Gegen den Brand ( Maze Runner/Scorch Trials/Death Cure Newt FF )

3.27.

Obwohl es eigentlich gut sein müsste, dass endlich mal etwas unternommen werden kann, ist es wie wenn auf einmal ein Stück von mir fehlen würde. Ich sinke auf dem Boden zusammen, da es mich sehr trifft. „Maria, ist alles in Ordnung?" Brenda lässt sich neben mich auf dem Boden sinken und blickt mich besorgt an. Ja, es ist alles in Ordnung! Schließlich wird nun alles besser werden. So muss es schließlich auch sein, das geht gar nicht anders. Die nächsten Minuten versuche ich einfach nur meinen Puls unter Kontrolle zu bringen, damit ich nicht völlig durchdrehe. Verschwommen bemerke ich, wie Leute in den OP gelaufen kommen, ziemlich gehetzt, doch dann vor Brenda und mir abrupt anhalten. Ihre Augen sind weit aufgerissen. Was ist denn mit denen los? Was wollen die von uns? „Maria, Brenda, hier seid ihr ja endlich. Wir haben euch wirklich überall gesucht. Nora hat uns berichtet, dass ihr auf einmal verschwunden seid." Jetzt, da ich meinen Blick auf den Mann vor mir fokussiere, erkenne ich, dass es David ist, zumindest besser als irgendein Mitglied des rechten Arms, den ich noch nicht kenne. David streckt uns seine Hand hin, um Brenda und mir aufzuhelfen. Warum musste Nora unbedingt gleich jemandem Bescheid geben? Kann sie nicht einfach man ihren Schnabel halten? Hoffentlich bekommen wir nun keine Probleme. Brenda blickt mich verzweifelt an. Wahrscheinlich denkt sie, dass wir nun Probleme mit ihm kriegen. „Wie seid ihr hier reingekommen?", fragt David und verschränkt seine Arme vor der Brust. „Ich habe eine Karte ... Bevor du fragst: Nein, ich habe sie niemandem gestohlen, Nora hat sie mir ausgehändigt." David lächelt in sich hinein. Glaubt er mir etwa nicht? Das ist ja schließlich Noras Problem, wenn sie mir so eine Karte aushändigt. „Na ja, wie auch immer, folgt mir bitte." Er kehrt uns seinen Rücken zu und begibt sich aus dem OP. Was ist denn nun los? Doch ich schätze, ich habe keine andere Möglichkeit, als ihm zu folgen. Newt wird sich ja bei mir melden, wenn er wieder wach ist und dann können wir endlich glücklich sein. Also verlasse ich hinter Brenda den OP und wir folgen David Gänge entlang, die ich meiner Meinung nach vorher noch nie gesehen habe. Er führt uns in einen riesigen Hangar, in dem sich tatsächlich ein paar Berks befinden. Wo haben die die überhaupt her? Als ich ein Berk genauer inspiziere, sehe ich, dass es von A.N.G.S.T. sein muss, die Inizialien sind so, dass man sie keinesfalls übersehen kann auf die Fensterscheiben gedruckt. Wobei, vielleicht hat das sogar einen Vorteil. Wenn wir wegfliegen sollten, wird es keine Probleme geben, da alle Leute denken werden, dass wir von A.N.G.S.T. sind. Wir können in Ruhe unsere Aufgaben erledigen, ohne dass uns irgendjemand in die Quere kommen wird. Da fällt es mir auch wieder ein, wie der Plan aussieht. Da Newt und Isaac ja nun operiert werden, können wir danach losziehen, um die ersten Cranks aus der Stadt einzusammeln, um bei ihnen anzufangen, den Heilungsprozess durchzuführen. Wenn man das alles mal genau durchdenkt, ist es eigentlich ein Segen, dass wir hier zum rechten Arm gestoßen sind. So können wir die Menschheit retten, bevor es noch schlimmer wird. Die quietschende Tür des Berks reißt mich aus meinen Gedanken, ich drehe mich in die Richtung des Geräusches und muss strahlen. Es ist das Berk, das uns zu unserer Flucht verholfen hat. Wenn wir mit ihm fliegen muss doch eigentlich alles glatt verlaufen oder? Brenda erkennt es auch gleich wieder und läuft gleich freudig auf es zu. Als sich die Tür vollständig geöffnet hat, tritt sie schnell ein und ich folge ihr, allerdings in einem etwas gemächlicheren Tempo. Was mir sofor auffält ist, dass alles total blank geputzt ist und einige technischen Sachen sogar noch ergänzt wurden. „In den letzten Tagen wurde es noch einmal gecheckt, kleine Fehler behoben und es wurde noch ausgebessert", vernehme ich Davids Stimme hinter mir. „Ein paar eurer Kameraden werden vor der Stadt auch noch eintreffen, sie werden in einem anderen Berk fliegen. Alle können wir allerdings nicht mitnehmen, sie müssen dann hier bleiben." Eigentlich will ich protestieren, wir sind doch schließlich eine Gruppe, aber ich bin einfach zu fertig mit meinen Nerven. Das monatelange ständig auf der Hut sein, erfordert irgendwann seinen Tribut von meinem Körper. Vielleicht habe ich mich auch nur noch einfach nicht von meiner Operation erholt und ich interpretiere da gerade wieder zu viel rein. Ich glaube, etwas Ablenkung würde mir bestimmt gut tun. Also trotte ich in den Raum, in dem ich damals in unserer letzten Nacht im Berke übernachet habe. Ich lasse mich auf der Bettseite nieder, auf der Newt geschlafen hat und klappe mein Buch auf. Gleich nach ein paar Sekunden versinke ich schon wieder in ihm und kann sogar ein klein wenig abschalten, was meinem Körper sehr gut tut. Als es auf einmal an der Tür klopft, würde ich denjenigen am liebsten ankeifen, dass ich in Ruhe lesen will, doch das verkneife ich mir dann doch. „Maria, ist es in Ordung wenn ich reinkomme?", fragt Brenda und streckt ihren Kopf schuldbewusst ins Zimmer. Na gut! „Ja klar, komm rein", antworte ich ihr und klappe mein Buch zusammen. Brenda setzt sich neben mich auf Newts Bettseite und ich zucke unwillkürlich zusammen. Es ist ein eigenartiges Gefühl, jemand anderen als uns beide in diesem Raum vorzufinden. „Isaac ist so verändert in letzter Zeit. So weggetreten. Das verletzt mich so, ich weiß ja, dass er es nicht mit Absicht macht, aber es ist einfach so schlimm, zuzusehen, wie der Brand ihm das Gehirn zerfrisst und er jeden Tag weniger er selbst ist. Ich kann das so nicht weitermachen, Maria. Ich liebe ihn so, aber einmal war ich sogar kurz davor, mit ihm Schluss zu machen, da es mir einfach alles viel zu viel wurde." Brendas Wortschwall macht mich kurz stutzig. Sie spricht mir echt aus der Seele, genau so fühle ich mich auch. „Dafür werden sie ja jetzt geheilt, danach geht es ihnen beiden wieder gut", versuche ich sie zu beruhigen, wobei, ich versuche wohl eher mir selbst zu versichern, dass alles in Ordnung ist. „Maria?" „Hmm?" Brenda seufzt. „Ich habe Angst."