33.

3K 136 35
                                    

Wir haben beschlossen loszuziehen wenn es hell wird, dies wird voraussichtlich in etwa einer Stunde sein. Die beiden Gruppen sind auf verschiedene Seiten des Labyrinths getrennt, da die andere Gruppe nichts mehr mit uns zu tun haben will. Wir haben uns nun einen Plan gemacht, wie wir fliehen wollen. Als Erstes wird sich jeder eine Waffe nehmen, um sich gegen die Griewer zu wehren, falls sie überhaupt auftauchen. Newt und ich haben die Aufgabe, das Teil vom Griewer mitzunehmen und den Code einzugeben, wir haben den Code beide auswendig gelernt, damit wir ihn auf jeden Fall wissen. Alby wird aufpassen, dass alles nach Plan läuft. Ich denke zwar nicht, dass die Griewer auftauchen werden, aber ich habe ein komisches Gefühl bei der Sache. Den Code, den musst du dir unbedingt merken, dies ist das wichtigste, meine Aufgabe, ohne diesen Code haben wir keine Chance zu fliehen. Die Lichter sind alle still, sie bereiten sich alle auf die Flucht vor. Als es langsam hell wird, trommelt uns Alby zusammen. „Also Leute, ihr wisst, wie der Plan lautet. Kämpft gegen die Griewer und passt immer darauf auf, dass Newt und Maria nicht verletzt sind und die Chance haben, den Code einzugeben! Begebt euch jetzt alle an den Eingang des Labyrinths, wir laufen los!" Wir laufen nun alle an den Eingang des Labyrinths, die Lichter, die nicht mitkommen, haben sich an die Hütten gelehnt, um uns zuzuschauen. Alby stellt sich an die Spitze der Gruppe und Newt und ich müssen uns in der Mitte der Gruppe aufhalten. „Bereit?", fragt Newt mich. „Bereit, wenn du es bist." Newt nimmt das Griewerteil und ich werde den Code eingeben müssen. Wir rennen los in die Tiefe des Labyrinths, jetzt gibt es kein zurück mehr.

Wir kommen nicht ganz so schnell wie vermutet voran, das liegt aber daran, dass außer Newt und mir keiner ein Läufer ist. Alby kommt zwar besser mit als die Anderen, doch mittlerweile schnappt auch er nach Luft. Sektor 7 ist nicht mehr weit entfernt, die Anspannung unter den Lichtern steigt, obwohl bis jetzt alles gut verlaufen ist und uns noch nichts in die quere gekommen ist. Doch nun sind wir endlich an der Stelle angekommen, an der sich das letzte Mal, als Newt und ich hier waren, das Tor geöffnet hat. Newt hält das Teil in seinen Händen und streckt es in Richtung des Tores. Es tut sich erst einmal gar nichts und ich habe schon Bedenken, dass es nicht mehr funktionieren könnte, als auf einmal ein Klack die Luft durchschneidet. Das kann nur ein gutes Zeichen sein. Das Tor fängt an zu knarren und sich langsam zu öffnen. Als es weit genug geöffnet ist, dass die ersten durchpassen, quetschen wir uns durch die Öffnung in die Dunkelheit. Matt, ein Junge mit blonden Haaren und schönen, blauen Augen, stellt sich neben Newt und mich, denn er ist derjenige, der von Alby beauftragt wurde, eine Fackel für uns mitzunehmen. Durch das Licht der Fackeln kommen wir schneller voran als das letzte Mal und man kann sogar ein paar Umrisse der Höhle erkennen. Die Wände und Böden sind voller Schleimspuren. Die sind wahrscheinlich von den Griewern. Zu sehen ist im Moment allerdings keiner, zum Glück. Wir sind an der Glaswand angekommen, doch es ist nich nichts zu erkennen. Wo bleibt dieser rote Strahl?? Da, da ist er, wir werden wieder eingescannt und jetzt heist es schnell sein, bevor möglicherweise irgendwelche Griewer auftauchen. Doch als ich zu den Anderen umblicke, sehe ich ein paar Griewer, die die Lichter auf uns zutreiben. Wir sitzen in einer Sackgasse, aus der es kein Entkommen gibt. Vor lauter Verzweiflung schlage ich mit meiner Faust auf die Glasscheibe, die laut anfängt zu knacken, doch danach hell wird. Dort stehen sie, die acht Zahlen, blitzschnell gebe ich sie ein. Hoffentlich habe ich die richtige Reihenfolge eingegeben. Die Griewer sind mittlerweile schon gefährlich nahe gekommen und die Lichter haben schon angefangen gegen sie zu kämpfen, doch die Glasscheibe verändert sich einfach nicht und es öffnet sich auch nirgendwo eine Tür. Ich blicke in Newts Augen, sie sind vor Angst weit aufgerissen. Er weiß auch, dass das hier nicht nach dem Plan läuft. Diesmal ist er es, der auf die Glasscheibe schlägt. Jetzt erscheint ein neues Feld, auf dem steht »Passwort eingeben, Namen der Organisation«. Dies bedeutet, dass sie nur mit mir rauskommen würden, denn außer mir weiß niemand den Namen der Organisation. „Maria, beeile dich, wir können sie nicht mehr lange zurückhalten, sie haben Clint verletzt!", brüllt Alby. Schnell tippe ich die fünf Buchstaben ein A.N.G.S.T. Abteilung nachepidemische Grundlagenforschung Sonderexperimente Todeszone. Ein lauter Ton, der in meinen Ohren schmerzt, ertönt in der Sekunde, in der ich den letzten Buchstabe eingegeben habe und die Glasscheibe verschwindet wie durch Geisterhand, genau wie die Griewer. Schnell rennen Newt und ich zu den Anderen und helfen ihnen, schnell in den hell erleuchteten Gang, der sich vor uns erstreckt, zu kommen.

Es ist still. Totenstill. Wir schleppen uns den Gang entlang, Clint, der aus einer Wunde am Bein blutet, stützend. Es ist keiner umgekommen, wir sind ein Haufen blutender, verschwitzter, ängstlicher Jugendlicher, doch wir leben und das zählt. Die Tür am Ende des Gang liegt in scheinbar unerreichbarer Weite. Als wir sie dann doch endlich erreicht haben, drücke ich die Türklinke hinunter und öffne somit die Tür zu unserem neuen Leben.

Vor uns stehen fünf Männer, die Maschinengewehre auf uns richten. „Ihr müsst mitkommen, wir haben die Leute, die euch das angetan haben, überfallen und dafür gesorgt, dass ihr wieder in ein normales Leben könnt. Es ist vorbei. Das Labyrinth. Das Leiden. Alles. Der Kampf gegen die Organisation hat uns Opfer gekostet, doch ihr wart es uns wert. Ihr müsst uns vertrauen, wir wollen das Beste für euch!" Ich vertraue diesen Männern nicht, außerdem bin ich völlig überrumpelt, ich bräuchte jetzt erstmal ein paar Tage um etwas Klarheit in meinem Kopf zu bekommen, doch wir haben gar keine andere Chance, als ihnen zu folgen. Wenn sie die Wahrheit sagen, werde ich mir in den nächsten Tagen immer noch Gedanken machen können. Sie führen zu einem Helikopter, in den wir uns setzen müssen. Die Maschinengewehre haben sie runter genommen, um uns keine Angst zu machen. Als wir angeschnallt sind, blicke ich in Newts Augen, er sieht so aus, als würde er den Männern glauben. Vielleicht hat er sogar Recht und ich mache mir nur unnötig Sorgen und es ist wirklich vorbei. „Jetzt geht es in ein besseres Leben." Newt blickt in meine Augen, während er dies sagt,„ wir haben es geschafft, Maria! Jetzt kann uns nichts mehr schaden. Wir können endlich in Frieden leben. Wir Beide." Ab diesem Moment weiß ich, dass ich ihn liebe.

Gegen den Brand ( Maze Runner/Scorch Trials/Death Cure Newt FF ) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt