3.10.

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Ein Krampf überkommt mich und ich sinke zitternd und völlig niedergeschlagen auf dem Boden zusammen. Ich liege schluchzend auf dem Boden und will einfach nur verschwinden, dass sich ein großes schwarzes Loch im Boden öffnet und ich einfach verschwinden kann. Wie kann er mir das nur antun? Ich habe das doch nicht mit Absicht gemacht, ich konnte nur die Schmerzen nicht ertragen. Und nun ist der Schmerz auch nicht besser, wenn nicht sogar schlimmer. Ob es ihm auch schlecht geht? Schließlich sah er, als er diese Worte sprach, nicht so aus, als hätte es viel Bedeutung für ihn. Nach gefühlten Stunden kommen keine Tränen mehr, ich habe zu viel geweint, dafür wird der Druck auf meinem Brustkorb immer stärker. Ich bekomme keine Luft mehr! Er ist gegangen, hat mich verlassen! Ich liebe ihn doch so sehr! Ich hieve mich vom Boden hoch und setze mich an die Wand und lehne mich an sie an, um besser Luft zu bekommen! Ich will, dass dieser Schmerz aufhört! Unbewusst hebe ich den Kopf und sehe, wie sich die Tür öffnet und Julia und Brenda den Kopf ins Zimmer stecken. „Hey, was ist denn passiert?", fragen sie und ich kann Mitleid in ihren Stimmen hören. „Newt ist gerade total übertrieben zu ins Zimmer gerauscht und hat sich in eine Ecke verkrochen, ohne etwas zu sagen! Was ist zwischen euch passiert?", fragt Julia und setzt sich neben mich auf den Boden. Sanft legt sie mir ihre Hand auf den Rücken und streicht beruhigend darüber. „Er hat Schluss gemacht!", bringe ich mit zittender Stimme hervor. Diese Worte auszusprechen, ist noch millionen mal schlimmer, so als würde sich eine Anakonda um mich schlängeln und mich töten, indem sie mir die Luft abdrückt. Genau so fühlt es sich an. „Was?!", zischt Brenda ungläubig und fängt an, auf der Stelle auf- und abzugehen. „Warum das denn? Was hast du ihm denn getan? Gott, er war zwar dein Freund und nicht meiner, doch ich könnte ihm dafür glatt zig Ohrfeigen geben! Wie kann man meine Freundin nur verlassen?" „Hey, Brenda ... danke! Er hat gesagt, dass er es nicht verantworten könnte, dass ich mir etwas antue, falls er irgendwann sterben sollte. Er kann den Gedanken nicht ertragen, deswegen hat er sich von mir getrennt", murmele ich mit einen fetten Kloß im Hals. „Das ist doch völliger Schwachsinn! Du liebst ihn nunmal bedingungslos, das, was er getan hat, verletzt dich doch nur und du fühlst dich schlecht. Für Thomas hätte ich das Gleiche getan", flüstert Julia und wird rot, als sie bemerkt, dass sie gerade etwas von sich preisgegeben hat, was wir zwar schon lange ahnen, aber offiziell noch nicht gewusst hatten. „Mir geht es auch so, ich würde für Isaac alles tun!", meint Brenda und beendet somit das Thema über das, was Julia gesagt hat. „Wir werden dir helfen, dass sich das zwischen euch wieder einrenkt, nicht Brenda? Ihr seid schließlich ein Traumpaar!", sagt Julia und ich lächele leicht. „Danke, ich bin euch so dankbar!" Ich habe so Glück, dass ich zwei gute Freundinnen habe, das ist wahrscheinlich das Einzige, was einen noch glücklich stimmen kann, wenn man gerade von seinem Freund verlassen wurde. Julia und Brenda kommen zu mir, ziehen mich auf die Beine und schließen mich in eine riesige Gruppenumarmung, die mir sehr gut tut.

„Guten Tag, ich schätze, ihr seid alle wieder gut aus der Simulation erwacht! Wie ich sehe, gibt es keine Verletzten unter euch!" Janson schreitet zwischen uns vorbei uns mustert jeden von uns mit einen scharfen Blick. Ganz recht hat er mit seiner Behauptung nicht- körperlich ist niemand verletzt, seelisch dafür jemand umso mehr. Nachdem mich Julia und Brenda noch ein wenig getröstet haben, sodass ich aufhörte zu weinen und mir sicher war, dass ich nach etlichen Stunden das erste Mal nicht wieder wie ein Zombie aussah, wurden wir von Janson in den anderen Raum zu den Jungs geführt. Während Janson uns schweigend mustert, bemerke ich, wie mein Blick unbewusst zu Newt schweift. Als er bemerkt, dass ich ihn ansehe, starrt er demonstrativ geradeaus. Ein Stich fährt wieder in mein Herz und ich glaube, die Anakonda kehrt zurück. Mühsam halte ich die Tränen zurück, als der Rattenmann bei mir angekommen ist. „Hmm", grummelt er und schleicht weiter. Als er seine Tour abgeschlossen hat, spricht er weiter. „Heute habe ich einige gute Nachrichten, zumindest für einige von euch, allerdings für zwei von euch wird heute der letzte Tag sein, an dem ihr euch noch keine Sorgen machen braucht!" Was hat das denn zu bedeuten? Keiner von uns spricht auch nur ein Wort. Wir wissen zwar nicht, was das ist, was zwei von uns haben, doch jeder hat Angst, dass er einer der zweien ist. Ich will mir gar nicht vorstellen, was es ist, doch ich weiß, dass ich das nicht zu entscheiden habe. „Ich gebe euch einen Tipp, es geht um das Heilmittel gegen den Brand. Es gibt nämlich keines. Aber keine Panik, ihr seid immun, das heißt, der Brand kann euch auch nichts anhaben. Ihr seid besonders, deswegen wurdet ihr auch für dieses äußerst wichtige Projekt ausgewählt! Glückwunsch, der Brand kann euch nichts anhaben!" Janson holt tief Luft und lächelt verschmitzt in die Runde. Was kommt jetzt? Was ist mit zwei von uns? „Ihr seid alle immun, bis auf zwei von euch, die haben den Brand und bei denen schreitet er ziemlich schnell voran! Das könnte in nächster Zeit ziemliche Probleme geben!" Selbst während er diese Worte spricht, grinst er in die Runde. Findet er das etwa witzig? Zwei von uns haben den Brand und werden sicherlich bald daran qualvoll sterben! Wenn ich mir vorstelle, dass dieses Schicksal zwei meiner Freunde trifft, ja vielleicht sogar mich, wird mir ganz anders. Den anderen geht es auch nicht andes. Ich kann in ihren Blick blankes Entsetzen entdecken und Angst auf die bevorstehenden zwei Namen, die der Rattenmann nennen wird. „Na los, sagen Sie es uns schon!", brüllt Bratpfanne. „Na gut, ihr wollt es ja nicht anders! Die zwei Personen, die nicht immun sind, den Brand haben und somit zu den Cranks gezählt werden sind: Isaac und ... Newt!"

Gegen den Brand ( Maze Runner/Scorch Trials/Death Cure Newt FF ) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt