2.20.

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Dankend lasse ich mich auf den Sitz fallen. Clint lehnt sich lässig an den Tisch, auf dem ein paar Arztinstrumente liegen. „Das soll jetzt nicht fies klingen, aber was machst du hier denn?", frage ich ihn neugierig. Er lehnt sich auf sein anderes Bein und blickt mich dann an. „Ach, du weißt ja, dass ich auf der Lichtung ein Sani war und mich interessiert das Thema mit Medizin und Ärzten sehr, deswegen wollte ich mir einmal anschauen, was Doc so alles macht. Und ich muss sagen, bis jetzt war es sehr informativ und ich habe schon viel Neues dazugelernt." Clint's Augen strahlen, während er mir dies erzählt. Anscheinend ist er wirklich von der Medizin beeindruckt. Hätten wir ein normales Leben, hätte er sich beruflich höchstwahrscheinlich medizinisch beschäftigt. Ich habe keine Frage mehr an Clint und ihm fällt anscheinend auch kein Gesprächsthema mehr ein, deshalb schweigen wir uns an. Als Doc schließlich auftaucht, freue ich mich ihn zu sehen. Er ist so etwa um die 40 und hat braun-schwarze Haare, blau-grüne Augen und ist mittelgroß. Freundlich stellt er sich mir vor und reicht mir die Hand. „Hallo Maria, mein Name ist Doc und ich bin hier der Arzt. Clint ist so freundlich und unterstützt mich heute etwas und sieht zu. Also legen wir los! Meine erste Frage an dich: Hast du irgendwo akut Schmerzen oder hast du das Gefühl, dass du dir einen Virus oder Bakterien eingefangen hast?" Diese Frage lässt sich ziemlich leicht beantworten, schließlich geht es mir eigentlich gut, abgehen von meinem Herzschmerz, aber ich bezweifle, dass Doc dagegen etwas tun kann. Deswegen antworte ich nur: „Nein, zum Glück nicht. Ich habe keine Schmerzen und bin auch nicht krank." Doc lächelt mich an. „Okay, das ist gut. Ich werde dich jetzt einfach untersuchen. Du musst nichts machen, einfach nur still dasitzen." Ich setze mich bequem in meinem Sitz hin und warte einfach. Doc tastet mich am Körper ab, holt ein Gerät heraus, er nennt es Stethoskop und hört meinen Herzschlag ab. Danach macht er noch ein paar Untersuchungen und dann bin ich fertig- denke ich zumindest. Ich stehe auf, doch Doc hält mich zurück. „Setz dich bitte noch einmal hin, ich muss noch eine Wunde von dir säubern, dann darfst du gehen." Ich setze mich wieder hin und lasse es über mich ergehen. Doc holt eine Flasche mit einer blauen Flüssigkeit, mit der er meine Wunde am Handgelenk säubert. Es brennt ziemlich, doch ich beiße meine Zähne zusammen. Danach bekomme ich noch ein Pflaster auf meine Wunde und nun darf ich gehen. Ich gehe zurück zu Thomas.
„Thomas, du bist jetzt dran, wenn du mit Clint, der dem Arzt hilft, alleine bist, sag ihm bitte Bescheid, dass er auch zur Besprechung kommt." Thomas ist einverstanden und geht los zum Arztzimmer und ich gehe wieder zurück ins Essenszimmer. Dort informiere ich die Anderen, dass wir gleich in Albys Zimmer müssen. Die Nachricht hat sehr schnell alle erreicht und als es so weit ist, gehen wir alle los. Alby ist schon vor einer Weile vorgegangen und deswegen führt Jeff und den Weg, da er der Einzige von uns ist, der ihn kennt. Nun sind wir alle angekommen, Alby hat sich vor uns gestellt und fängt jetzt an zu erzählen. „Okay, wie ihr alle wisst, können wir nicht ewig hier bleiben. Wir haben den Brand und müssen schnellstmöglich zum Hafen, um ein Heilmittel zu bekommen. Die Leute hier machen allerdings alles Mögliche, um uns hier zu behalten, sie werden und nicht einfach gehen lassen, deswegen müssen eine Möglichkeit finden, um von hier zu verschwinden. Außdem müssen wir Newt wiederfinden, er ist unser zweiter Anführer! Deswegen habe ich mir Hilfe gesucht und gefunden. Zwei von den Leuten hier, haben mich angesprochen, sie wissen anscheinend über unsere Geschichte Bescheid, woher weiß ich nicht, sie haben sich bereiterklärt uns zu helfen. Im Gegenzug wollen sie mit zum Hafen kommen, um ein Heilmittel gegen den Brand zu bekommen. Damit war ich einverstanden, schließlich kommen wir dafür hier weg. Ihr müsst bereit sein, jederzeit fliehen zu können. Soweit ich weiß wird es entweder diese oder nächste Nacht so weit sein. Dann geht es um Sekunden. Ihr müsst schnell reagieren, sonst ist es zu spät und wir können auf keinen warten! Ich zähle auf euch! Es geht um unser Leben!" Das ist ein echt guter Plan, ich finde es gut, dass es hier jemanden gibt, der auf unserer Seite ist und uns hilft. Aber woher wissen sie unsere Geschichte? Das ist doch alles total verwirrend! Ich habe das Gefühl, dass ich bei gar nichts mehr durchblicke. Woher wissen sie überhaupt vom Hafen und dass es ein Heilmittel gegen den Brand gibt? Hoffentlich kann ich überhaupt schnell genug reagieren. Wir wollen jetzt alle gehen. Die meisten sind schon aufgestanden und wollen gehen. Clint jedoch bleibt sitzen und bewegt sich nicht. Mittlerweile starren wir ihn alle an. Doch er reagiert immer noch nicht. „Hey Clint, was ist mit dir Kumpel? Was hast du denn? Komm, wir gehen alle nochmal mit den anderen raus, um sie rauszubringen oder geht es dir wegen der Arbeit bei Doc nicht gut?" Clint hebt seinen Kopf und blickt Jeff todunglücklich in seine Augen. Was ist denn mit ihm los? Warum ist er denn so traurig, schließlich haben wir jetzt einen Plan, wie wir zum Hafen kommen? „Genau das ist es ja", meint Clint, „wenn ich bei Doc bin, habe ich das Gefühl, ich bin dazu berufen. Ich bin wunschlos glücklich, wenn ich jemanden verarzten kann, mit dem Gedanken, dass ich helfe. Ich kann das nicht aufgeben. Ich will und werde hierbleiben bei Doc, er wird mich Medizin lehren und ich werde zum Arzt ausgebildet. Das ist mein Wunsch. Bitte geht und lasst mich zurück! Ich werde euch vermissen, aber bitte zwingt mich nicht, mit euch zu kommen, denn einem Befehl kann ich mich nicht widersetzen!" Nein, Clint muss doch mitkommen. Wir sind doch eine große Familie und können niemanden zurücklassen. Ihm rollt eine Träne die Wange runter. Armer Clint, es muss echt hart für ihn sein, diesen Schritt zu gehen und die Medizin muss sehr wichtig sein, denn er würde niemals ohne Grund zurückbleiben. „Wir verstehen dich Clint, ich werde dich nicht zwingen, denn du weißt, was du tust. Wir werden dich vermissen und du wirst immer in unseren Herzen bleiben!", sagt Alby mit Tränen in den Augen.

Gegen den Brand ( Maze Runner/Scorch Trials/Death Cure Newt FF ) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt