2.24.

1.4K 72 4
                                    

Wieder sind alle Blicke auf mich gerichtet. Sie warten auf eine Antwort von mir, doch ich bin Momentan nicht in der Verfassung dazu. Newt lebt! Ihm geht es gut! Er vermisst mich auch und ihm ist es nicht egal, wie es mir geht! Diese Worte aus dem Mund von jemandem zu hören ist wie Balsam für meine Wunden, als würde jemand mein zerstörtes Herz wieder reparieren. Vielleicht hat Julia doch nicht völlig Recht gehabt. Schließlich würde sich Newt, wenn ich ihm egal wäre, nicht so stark dafür einsetzen, dass es mir gut geht. Ich hätte niemals gedacht, dass ich so eine erfreuliche Nachricht jemals wieder erfahren darf. Die Blicke der Anderen sind immer noch alle auf mich gerichtet, doch ich bin noch nicht so weit, ihnen zu antworten. Ein paar Jungs flüstern sich gegenseitig ins Ohr, ich kann ganz leise ihre Stimmen hören, allerdings nicht, was sie sagen. Als ich meinen Blick über die Gruppe schweifen lasse, bleibt er an Julia hängen, ihr Blick versucht mir offensichtlich etwas zu vermitteln, ich kann allerdings nicht deuten, was. Eigentlich kann es mir auch egal sein! Ich habe mit ihr abgeschlossen und es hat sich gezeigt, dass sie mit ihren Theorien falsch lag. „Maria", durchschneidet Brenda's Stimme die Stille, die ich in Gedanken versunken gar nicht bemerkt habe, „kennst du diesen Jungen? Habt ihr eine Verbindung zueinander?" Jetzt muss ich ihr antworten, sonst wird das Getuschel der Anderen niemals zur Ruhe kommen. „Ja", stottere ich. Ich bemühe mich um einen kräftigeren Ton. „Ja, ich kenne Newt, zu gut. Wir sind beste Freunde und würden füreinander sterben! Grausamerweise ist er spurlos verschwunden, ich dachte, ich hätte ihn für immer verloren, doch jetzt weiß ich, dass eine Chance besteht, dass ich ihn wiedersehe." Nach diesen Worten verstummt das Getuschel um mich vollkommen, alles ist still. „Wow, sie muss ihn echt mit ganzen Herzen und bedingungslos Lieben!", flüstert jemand einem Anderen zu. Diese Worte waren sicherlich nicht für meine Ohren bestimmt, doch ich habe sie trotzdem gehört. Ist meine Liebe zu ihm denn so offensichtlich? „Ja, das tut sie auch, das tun sie beide!", verkündet Alby und obwohl geflüstert wurde, weiß jeder, wovon Alby spricht. Mein Gesicht ist feuerrot angelaufen, das ist mit total unangenehm, wenn man über mich spricht, als ob ich gar nicht da wäre. Irgendwie muss ich aus dieser Situation rauskommen, also schlage ich einfach vor zu schlafen, da ich müde bin. Automatisch wird um mich herum gegähnt und die Lichter machen sich auch bereit, sich schlafen zu legen und verteilen sich. Es wird noch ausgemacht, wer Wache hält, zum Glück bin ich diesmal nicht dabei, und dann ist es totenstill, man hört nur den Atem und ein paar Schnarcher.

„Maria, wach auf!" Alby rüttelt mich sanft, aber fest genug, dass ich es bemerke an der Schulter. Verschlafen reibe ich mir die Augen und werfe einen Blick um mich, die Anderen schlafen alle noch. „Was ist los Alby, es ist noch gar nicht dunkel?" „Ja, ich weiß, aber es wurde mir gerade gemeldet, dass in einiger Entfernung ein Gebäude steht. Es wäre sinnvoll zu erfahren, um was für ein Gebäude es sich handelt und ob es überhaupt ein Gebäude ist. Julia, Brenda und du werden zu ihm laufen, es untersuchen und dann zurückkehren. Dies alles bervor es dunkel wird, dann müssen wir schließlich weiterziehen. Also los, steh auf und weck bitte die Beiden, dass ihr gleich losziehen könnt!" Muss das wirklich sein? Brenda ist ja ok, aber nach der Auseinandersetzung von Julia und mir habe ich nicht gerade das Bedürfnis, sie als Begleiterin zu haben. „Alby, kann anstatt Julia nicht jemand anders mitkommen?" „Willst du dich meinem Befehl widersetzen?" „Nein, natürlich nicht, du bist der Anführer!" „Also dann mach dich auf den Weg!" Schnell stehe ich auf und laufe schnurstracks zu Brenda herüber, die dicht an Isaac gekuschelt ist. Ich wecke sie und danach wecken wir beide Julia, anschließend erzähle ich ihnen unsere Aufgabe. „Dann lasst es uns schnell hinter uns bringen", verkündet Brenda und läuft schon los. Ich folge ihr, ebenso wie Julia. Wir schweigen uns allerdings die ganze Zeit an, bis sich Julia neben mich stellt. „Können wir reden?" In ihrer Stimme ist Reue zu spüren, doch ich bin noch nicht bereit, mich wieder zu versöhnen. „Hör zu, ich habe es nicht so gemeint, ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist! Streit mit dir zu haben ist allerdings total grausam für mich!" „Das hättest du dir überlegen müssen, bevor du so etwas sagst!", zische ich ihr zu, „du weißt nicht, was er mir bedeutet und was deine Worte bei mir ausgelöst haben, sonst hättest du so etwas nicht gesagt! Ich kann mich jetzt noch nicht vertragen, das musst du akzeptieren!" Julia seufzt laut auf, erwidert allerdings, sehr zu meinem Erstaunen, nichts mehr. Wir sind nun fast an diesem Gebäude, falls man es überhaupt so bezeichnen kann, angelangt. „Also für mich siehr das aus wie eine große Blechbüchse!", stellt Brenda fest. Diese Beschreibung passt zumindest besser als Gebäude. „Und was sollen wir nun machen? Wieder zurücklaufen?", fragt Julia. „Nein, lasst uns einmal herumlaufen und alles genau betrachten, vielleicht gibt es etwas Wichtiges, das gut versteckt ist." Die Beiden sind mit meinem Vorschlag einverstanden und so untersuchen wir die Blechbüchse aufs Genauste. Mir fällt nichts ungewöhnliches auf und nach Rücksprache mit Julia und Brenda weiß ich, dass sie ebenfalls nichts gefunden haben. Brenda macht den Vorschlag, dass wir die Tür, die vorne bei der Blechbüchse ist, öffnen könnten und gucken, ob es dort etwas verborgen gibt. „Ich weiß nicht so recht", erläutere ich meine Zweifel, „mir ist nich so recht dabei, wenn wir einfach Türen, bei denen wir nicht wissen, was hinter ihnen liegt, öffnen. Bis jetzt hatten wir nach solchen Aktionen nicht gerade Glück!" „Ist doch nicht mein Pech, dass ihr mich anstatt Newt gefunden habt!", zischt Julia. „Ich habe gar nichts von diesem Fall gesagt!", zicke ich zurück. Wenn es irgendwie negativ auf Newt auf zu sprechen kommt, werde ich zur Furie. „Tja, man merkt es aber an deinem ganzen Verhalten!" „Leute hört jetzt auf!" Brenda stellt sich zwischen uns. „So kommen wir nicht weiter. Ich öffne jetzt diese Tür!" Gesagt, getan. Uns steigt ein widerlicher fauler Geruch in die Nase, während wir in die Dunkelheit vor uns blicken. Brenda und Julia laufen in die Dunkelheit hinein. Sie können mich doch nicht zurücklassen! „Hey wartet auf mich!", rufe ich und stürme ihnen hinterher.

Gegen den Brand ( Maze Runner/Scorch Trials/Death Cure Newt FF ) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt