Ich lese ein Buch. Lese eine Weile, dann klappe ich es zu und schaue auf einen Wecker, der neben meinem Bett auf einem Schreibtisch steht. Es ist 23:34. Um 00:00 Uhr ist Bettruhe, ab dann muss jeder auf seinem Zimmer sein und darf nicht mehr auf den Flur. Ich werde trotzdem noch ein wenig länger warten, damit mir auch ja niemand begegnet. Ich stehe von meiner Matratze auf, hebe sie hoch um nachzuschauen, ob alle Sachen, die ich brauche, vorhanden sind. Ja, es ist alles da. Mein schwarzer Kapuzenpulli, eine kleine blaue Taschenlampe, ein Schlüsselbund mit vielen verschieden Schlüsseln und mein Smartphone. Bei dem Schlüsselbund hängen sehr viele Schlüssel dran, doch ein bestimmter Schlüssel ist mit einem roten Band verziert, es ist der wichtigste Schlüssel, der Schlüssel zu seinem Zimmer. Gleich ist es wieder soweit. Ich werde mich in sein Zimmer schleichen. Die letzten paar Tage hatte ich keine Zeit ihn zu besuchen und es wäre zu riskant gewesen, denn es darf niemand erfahren, dass ich ihn besuche. Ich versuche noch ein bisschen weiterzulesen, doch ich kann mich nicht mehr auf den Inhalt des Buches konzentrieren. Ich kann es kaum aushalten, bis es endlich Mitternacht ist. Die Minuten vergehen wie im Schneckentempo. Endlich, es ist Mitternacht. Zur Sicherheit warte ich lieber noch ein paar Minuten, bevor ich mein Zimmer verlasse. Ich packe alle meine Sachen in die Tasche meines Kapuzenpullis, ziehe ihn mir über, und öffne leise und behutsam meine Tür, damit sie nicht quietscht. Es ist mucksmäuschenstill. Keine Menschenseele ist auf dem Flur. Leise ziehe ich meine Tür zu und schleiche zu seinem Zimmer. Bei seinem Zimmer angekommen hängt ein großes Schild. an der Tür. Ich mache meine Taschenlampe an, um sicherzugehen, dass ich auch in das richtige Zimmer gehe. Ja dort steht es: Testperson 021-Newt. Leise klopfe ich an die Tür, um ihn nicht zu stark zu erschrecken, er kann zwar die verschlossene Tür von innen nicht öffnen, aber ich habe ja einen Schlüssel aus Ava Paiges Büro gestohlen, um ihn heimlich zu besuchen. Dies alles ist jedoch streng geheim und außer uns darf das niemals jemand erfahren. Meine Hände zittern, als ich den Schlüssel in das Schlüsselloch stecke und ihn herumdrehe. Die Tür ist nun geöffnet und ich trete ein. Meine linke Hand tastet nach dem Lichtschalter und ich schalte das Licht ein. Newt liegt auf seinem Bett und schläft, so friedlich. Ich nehme mir einen Stuhl und setze mich neben ihn, denn ich will ihn nicht wecken, da er so am Ende mit seinen Kräften ist, er soll wenigstens genug Schlaf kriegen, was er allerdings auch nicht bekommt. Ich muss eingeschlafen sein, denn Newt weckt mich sanft. „Hey, seit wann bist du denn da? Ich hab dich die ganzen letzten Tage vermisst!!" „Es tut mir Leid, wir hatten die letzten Abende immer irgendwelche Besprechungen, ich konnte es nicht riskieren, gesehen zu werden!" Ich stehe vom Stuhl auf und wir umarmen uns fest und lange. Danach setzen wir uns auf sein Bett nebeneinander. Nun reden wir lange über alles mögliche, ich versuche ihn etwas zum Lachen zu bringen, er hat ja nichts Lustiges in seinem Leben. Nach einer Weile stehe ich auf, um zurück in mein Zimmer zu gehen, ich fühle mich zwar immer total wohl, wenn wir zusammen sind, aber ich will nicht egoistisch sein und ihm seinen Schlaf, den er dringend braucht, lassen. „Ich will nicht, dass du schon gehst!" Newt hält mich leicht an meinem Oberarm fest. Er will, dass ich noch bleibe? Das lässt mich leicht erröten. „Ich muss gehen, du brauchst deinen Schlaf, ich will nicht, dass du vor lauter Müdigkeit morgen wie Gollum aussiehst!" Das bringt ihn zum Lachen, sein Lachen ist total ansteckend, deswegen muss ich auch lachen, doch auf einmal verstummen wir Beide. Newt blickt mir tief in meine Augen. Ich fange an zu zittern und erwidere seinen Blickkontakt, doch nach einer Weile blicke ich von seinen Augen über sein perfektes Gesicht und mein Blick bleibt an seinen Lippen hängen. Er blickt jetzt ebenfalls auf meine Lippen und wir kommen uns langsam, ganz langsam näher. Mein Herz pocht mittlerweile so schnell, dass ich das Gefühl habe, gleich einen Herzinfarkt zu bekommen. Ich blicke nochmal von seinen Lippen zu seinen braunen Augen und zurück. Nun sind unsere Gesichter nur noch ein paar Millimeter voneinander entfernt, so nah, dass sich unser Atem vermischt und wir dieselbe Luft atmen. Ich spüre seinen warmen Atem auf meiner Wange und ich bekomme eine Gänsehaut. Auf einmal sind seine Lippen auf meinen, ich fühle mich so unbeschreiblich, und ich erwidere seinen Kuss. Es ist, wie als würde ich samtweiche Wolken küssen, ich vergesse alles um mich herum und die Zeit bleibt für diesen Augenblick stehen. Newt legt seine Hände auf meine Taille und ich meine auf seinen Nacken. Aus Luftmangel löse ich mich nach einiger Zeit von ihm und hole tief Luft. Ich bin nun bestimmt so rot wie eine Tomate. Warum müssen wir bloß atmen? Ich muss ihn nun aber echt schlafen lassen, wenn er das überhaupt kann, ich werde es auf jeden Fall nicht können.
„Hey, komm, wir müssen ins Labyrinth, es hat sich gerade geöffnet", weckt mich jemand. Es ist Newt. Mein Herz fängt auf einmal an höllisch zu klopfen, denn ich bin noch mit all meinen Gedanken bei der Erinnerung von gerade eben. Wir waren zusammen und haben uns geküsst? Er erinnert sich auch daran, wahrscheinlich hat er, dass ich ihm Bescheid sagen soll, wenn ich träume, das gemeint. Ich bin völlig verwirrt, Newts Anwesenheit macht mich nervös. „Hey, alles ok bei dir?" fragt Newt verwundert. Er denkt jetzt wahrscheinlich ich spinne völlig. „Ja, mir geht es gut." Ich hole tief Luft, ich habe ihm versprochen Bescheid zu sagen, wenn ich etwas geträumt habe. „Newt, du wolltest ja, dass ich dir Bescheid sage, wenn ich mal wieder etwas über uns Träume. Ich habe gerade eben geträumt, na ja ich habe dich besucht, wir haben geredet und dann..." „Ich weiß, ich habe genau das auch geträumt. Es ist verrückt, nicht, ich meine, wir waren vor dem Labyrinth zusammen." Ja, da hat er Recht, es ist echt ziemlich verrückt. „Und was bedeutet das jetzt für uns", frage ich die Frage, die mich am meisten beschäftigt. „Ich weiß es nicht, auf jeden Fall wollte ich dir sagen, dass es mir unendlich leidtut, dass ich dir unterstellt habe mich k.o. geschlagen zu haben und dass ich behauptet habe, dass du an alldem hier Schuld bist. Ich habe so ein schlechtes Gewissen, ich hoffe du kannst mir irgendwann mal verzeihen." Ich ziehe ihn in meine Arme. „Das war nicht toll von dir, aber wir haben alle viel durchgemacht, du vor Allem, ich verzeihe dir!" Diese Umarmung tut mir sehr gut, ich weiß nicht wieso, doch mein Herz fängt an schneller zu schlagen. Als ich meine Umarmung löse, stehe ich auf, stemme meine Hände in die Hüften und meine: „Na los, ab ins Labyrinth, wir haben heute viel vor uns." Mir wird übel wenn ich daran denke, dass Sam erst gestern verbannt wurde und ich heute einfach in das Labyrinth gehe, doch wir müssen den Ort, an dem Sam gestochen wurde, nach Hinweisen untersuchen. „Das hätte ich nicht besser formulieren können", meint Newt schmunzelnd. Schnell packen wir uns unsere Sachen fürs Labyrinth ein, ziehen uns in Läuferkleidung um und machen uns auf den Weg ins Labyrinth. Wir machen uns auf den Weg zu Sektor 7. Uns fällt auf dem Weg nichts außergewöhnliches auf, bis vor mir auf einmal ein graues klebriges Teil auf dem Boden liegt. Ich bücke mich, hebe es vorsichtig auf und untersuche es. Es ist ungefähr so lang wie mein Unterarm und metallisch grau. An den Enden ragen blaue, grüne und rote Kabel heraus. „Was ist das denn?" fragt mich Newt. „Ich habe keine Ahnung, was das sein soll, doch ich bin der Meinung wir sollten es behalten", antworte ich ihm und drehe das Ding in meinen Händen. Es kommt eine kleine Anzeigetafel zum Vorschein, auf der die Zahl „7" steht. Nachdenkend runzle ich meine Stirn. Was kann das bedeuten? Die Zahl kann für den Sektor stehen und es könnte ein Teil von einem Griewer sein, das würde zumindest Sinn ergeben. Sofort erzähle ich Newt von meiner Theorie und er stimmt mir zu. Wir haben uns nun vorgenommen, uns die Wände in Sektor 7 mal genauer anzuschauen, vielleicht finden wir ja etwas Nützliches heraus. Nach stundenlangem Suchen haben wir allerdings nichts herausgefunden und wollen uns nun wieder auf den Weg zurück zur Lichtung machen, als es an einer Wand, an der wir vorbeilaufen, ein Klick von sich gibt. Es öffnet sich eine Art Tor.
Hey Leute, ich hoffe, euch geht es allen gut. Habt ihr schon den Scorch Trials Trailer gesehen? Wenn nicht, müsst ihr das unbedingt machen.
Eure Rennmaus
DU LIEST GERADE
Gegen den Brand ( Maze Runner/Scorch Trials/Death Cure Newt FF )
FanfictionAchtung Spoiler!!!: Was wäre, wenn Newt noch Hoffnung hätte auf ein normales Leben? Kann er den Brand besiegen? »Der Brand, ein tödliches Virus! Er ist unser größter Feind! Ich werde Newt retten, sonst kann ich nicht mehr leben!« An alle, die Newt g...