Gegen den Brand ( Maze Runner/Scorch Trials/Death Cure Newt FF )

2.5.

Nach diesen Worten springt Newt von seiner Matratze auf. Ich halte ihn an der Schulter fest. „Newt." „Nein, lass mich!!" Er schüttelt meine Hand ab und verlässt stürmisch das Schlafzimmer der Jungs. „Echt super gemacht!", fahre ich Thomas an. Die Anderen sind mittlerweile auch auf uns aufmerksam geworden. Thomas blickt mich mit einem Blick an, der soviel sagt, wie Hilf mir! „Vergiss es Thomas, das musst du jetzt den Anderen erklären und wir Beide sprechen uns nacher auch noch, wenn ich von Newt zurückkomme!" Wie kann er das Newt nur antun? Bitte, lass es irgendetwas geben, was man gegen diesen Brand tun kann. Ich würde es nicht verkraften, Newt zu verlieren. Doch ich glaube meine ganze Wut und Verzweiflung wird noch kommen, da ich im Moment an gar nichts denken kann, da ich so verwirrt und geschockt bin, dass Thomas das wirklich getan hat. Wie muss sich Newt jetzt erst fühlen? Thomas hat ihn terrorisiert, ich weiß es, wie es ist über Telepathie zu reden, damit terrorisiert zu werden stelle ich mir unendlich grausam vor. Ich weiß auch gar nicht, was ich zu Newt sagen soll, wie ich ihn trösten oder gar beruhigen soll, ich selbst habe ja panische Angst. Reiß dich zusammen Maria, für Newt! Wenn du nicht sicher rüberkommst wirst du ihn gar nicht beruhigen können. Ich bin nun aus dem Zimmer der Jungs raus und auf dem Flur, doch es ist nirgendwo etwas von Newt zu sehen und auch nichts, was darauf hindeuten könnte, dass er dort vorbeigangen ist. „Newt!!", rufe ich in die Leere. Doch keine Antwort. „Was schreist du denn so?" Janson, der Mann, der mir meine Zimmertür geöffnet hat, kommt auf mich zugelaufen. „Haben Sie Newt irgendwo gesehen?", frage ich ihn total verzweifelt. Ich bin kurz davor, in Tränen auszubrechen, anscheinend sieht man mir das auch an. „Ich habe nur gesehen, dass er in Richtung Haustür gerannt ist, die aber zugeschlossen ist, also kann er sich nur hier im Haus aufhalten. Wieso, gibt es ein Beziehungsdrama?" Gott, wie witzig! Am liebsten würde ich Janson eine in sein hässliches Gesicht schlagen. „Nein, kein Beziehungsdrama, ich wünsche, es wäre so!" Das stimmt sogar. Wenn wir einfach nur einen kleinen Streit gehabt hätten, wäre alles viel einfacher. Ich renne in Richtung der Haustür und rüttle daran, sie ist wirklich abgeschlossen. Rechts neben der Tür ist allerdings noch eine Tür, als ich daran rüttle, bemerke ich, dass sie ebenfalls verschlossen ist. „Hau ab, Thomas!", kommt eine verweifelte Stimme hinter der Tür. Newt, ich habe ihn gefunden, Gott sei Dank! „Newt, ich bin es, bitte mach die Tür auf." Doch Newt antwortet mir weder noch macht er die Tür auf. „Ich warte hier so lange, bis du die Tür aufmachst!", rufe ich und setze mich auf den Boden. Nach gefühlten Stunden höre ich, wie die Tür ein leises »Klick« von sich gibt. Schnell stelle ich meinen Fuß in den Türspalt, bevor Newt wieder auf die Idee kommen sollte, die Tür zuzusperren. Als ich in den Raum eingetreten und die Tür hinter mir geschlossen habe, sehe ich dass Newt in einer Ecke auf dem Boden sitzt, den Blick zu Boden gesenkt und still seine Hände knetet. Da ich mit der Situation total überfordert bin und weder weiß, was ich sagen noch machen soll, setzte ich mich einfach vor ihn auf den Boden und weiß nicht, ob ich ihn berühren oder in den Arm nehmen soll, deswegen bleibe ich erst einmal sitzen. Als er sich nach einiger Zeit immer noch nicht bewegt hat, rücke ich etwas näher an ihn heran und lege meine Arm auf seine Schulter. Diesmal schüttelt er sie nicht ab, sondern macht gar nichts. Ich höre ihn leise schluchzen. „Newt, du musst mir glauben, ich werde alles tun, was ich kann, um etwas gegen den Brand zu finden. Ich werde das schaffen und alles wird wieder gut werden. Ich verspreche es dir!" Darauf antwortet er mir auch nicht, er nickt nur kaum merklich mit seinem Kopf. Ich wüsste so gerne etwas, was ich im Moment für ihn tun könnte, doch mir fällt nichts ein. „Könntest du mich bitte etwas alleine lassen?" Am liebsten würde ich nie wieder weg von ihm gehen, doch wie er mich mit seinen rot geschwollenen Augen anblickt, muss ich ihn einfach alleine lassen, auch wenn es mir unendlich schwer fällt. Langsam stehe ich und laufe zurück in das Schlafzimmer der Jungs. Deren Gesprächsthema ist natürlich, was Thomas Newt angetan hat und der tödliche Virus, der Newt infiziert hat. Als sie bemerken, dass ich zurück bin, stellen sie mir unendlich viele Fragen. Ich beantworte ihnen allerdings keine Einzige, denn ich habe beschlossen zuerst mit Thomas zu sprechen. Thomas ist leichenblass und hat ebenfalls rot geschwollene Augen. Als ich mit ihm in einen Nebenraum gegangen bin, fällt er gleich an zu erzählen. „Maria, ich habe das alles dich nur getan, um Newt zu schützen, warum versteht das denn keiner? Newt hat den Brand, das habe ich ihm verschwiegen, aber wenn ich ihm oder irgenjemand Anderem davon erzählt hätte, dann hätte die Frau dafür gesorgt, dass sich der Virus noch schneller ausbreitet, das habe ich allen auch schon mehrmals gesagt. Ich war in einer riesen Zwickmühle und habe mich dafür entschieden mitzuspielen, um meinen Freund, so gut ich kann zu schützen, denn glaub mir, ich würde es auch nicht verkraften ihn zu verlieren. Ich werde alles versuchen, um ein Heilmittel zu finden, das kannst du mir glauben!" Jetzt nachdem mir Thomas das alles nochmal genau erklärt hat, merke ich erst, dass er ja eigentlich gar nichts dafür kann. Wäre ich in dieser Situation gewesen, hätte ich schließlich auch alles mir Mögliche getan, um Newt zu helfen, selbst wenn es total eigenartig wäre, ich hätte mir an Thomas Stelle nie verziehen, wenn ich ihn nicht terrorisiert hätte, aber dafür riskiert hätte, dass der Brand noch schlimmer wird. Allerdings liegt mir jetzt noch eine wichtige Frage auf dem Herzen. „Thomas, wenn du mit Newt per Telepathie sprechen kannst und du und ich auch per Telepathie sprechen können, können dann Newt und ich auch per Telepathie miteinander sprechen?" „Ja, das könnt ihr Maria, doch das konnte ich dir vorher auch nicht sagen, da mir das die Frau auch verboten hat."