2.30.

1.6K 93 32
                                    

„Maria? Hast du mir gerade wirklich geantwortet? Das heißt, du lebst!" Ich höre Newt jetzt wieder Schluchzen. Ist er wirklich so froh darüber, dass ich lebe? Ich glaube, unterbewusst weiß ich, dass alles, was er gerade gesagt hat der Wahrheit entsprechen muss, schließlich sind wir Seelenverwandt. „Wasser!", flüstere ich. „Oh ja natürlich, tut mir Leid!" Ich höre, wie ein Rucksack geöffnet wird, anschließend das Zischen der Flasche und dann fließt der nächste Schwall Wasser meine Kehle hinab. Ich spüre schon, wie ich wieder zu Kräften komme. „Newt, wie- wie hast du mich gefunden?", versuche ich zu sagen, mittlerweile klappt es einigermaßen, er wird mich schon irgendwie verstehen. „Ich habe dich einfach gesucht. Ich hätte so lange gesucht, bis ich dich gefunden hätte. Niemals hätte ich aufgegeben, niemals! Alby hat es mir zwar strikt untersagt, aber ich musste zu dir." Langsam öffne ich meine Augen, muss erst herausfinden, wo Newt's Gesicht ist. Die Sonne scheint zu stark, doch Newt kommt mir zu Hilfe, er hält seine Hände vor meine Augen, um das Sonnenlicht abzuschirmen. Dann beugt er sein Gesicht weiter nach vorne, sodass es nur einige Zentimeter über meinem ist. Automatisch fange ich an zu grinsen und laufe rot an. Er schafft es auch immer wieder, mich zum Lächeln zu bringen. „Achtung, ich setze mich mal lieber hin", informiere ich ihn lachend. „Natürlich, sorry!", antortet er mir. Ich stütze meine Hände auf den Boden ab und versuche mich aufzusetzen. Newt hilft mir, indem er mir unter die Arme greift und mich mit seinen starken Armen hochzieht. Er lehnt mich an seine Seite, sodass wir direkt nebeinander sitzen. „Ich habe dich so sehr vermisst!", offenbart er und ich sehe Tränen in seinen Augenwinkeln schimmern. „Und ich dich erst, glaub mir, jeder Tag ohne dich war die reinste Qual. Ich habe es kaum ausgehalten." Nach diesen Worten dreht er sich zu mir herum und schließt mich in eine große Umarmung, in der er mich fast erdrückt. Doch das ist mir egal, ich schließe meine Arme ebenfalls fest um ihn, es ist einfach so ein unbeschreibliches Gefühl, ihn endlich wieder sicher in meinen Armen zu haben, das Gefühl, dass es nur uns beide auf dieser Welt gibt. Sanft drücke ich meinen Kopf auf seine Brust und er streicht mir über mein Haar. So könnte ich unendlich verweilen, ich möchte, dass dieser Moment niemals endet. Ich liebe Newt so sehr, dass ich es kaum aushalte. All die Zeit habe ich auf diesen Moment gewartet, all die verzweifelte Suche nach ihm und jetzt habe ich das alles geschafft. Ich habe es hinter mir. Wir sind wieder zusammen und jetzt kann uns nichts mehr so leicht trennen. „Ich könnte stundenlang so verweilen, Maria, ich kann mein Glück, meine Freude, einfach alles gar nicht in Worte fassen." „Dann sag nichts. Mir geht es genau so. Genießen wir einfach das Gefühl, wir haben lange genug hart dafür gearbeitet. Die anderen haben mich immer genervt, dass wir noch nicht zusammen sind. Aber das einzige, was mich, als du verschwunden bist, interessiert hat, ist, dich heil wieder in meine Arme schließen zu können. Schon allein der Gedanke daran, dass ich- ach ich will daran nicht mehr denken." „Dann denk nicht daran, sei im Hier und Jetzt!" Ich löse mich aus seiner Umarmung und blicke ihm ins Gesicht. In seine schokoladenbraunen Augen, auf seine perfekten Lippen. Alles ist perfekt, einfach alles. Auf einmal habe ich das totale Verlangen, ihn zu küssen. Aber soll ich das wirklich tun? Will er das überhaupt? Ich habe ihn zwar schon oft geküsst, als ich noch bei A.N.G.S.T. war, doch ich weiß nicht, ob es jetzt noch das Gleiche ist. Er blickt mir ebenfalls tief in die Augen, als ich ihm ein Lächeln schenke, läuft er rot an. Langsam, ganz langsam nähere ich mein Gesicht seinem. Mein Herz pocht so stark, dass es fast aus meiner Brust springt. Ist es okay für ihn? Er lächelt mich ebenfalls an und kommt mir noch näher, sodass unsere Lippen nur wenige Zentimeter voneinander entfernt sind. Mein Atem geht nur stockweise, so aufgeregt bin ich. Und dann- Newt schließt den Abstand zwischen uns und legt seine Lippen auf meine. Ich explodiere fast vor Freude und erwidere seinen Kuss. Das Gefühl ist so unbeschreiblich, ich glaube, ich war noch nie in meinem Leben so glücklich. So lange träume ich schon von diesem Moment und nun ist er da. Seine Lippen sind so weich und passen perfekt auf meine. Ich versinke in meinen Glücksgefühlen, weiß gar nicht was geschieht. Seine Hand hat sich auf meinen Hals gelegt und streicht sanft darüber. Seine Berührungen sind wie Stromstöße auf meiner Haut, allerdings solche, die ich liebe und will, dass es niemals aufhört. Und seine Lippen erst, sie bringen mich fast um den Verstand, ich kann nur das Gefühl seiner Lippen auf meinen spüren, dieser Kuss ist so intensiv, in ihm steckt der ganze Schmerz und Verzweiflung der letzten Tage, die Angst, ihn nie wiederzusehen. Niemals hätte ich gedacht, dass wir uns küssen würden, ich habe es mir zwar schon so ewig gewünscht, seit dem Labyrinth, doch er schien immer in weiter Ferne. Unsere Lippen bewegen sich synchron, verschmelzen miteinander, so als würden sich Puzzleteile zusammenfügen. Das Atmen fällt mir schwer, doch das ist mir egal, denn ich will niemals, dass dieser Moment endet. Meine Hände bewegen sich zu seinen Haaren und streichen durch sie, immer schneller. Dann löst sich Newt von mir und holt einmal tief Luft. Anschließen presst er seine Stirn auf meine. „Wow!", sagt er atemlos. Da kann ich ihm nur zustimmen. Mit meinen Gedanken bin ich immer noch beim Kuss und ich glaube auch nicht, dass sich dies so schnell ändert. „Maria, ich muss dir etwas sagen!" Er nimmt mein Gesicht in seine Hände, legt seine Lippen ganz kurz auf meine, was mir sofort wieder Schmetterlinge im Bauch verursacht und sagt danach die schönsten drei Worte, die ein Mensch jemals sagen kann. „Ich liebe dich!"

Gegen den Brand ( Maze Runner/Scorch Trials/Death Cure Newt FF ) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt