2.1.

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Ich schlage die Augen auf. Nichts. Völlige Dunkelheit überall um mich. Doch diesmal ist es anders. Ich bin nicht allein. Wir sind dem Labyrinth entkommen. Wir haben es hinter uns. Das glaube ich zumindestens.
Vor lauter Müdigkeit und Verwirrtheit bin ich mit dem Kopf auf Newts Schulter eingeschlafen, doch ich bin nicht die Einzige, um mich rum höre ich das leise Schnaufen und Schnarchen der anderen, die mit mir geflohen sind. Die Leute mit den Maschinengewehren, die uns hier in den Helikopter gebracht haben sitzen in einer Ecke und unterhalten sich leise, andere Steuern den Helikopter. Newt neben mir schläft ebenfalls und ich versuche auch weiterzuschlafen doch trotz riesiger Müdigkeit kann ich einfach nicht schlafen. Es quälen mich zu viele Gedanken. Ist es wirklich vorbei? Wie wird alles nun weitergehen? Geht es den anderen, die zurückgeblieben sind, gut? Ist das, was Newt beherrscht hat, ihm solche Angst gemacht hat, auch vorbei? [Hey Maria, geht es dir einigermaßen gut?] Das ist Thomas. Gut, wenigstens einer ist wach, dann kann ich mich auch mit jemandem unterhalten, ohne die anderen zu wecken. [Ja, ich bin unverletzt davongekommen. Denkst du, es ist nun vorbei, Thomas? Ich bin so verwirrt, ich weiß gar nichts mehr. Ich weiß noch nicht einmal, was das Morgen bringt.] [Maria, ich verstehe dich, ich bin ebenso verwirrt und außerdem unendlich wütend, warum und das alles angetan wurde, doch wir dürfen nun nicht die Nerven verlieren, wir sind nun schon so weit gekommen, jetzt dürfen wir nicht aufgeben, es kann und wird besser werden, das verspreche ich dir!] Ich sehe im schwachen Schein des Lichts, wie sich Thomas mit seinem Handrücken über seine Augen wischt. Weint er etwa? Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich will ihn trösten, doch vielleicht ist es ihm peinlich, ihn darauf anzusprechen. [Ich wollte mich noch einmal entschuldigen, wegen allem. Ich habe so viele Fehler gemacht, die ich nie wieder gut machen kann. Ich versuche es dir zu erklären, doch nicht jetzt. Newt und du, ihr beide müsst wach und fit sein, um mit zuzuhören, es ist ziemlich kompliziert!] Was ist das denn jetzt schon wieder? Bitte, lass es nichts Schlimmes sein! Ich ertrage nichts mehr Schlimmes, noch nicht mal eine Kleinigkeit, denn ich habe das Gefühl, noch eine Kleinigkeit würde das Fass zum Überlaufen bringen und ich würde kaputtgehen. [Das mit Sam tut mir auch unendlich Leid. Ich habe nicht gut genug auf ihn aufgepasst, ich bin Schuld, dass der Griewer ihn gestochen hat.] [Thomas, stopp!! Hör auf, dir Schuldgefühle einzureden. Du kannst nichts dafür, an dem allen hier ist A.N.G.S.T. schuld, hörst du, allein die und du kannst nichts dafür genau so wenig wie Alby, Bratpfanne, Jeff und die Anderen hier.] Jetzt muss auch ich anfangen zu weinen, die ganzen Erinnerungen an Sam überfallen mich. Newt wacht auf einmal auf und ich drehe mich um, denn ich will nicht, dass er mich so sieht. Es ist vorbei, ich müsste stark und glücklich sein, doch stattdessen sitze ich hier und weine. „Hey, sieh mich an", spricht er sanft, nimmt mein Gesicht in seine Hände und dreht es zu sich herum. „Ich versteh schon, es war Klonk, alles Klonk und wir werden alle lange brauchen, um es zu verdauen, wenn nicht sogar unser ganzes Leben, doch Sam würde nicht wollen, dass du wegen ihm weinst. Er hat dich als glückliches Mädchen gemocht." Vor lauter Dank nehme ich ihn den Arm und mit der Zeit schaffe ich es, dass meine Tränen weniger werde und ich es wieder schaffe einzuschlafen.
Als ich wieder aufwache, sind die meisten der Lichter wach und sprechen alle durcheinander. „Was ist los?", frage ich Tobias, der neben mir sitzt. Draußen wird es langsam hell, ein neuer Tag bricht an, doch ich kann, wenn ich aus dem Helikopter blicke, nichts erkennen. „Die Männer haben gemeint, wir würden in etwa einer halben Stunde landen." Das ist zumindestens eine gute Neuigkeit. Unser neues Leben fängt also in einer halben Stunde an.

Gegen den Brand ( Maze Runner/Scorch Trials/Death Cure Newt FF ) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt