„Newt, was zur Hölle machst du hier?" „Töte mich!", fleht er, nimmt meine Hände in seiner Hände und legt sie sich um den Hals, als soll ich zudrücken und ihm ein Ende bereiten. Denkt er wirklich, dass ich das kann? Ich liebe ihn unsterblich, wie kann man da auf die Idee kommen, dass ich ihn jemals umbrungen würde? Es ist so grausam, ihn so zu sehen, einerseits weiß ich ar nicht mehr richtig, ob er weiß, wer ich bin und auf der anderen Seit sehe ich, wie die Schmerzen unerträglich für ihn sind, obwohl er das zu verstecken zu versucht. Es ist für mich so unerträglich, den Jungen, den ich liebe so zu sehen, mit Schmerzen und dem Brand, der sich in ihm ausbreitet. Warum nur, warum? „Maria, ich liebe dich, du sollst mich so nicht sehen, nicht wie ich nun bin. Ich möchte, dass du mich als guter Mensch und nicht als Crank in Erinnerung behälst, denke an die Brandwüste, in der ich gefunden habe, du fast verdurstet bist und wir uns geküsst haben, denke daran, denn ich tue es auch und dann tue ... setze meinem Leiden ein Ende! Bitte, Maria, bitte!" Ich kann das nicht, ich kann einfach nicht mehr! Ich schüttele meine Hand aus Newts Griff und streiche ihm über sein Haar und sein Gesicht, das von Wunden und Schrammen überzogen ist. Niemals hätte ich mir erträumt, dass mein Newt mal ein Crank sein würde. Ich trete langsam ein paar Schritte zurück, denn wenn ich es nun nicht tue, dann werde ich es nie schaffen. Selbst jetzt habe ich das Gefühl mit jedem Schritt, den ich mich von ihm entferne, ein Teil meines Lebens zu verlieren! Ich kann ihn nicht töten! Ich kann meine Liebe nicht töten! Wie ich mich nun umblicke, frage ich mich, wie wir hier überhaupt wegkommen sollen. Wir sind vollkommen von Cranks umzingelt, weglaufen können wir nicht und wenn wir mit dem Berk starten wollten, müsste mindestens einer hier bleiben, um aufzupassen, dass kein Crank das Berk betritt und ich will nicht, dass sich irgendjemand von uns opfert. Wenn wir es also nicht schaffen, alle diese Cranks, die in ihrer Seele noch Menschen sind, zu töten, werden wir sterben und alles wäre verloren.
Ich laufe heimlich und geduckt ein paar Schritte durch das Gebüsch, um mir einen Überblick zu verschaffen, was David und Brenda gerade machen. Ich höre Schüsse und drehe mich in die Richtung des Knalls. Ich kann es nicht ändern, meine Gedanken schweifen wieder zu Newt ab, als wäre er es gerade gewesen, de von der Kugel getroffen wörden wäre. Wie soll meine Panik denn jemals besser werden? Soll ich etwa jedes Mal, wenn irgedendwo ein Schuss knallt eine Panikattacke bekommen, an der ich fast zusammenbreche? Wie soll mein Leben denn so nur weitergehen? Der Schuss kam von Brenda, wie ich gerade herausfinde. Sie hält ihr Gewehr in der Hand und schießt um sich, die Cranks um sie kippen leblos auf den Boden, was die anderen allerdings nicht zum Rückzug bewegt, sie laufen, besser gesagt torkeln, ungerührt weiter auf Brenda zu. Auf einmal fasse ich einen Entschluss: Ich kann zwar wahrscheinlich nichts für Newt tun, doch aufgeben werde ich niemals. Brenda muss das Berk öffnen, damit ich Newt hineintragen kann. Mir egal, was dann passiert, doch ich kann ihn hier nicht stereben lassen. Das könnte ich mir niemals verzeihen! „Brenda!", zische ich hnd versuche sie, auf mich aufmerksam zu machen und dabei aufzupassen, dass die Cranks mich möglichst wenig beachten. Brenda sieht mich glücklicherweise schon nach ein paar Sekunden an. Ich deute schnell mit einem Finger auf das Berk und forme mit meinem Mund »Newt«. Sie reißt erschrocken die Augen auf, wirft einen kurzen Block auf das Berk und nickt mir dann zu. Anschließen tritt sie einige Schritte zurück und inspiziert das Berk genauer. Kann ich es schaffen, Newt da hineinzutransportieren? Ich muss es versuchen, das ist meine einzige Chance, ihn zu retten.
Ich begebe mich so schnell ich kann zu Newt zurück. Bestimmt stelle ich mir das gerade viel zu einfach vor. Doch wie soll ich ihn denn sonst retten, außer ihn ins Berk zu transportieren? Selbst wenn ich gleich draufgehe, sterbe ich wenigstens in dem Gedanken, der Liebe meines Lebens das Leben gerade das Leben gerettet zu haben, das wäre dann sicherlich ein guter Tod. Ich entdecke Newt, der sich in einen Busch gekauert hat. Er knabbert an seinen Fingernägeln, summt vor sich hin und schaukelt hin und her. Es tut so weh, ihn so zu sehen, ich kann das wirklich nicht länger ertragen, mein Herz macht das nicht mit. „Maria!", höre ich ihn schrill sagen und auf mich zustürmen. Ich wehre mich nicht, noch nicht einmal, als er mich zu Boden drückt und mir die Luft abdrückt. Ich brauche Sauerstoff, doch dafür müsste ich ihn schlagen und das kann ich einfach nicht. Er ist ein Crank, völlig hinüber, Maria, setz dem ein Ende, es ist gut für euch beide! Doch ich weigere mich strikt, die Stimme meines Unterbewusstseins zu akzeptieren. Es muss doch eine andere Möglichkeit geben, bisher hat diese immer gegeben. „Töte mich!", schreit Newt schon fast. Die anderen dürfen nicht auf uns aufmerksam werden. Ich fange an zu weinen, obwohl es nun das wohl sinnloseste ist, was ich überhaupt tun kann, doch ich flenne wie ein Schlosshund. All meine Angst wird zum Ausdruck gebracht und ich offenbare somit eigentlich all meine Gefühle ihm gerade, doch er ist nicht in der Lage, das zu registrieren. „Mach schon, du wertloses Stück Dreck. Laberst du so einen Klonk, wie davon, dass du mich lieben würdest und dann tust du mir noch nicht mal den einfachsten Gefallen?!" „Newt, hör auf, das bist nicht du!", flehe ich, doch er scheint wohl gerade erst anzufangen. „Ich weiß wirklich nicht, warum ich so viele Zeit meines Lebens mit dir verschwendet habe. Ich hätte dich damals einfach ins Labyrinth gehen sollen und die Griewer hätten ihre Arbeit getan. Das hätte uns sehr viel Ärger erspart. Thomas hätte mich nicht bedrohen müssen, mich von dir fernzuhalten. Das ist alles nur deine Schuld, deine Existenz hat das alles verursacht, ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass ich dir damals wirklich ins Labyrinth gefolgt bin, wegen dir mein Leben aufs Spiel gesetzt zu haben." Das saß. „Jetzt sagst du nichts mehr oder du schäbiger Klonk?" Ich schüttele meine Kopf und halte mir die Ohren verzweifelt zu. Für eine Sekunde wird sein Blick wieder klar, Tränen treten in seine Augen und er küsst mich auf die Stirn. „Töte mich! Bitte, Maria, bitte!"
Mit verschwommener Sicht hole ich meine Pistole aus der Tasche und hebe sie an.
DU LIEST GERADE
Gegen den Brand ( Maze Runner/Scorch Trials/Death Cure Newt FF )
FanfictionAchtung Spoiler!!!: Was wäre, wenn Newt noch Hoffnung hätte auf ein normales Leben? Kann er den Brand besiegen? »Der Brand, ein tödliches Virus! Er ist unser größter Feind! Ich werde Newt retten, sonst kann ich nicht mehr leben!« An alle, die Newt g...