3.3.

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„Lassen Sie mich zu ihm. Er braucht mich, das haben Sie doch gehört. Ihm geht es nicht gut, ich muss für ihn da sein! Bitte, ich flehe Sie an, lassen Sie mich zu ihm!", flehe ich Miss Miller an. Das, was gerade passiert ist, muss erst einmal von mir verdaut werden. Doch ich weiß, dass ich mir keine Hoffnungen machen brauche, so stur wie die hier alle sind, würden sie mich niemals zu ihm lassen. Diese Erkenntnis schlägt mich nieder. Miss Miller greift nach meinem Oberarm und zieht mich von dem Raum fort, ohne mir zu antworten. Als ich mich dagegen sträube, verstärkt sich ihr Griff so sehr, dass es anfängt zu schmerzen und ich keine andere Wahl habe, als ihr zu folgen. Miss Miller führt mich vor einen Raum, schließt die Tür auf, schubst mich hinein und schließt die Tür mit den Worten: „In ein paar Stunden wirst du etwas zu essen und zu trinken bekommen." Ich lasse mich auf den Boden gleiten, denn auf einmal fällt mir etwas sehr Wichtiges ein. Auf dem Weg zu diesem Zimmer war ich zwar sehr abgelenkt und nicht ganz im Hier und Jetzt, wegen Newt, doch habe ich das Gefühl gehabt, dass mir diese Anordung langweiliger Gänge irgendwie bekannt vorkommt, denn ich bin hier schon oft gewesen. Ich befinde mich in dem Quartier von A.N.G.S.T., in dem ich früher gearbeitet habe. Ich kenne mich hier aus und möglicherweise kann uns das eines Tages sehr nützlich sein. Als ich mich umblicke, kommt mir dieses Zimmer auch bekannt vor, doch mir will nicht einfallen, woher ich es kenne. Es ist schlicht eingerichtet, ein Bett, ein Stuhl und ein Tisch, mit einem angrenzenden, kleinen Bad, eigentlich nichts Außergewöhnliches, doch ich war hier schon öfter, das spüre ich. Du darfst nicht zu viel grübeln, sonst fällt es dir gar nicht ein, denk an etwas Anderes, dann kommt es schon von alleine. Wenn ich allerdings versuche an etwas Anderes zu denken, dann kann man sich leicht vorstellen, woran ich dann wieder denke- Newt und das ist das Letzte, was ich momentan will. Es geht mir schon schlecht genug, da meine Gedanken nie komplett von ihm abschweifen können und ich kann einfach nur hoffen, schnell gesagt zu bekommen, dass es ihm gut und ich zu ihm kann. Was mir gerade einfällt, ich muss Thomas noch fragen, wo sie sind und ihnen Bescheid geben, was alles passiert ist. [Thomas, wo seid ihr denn?] [Wir sind in einem großen Gemeinschaftsraum, so ähnlich wie damals nach dem Labyrinth. Uns geht es allen so weit gut. Gerade haben wir alle etwas zu essen und zu trinken bekommen. Die Leute haben uns die Tür zum Bad aufgeschlossen, uns neue Kleider gegeben und jetzt duschen wir nacheinander. Danach werden wir, schätze ich mal alle eine Runde schlafen. Maria, wo bist du denn? Was haben sie dir mitgeteilt? Hast du Newt gesehen?] Das sind ziemlich viele Fragen von Thomas und ich muss erst einmal tief durchatmen, bevor ich ihm antworte. Ich freue mich für sie, dass es ihnen gut geht und sie jetzt momentan keine Probleme haben, es reicht schließlich, dass ich fast durchdrehe. [Ich war bei einer Besprechung, bei der ich die Leute, davon überzeugen musste, Newt am Leben zu lassen. Diese Dreckssäcke wollten ihn einfach töten, Thomas. Ich hasse sie so, was muss bei denen im Leben alles schief gelaufen sein, damit man so etwas überhaupt in Erwägung zieht? Ich durfte Newt noch kurz besuchen, er ist sogar kurz zu sich gekommen. Er ... er hat mich angefleht, bei ... bei ihm zu bleiben, ihn nicht zu verlassen. Ich wurde allerdings von ihm weggeschleift. Nun sitze ich hier in einem tristen Raum und zerbreche mir den Kopf darüber, ob er überleben wird und wann wir endlich die Heilung bekommen. Thomas, es ist einfach alles zu viel! Ich kann nicht mehr, ich habe das Gefühl, jede Sekunde zusammenzubrechen. Ich kann einfach nicht mit dem Gedanken leben, das Newts Leben am seidenen Faden hängt. Ich weiß, er hätte gewollt, dass ich mir nicht so viele Sorgen mache, doch ich kann einfach nicht anders. Ich habe das Gefühl, durchzudrehen, wenn nicht in ein paar Sekunden jemand kommt und mir mitteilt, dass es ihm gut geht und ich jetzt zu ihm kann und ihn in meine Arme schließen kann!] Tränen kullern meine Wange hinunter, während ich Thomas mein Herz ausschütte. Ich zittere unkontrolliert und habe mich in der Hocke zusammengekauert, die Arme um meine Beine geschlungen, dem Kopf in meinem Beinen vergraben. So gerne hätte ich jetzt einfach meinen Freund neben mir, der mir beruhigend über den Rücken streicht und mir versichert, dass alles gut ist. [Maria, alles wird gut. Ich spüre es. Ruh dich jetzt auch etwas aus. Du musst gestärkt sein, wenn du zu Newt gelassen wirst!] Damit hat er natürlich auch Recht. Langsam schleiche ich zum Bett und lege mich hinein. Als ich mein Gesicht im Kopfkissen vergrabe und den vetrauten Duft einatme, der noch ganz schwach vorhanden ist, wird mir wieder bewusst, dass ich dieses Zimmer kenne.

Ich werde durch das Quietschen der sich öffnenden Tür geweckt. Bevor ich allerdings meine Augen öffne, habe ich das Gefühl, dass ich jetzt weiß, was das für ein Zimmer ist. Denk nach, Maria, denk nach! Da fällt es mir auf einmal wieder ein. Ich frage mich echt, warum mir das nicht früher eingefallen ist, schließlich habe ich hier sehr viel Zeit verbracht und ich habe in meinen Erinnerungs-Träumen davon mitbekommen. Ich befinde mich in Newts Zimmer und liege gerade in seinem Bett. Eine Sache gibt es hier sogar, das muss ich echt mal nachschaue, doch zuvor will ich wissen, wer die Tür geöffnet hat. Langsam öffne ich meine Augen und sehe eine Person vor mir stehen, erst nur die Füße, doch ich hebe meinen Blick, bis ich die Hände der Person sehe, die ein Tablett mit Essen und Trinken hält. Wie auf Befehl fängt mein Magen an zu knurren. Bevor ich allerdings aufstehe, blicke ich der Person ins Gesicht.

Wie kann das sein? Das ist doch gar nicht möglich?!

„Hi, Maria", begrüßt mich die Person.

Naa, was denkt ihr, wer es ist? ;-)

Gegen den Brand ( Maze Runner/Scorch Trials/Death Cure Newt FF ) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt