bestehend aus zwei Gläsern und der Umrandung. Ich habe das Gefühl, die beiden Sachen schon öfter gesehen zu haben, doch momentan kann ich damit nichts anfangen. „Was machst du da? Und was hast du da auf der Nase?", stellt Newt die Fragen, die mir auch unter den Fingernägeln brennen. Sie fängt an zu kichern, ein leises Lachen und sagt dann: „Ich habe eine Brille auf der Nase, habt ihr so etwas etwa noch nie gesehen? Und ich habe euch gerade mit einer Kamera fotografiert, aber ich schätze mal, dass ihr auch nicht wisst, was das ist, habe ich Recht?" Sie lächelt uns freundlich an und schiebt sich wieder eine Haarsträhne hinters Ohr. „Nein, ehrlich gesagt nicht. Wieso 'fotografierst' du uns? Was bringt das denn?", fragt Newt und rutscht ein Stücken näher zu mir. Das Mädchen setzt sich uns gegenüber auf einen freien Platz, tippt auf irgendwelche Knöpfe ihrer 'Kamera' und dreht sie anschließend so herum, dass wir ein Bild sehen, auf dem Newt und ich, eng beisammen und vollkommen in unserer eigenen Welt sind. „Ihr seid so etwas wie Stars hier! Die Jugendlichen, die das Labyrinth und die Brandwüste überlebt haben und erfolgreich von A.N.G.S.T. geflohen sind. Ihr seid unsere Vorbilder, die Kinder erzählen den ganzen Tag von euch." Sie kennen uns schon länger? Was wissen sie alles schon von uns? Das zu erfahren ist wirklich merkwürdig, schließlich dachten wir bis vor einigen Tagen, dass es niemand Normalen außer uns geben würde, dass die ganze Welt außerhalb vollkommen verseucht von Cranks wäre und wir auch so enden würden. Das ist wirklich sehr eigenartig. Wir sind berühmt? „Du bist Maria oder?", fragt sie mich und holt mich somit aus meinen Gedanken. „Ja, wieso?" David hat mich beauftragt, dich in den OP zu führen. Er meint, sie würden mit den Test anfangen und du wärst die Erste." Ich stehe auf und gebe Newt kurz einen Kuss. Kann ich jetzt endlich helfen, den Brand bei Newt zu stoppen?
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Gegen den Brand ( Maze Runner/Scorch Trials/Death Cure Newt FF )
FanfictionAchtung Spoiler!!!: Was wäre, wenn Newt noch Hoffnung hätte auf ein normales Leben? Kann er den Brand besiegen? »Der Brand, ein tödliches Virus! Er ist unser größter Feind! Ich werde Newt retten, sonst kann ich nicht mehr leben!« An alle, die Newt g...