Das Gruppenknuddeln endet nach einiger Zeit in freudigem Umhergehüpfe und Lachen. Ich glaube, keiner von uns kann es so wirklich fassen, dass das Ziel schon fast zum Greifen nahe ist, wir sind alle zusammen, unsere Gruppen und keiner muss mehr Angst haben, dass er jemanden nicht mehr wiedersehen könnte. Genau das sagt Thomas auch. „Wow, Leute, nicht mehr lange und wir haben es geschafft, wir werden geheilt sein und haben unsere Ruhe, was wir uns auch richtig verdient haben." Wir alle nicken zur Bestätigung. „Aber denkt ihr wirklich, dass Isaac und ich auch die Heilung bekommen?" „Natürlich, das müssen sie und wenn auch nur ein geringster Zweifel besteht, dass sie euch nicht heilen werden, bekommen sie es mit uns zu tun, nicht wahr?" „Natürlich doch, ich helfe euch auf jeden Fall", stimmt Julia mir zu. Die anderen stimmen auch zu. So schaffen wir es zumindest, die Zweifel von Isaac und Brenda zu beseitigen und sie auch glücklich zu stimmen. Als Alby nochmals auf uns zukommt, berichten wir ihn über das, was wir gerade beschlossen haben. „Darüber habe ich auch schon nachgedacht, ich werde euch auf jeden Fall zur Seite stehen, darauf könnt ihr euch verlassen. Bevor wir weiterlaufen, wenn es dunkel ist, würden wir gleich gerne noch etwas besprechen, also Gruppe A und B. Wir haben gewartet, bis ihr wieder von den Cranks zurückkommt, damit auch jeder dabei ist. Also, kommt jetzt bitte!" Dann dreht sich Alby rum und geht zu den anderen. „Na los, Leute, lasst uns gehen, wir sollten die anderen nicht warten lassen." Newt nimmt meine Hand und zieht mich hinter sich her. Thomas, Julia, Isaac und Brenda folgen uns. Nach einigen Metern bremst Newt abrupt an, sodass ich, noch voller Schwung, voll auf ihn zustolpere. Er öffnet seine Arme und schließt mich in sie. Automatisch fühle ich mich geborgen und vergesse alles um mich herum, es zählt nur der Moment, wir beide. Sicherlich starren uns gerade alle an, aber das ist mir ebenfalls egal. Newt hebt mit seinem Zeigefinger mein Kinn an, sodass wir uns in die Augen blicken. Seine wunderschönen, braunen Augen, wie sie mich anblicken, aus ihnen spricht Liebe, sicherlich genau wie meine. Ich stelle mich auf die Zehenspitzen, küsse ihn sanft auf seinen Mund. Er erwidert den Kuss voller Leidenschaft. Meine Beine sind schon wieder butterweich, so ein unbeschreibliches Gefühl ist es, ihn zu küssen. Von mir aus könnte ich so stundenlang verweilen, doch natürlich, werden wir unterbrochen. „Hey, Kumpel, ich finde es ja toll, dass du endlich deine Freundin gefunden hast, aber Alby hat klar gemacht, dass wir zu den anderen kommen sollen. Also, falls du natürlich weiterknutschen willst, werde ich Alby sagen, dass du leider zu einem Knutschmonster mutiert bist und Maria als Geisel genommen hast!", witzelt Thomas. „Wag dich!", zischt Newt belustigt und läuft gespielt bedrohlich auf Thomas zu. „Oh, jetzt habe ich aber Angst", meint Thomas nur, hält sich seine Hände an die Arme und spielt vor, dass er einen Zitteranfall hätte, was dazu führt, dass wir alle einen Lachanfall kriegen. „Jungs", flüstert mir Julia belustigt zu und rollt mit den Augen. „Aber echt", stimme ich ihr zu. „Kommt, wir gehen einfach schon einmal vor." Brenda nimmt Julias und mein Handgelenk und zieht uns in die Richtung der beiden Gruppen, die schon in einem Kreis sitzen und anscheinend nur auf uns warten. Schweigend setzten wir uns zu ihnen, damit wir kein zu großes Aufsehen erregen. Die Jungs sind natürlich wieder das genaue Gegenteil von uns Mädchen, sie kommen angerannt, schubsen sich spielerisch und geben komische Laute von sich, die ich keiner Kategorie zuordnen kann. „Setzt euch bitte hin, wir wollen anfangen", ist allerdings der einzige Kommentar von Alby. Nun, da wir alle sitzen, stehen unsere beiden Anführer, Alby und ein Mädchen aus Gruppe B, deren Namen ich nicht kenne, auf. Das Mädchen ist für ein Mädchen ziemlich groß, ist sehr bleich und hat rabenschwarze Haare. Auf mich wirkt sie ziemlich Angst einflößend. „Die sieht ja nicht gerade nett aus", flüstere ich Julia zu. „Ist sie auch nicht, zum Glück hatte ich nie so viel mit ihr zu tun!" Unser Gemurmel endet allerdings abrupt, da sich die Anführerin mit einem Blick, der töten könnte, zu uns umdreht. [Wie hast du es bei der nur ausgehalten?], frage ich Newt. [Denise ist ihre beste Freundin, wenn ich die Flirtversuche von Denise über mich ergehen gelassen habe, dann hat sie moch nicht genervt. Da ich die aber abgeblockt habe, weil ich Denise hasse, dann war sie nicht wirklich freundlich!] Dumme Denise und dumme Anführerin. Ich bin so froh, dass ich nie in Gruppe B war. Ohne, dass ich es mitbekommen habe, haben Alby und das Mädchen schon angefangen zu reden. Ich hoffe, dass ich bisher nichts Wichtiges verpasst habe. „Dort, wo der »Hafen« ist, sind auch mehrere Hütten, mit ein paar Cranks. Wir hoffen, dass sie uns keine Schwierigkeiten bereiten werden, aber wir sind zuversichtlich, dass wir diese Situation gut überstehen werden. Gruppe A und B wird, wie schon gewohnt, zusammen laufen. Jeder braucht jeden, denn jeder von uns hat Talente, die uns in der Gruppe helfen können. Wir werden in wenigen Stunden aufbrechen, ich erwarte, dass dann jeder von euch bereit ist, schließlich ist das hier die letzte Etappe und wir wollen schnell den Hafen erreichen. Wenn irgendjemand noch ein Anliegen hat, kommt er bitte zu mir!", verkündet die Anführerin. Alby hat sie kein einziges Mal zu Wort kommen lassen, er hat sie auch nicht unterbrochen, was sehr ungewöhnlich für ihn ist. Anscheinend teilen wir alle die Meinung, dass sie echt gruselig ist. „Was ist, wenn ich das Anliegen habe, dass sie verschwindet?", frage ich scherzhaft. „Das würde ich lieber nicht ausprobieren", antwortet mir Thomas und steht auf. „Na kommt, suchen wir uns ein Plätzchen etwas abseits der anderen und lasst uns ein kleines Nickerchen machen, bevor wir zur letzten Etappe aufbrechen." Er hilft Julia und mir hoch und wir alle folgen ihm zu einem Plätzchen. Dort lasse ich mich wie ein Sack auf den Boden fallen. Ich bin nun echt müde. Newt legt sich neben mich und nimmt mich in seine Arme. Ich lege ihm meinen Kopf auf die Brust und schlafe durch sein regelmäßiges auf und ab durch das Atmen, das mich sehr beruhigt, schnell ein.
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Gegen den Brand ( Maze Runner/Scorch Trials/Death Cure Newt FF )
FanfictionAchtung Spoiler!!!: Was wäre, wenn Newt noch Hoffnung hätte auf ein normales Leben? Kann er den Brand besiegen? »Der Brand, ein tödliches Virus! Er ist unser größter Feind! Ich werde Newt retten, sonst kann ich nicht mehr leben!« An alle, die Newt g...