2.15.

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„Soviel dazu, dass unsere Nahrungsmittel vermutlich nicht mehr lange halten werden", schmunzel ich und boxe Thomas leicht in die Seite. Er nimmt es aber locker auf und hält schnell meinen Arm fest, bevor ich ihn nochmals boxen kann. „Ja, das ist auch klar Maria: Wir haben darüber geredet, deswegen haben wir jetzt auch gleich die Stadt erreicht und werden etwas zu Essen und zu Trinken finden, das wusste ich schon vorher, was glaubst du denn?" Die Nachricht, dass es uns gleich besser gehen wird, scheint Thomas sehr zu beruhigen, denn wenn er sarkastisch wird, ist das meiner Meinung nach ein sehr gutes Zeichen. „Genau klar, ich bin ganz deiner Meinung!" Auf einmal legt sich ein Arm auf meine Schulter, ich drehe mich zu Thomas herum, auf seiner Schulter liegt ebenfalls ein Arm. Matt hat sich zwischen uns gestellt und grinst über beide Backen. „Na, seid ihr auch in so guter Laune?", fragt er uns und klopft uns auf den Rücken. „Ja natürlich", antworte ich ihm,„ ist ja schließlich die beste Nachricht seit Tagen." „Endlich sieht das mal jemand wie ich", meint Matt, „Caleb hat gesagt, ich soll mich nicht zu früh freuen, schließlich hatten wir eigentlich noch nie so viel Glück!" Da hat er natürlich Recht, aber wenn man ehrlich ist, kann es nicht mehr viel schlimmer kommen, also erlaubte ich mir mal optimistisch zu sein, ich hoffe, dass ich das nicht später bereue. „Wir müssen optimistisch sein. Ich denke zwar nicht, dass das Essen dort einfach so rumliegt, aber wenn dort Menschen leben, wovon ich ausgehe, dann müssten die bestimmt auch was zu essen haben, also werden wir schon was finden und können dann auch unbeschwerter weiterziehen." „Das hast du aber schön gesagt!", meint Thomas lachend. Ich rolle meine Augen, er ist echt verrückt. „Ey Leute, wir sollten uns mal beeilen!", fällt mir auf einmal ein. Wir sind sehr weit von der Gruppe entfernt, welche nicht gerade langsam geht und ihr Tempo auch nicht drosselt. Schnell schließen wir zu den Anderen auf, die unsere kurzfristige Abwesenheit anscheinend gar nicht bemerkt haben, da sie zu stark auf die Stadt, die vor uns liegt, fixiert sind. Bevor wir in die Stadt hereinlaufen, hält uns Alby allerdings noch einmal an, um uns noch einmal zu zählen und uns Anweisungen zu geben. „Lichter, wir sind hier nun vor einer Stadt, in die wir gleich hineingehen werden. Die Sonne geht jetzt gleich auf, deshalb wird es erstens hell und wieder heiß und zweitens kann uns jeder sehen, wenn es hell ist, auch wenn wir sie nicht sehen. Wir wissen nicht, wer hier lebt und ob überhaupt irgendjemand hier lebt, und wie stark der Brand bei den Cranks schon vorangeschritten ist, falls hier welche leben. Deswegen werden wir jetzt alle zusammenbleiben und umherlaufen, um zu schauen, ob hier jemand lebt und ob es hier etwas brauchbares zum Essen und Trinken gibt. Falls jemand von euch einen Crank sieht, gebt mir sofort Bescheid. Ich gehe vor und ihr folgt mir! Also, los geht's!" Wie schon gesagt, geht Alby los, ich laufe hinter Julia und vor Jeff, ungefähr in der Mitte unserer Gruppe. So laufen wir die ersten Schritte in die Stadt hinein. Die Sonne geht auf, wie Alby es gesagt hat und man merkt sofort, wie es automatisch heißer wird und die hohen, zerstörten Häuser auf jeder Straßenseite große Schatten auf die Straßen werfen, dass es trotz Sonne sehr dunkel ist und man sehr wenig sieht. Aber wenigstens wird es im Schatten nicht unerträglich heiß. Wir laufen durch viele unterschiedliche Straßen und Gassen, keine gleicht der Anderen und trotzdem sind sie alle kaum voneinander zu unterscheiden. Die Stadt ist wie ausgestorben, kein Mensch weit und breit und auch nichts, was darauf hindeutet, dass hier Menschen leben. Wir laufen nun schon eine ganze Weile, ohne etwas herausgefunden zu haben, außer Müll, der anscheinend schon seit Jahren hierliegt. Die meisten Häuser sind völlig zertrümmert, man erkennt fast gar nicht, dass das mal ein Haus gewesen ist und die, die nicht zertrümmert sind, sind abgeschlossen und wir bekommen sie nicht auf. Wir rütteln jetzt am gefühlten millionsten Haus, und ganz zu meiner Verwunderung, ist dieses Haus nicht abgeschlossen. Sofort laufen wir alle ins Haus hinein, froh mal etwas anderes als diese öden Straßen zu sehen. Auf Albys Befehl durchsuchen wir es aufs Gründlichste. Die Einrichtung ist zwar unbeschadet und es sieht allgemein so aus, als wäre der Besitzer nur mal kurz weggewesen, doch der Strom funktioniert nicht und wir finden auch überhaupt nichts zu Essen und zu trinken. „Das heißt, hier muss vor uns schon mal jemand gewesen sein, dies bedeutet hier leben Menschen oder haben zumindest in letzter Zeit gelebt!", stellt Alby fest, „wir werden weitersuchen, bis es dunkel wird und dann werden wir hier in dieses Haus zurückkehren, um hier zu übernachten, ein besseren Schlafplatz werden wir hier nicht finden, aber jetzt müssen wir weiter!" Also geht die Suche weiter. Mittlerweile hat jeder von uns höchstwahrscheinlich die Nase voll, durch längst verlassene Straßen zu streifen, in der sowieso niemand ist und nach Nahrung zu suchen, die es hier an diesem Platz eindeutig nicht gibt, allerdings traut sich niemand von uns auch nur ein Wort zu Alby zu sagen, er wird es vermutlich selber wissen, er ist schließlich unser Anführer und nicht dumm.

Die Stunden verstreichen ohne Erfolg und mittlerweile kriechen wir durch die Straßen, können uns kaum noch halten vor Müdigkeit und Erschöpfung. Alby sieht das anscheinend, denn er sagt, wenn wir um die nächste Ecke in die nächste Straße eingebogen sind, können wir eine kurze Pause machen, bevor wir weitersuchen, da es bald dunkel werden wird. Wir schleppen uns alle mühsam um die Ecke und fallen erleichtert zu Boden. Jetzt nimmt jeder erstmal einen großen Schluck Wasser aus seiner Flasche. Als wir wieder weitergehen müssen, sind wir noch gar nicht weit gelaufen, als wir von zwei Lastwagen den Weg versperrt bekommen. Auf ihnen sind Bilder von verschieden, farbigen Dosen abgebildet, die anscheind essbares enthalten. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen und wir stürmen alle auf den Lastwagen zu, um ihn zu öffnen, in Hoffnung, dass er diese Dosen enthält, doch er lässt sich nicht öffnen. Nach minutenlangem vergeblichen Bemühen lassen wir uns außer Atem auf den Boden fallen. Ich senke meinen Blick auf meinen Schuhe. Ich möchte nicht mehr. Ich kann nicht mehr. Ich schließe meine Augen und lasse sie geschlossen. Erst eine tiefe Männerstimme lässt mich meine Augen wieder öffnen. Vor uns steht eine Gruppe voller Männer und Frauen, die bewaffnet sind.

Hey, wer von euch geht dieses Jahr auf die Vampire Diaries Convention? Da müsst ihr unbedingt hin!!

Eure Rennmaus

Gegen den Brand ( Maze Runner/Scorch Trials/Death Cure Newt FF ) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt