2.20: "Hallo, Bruder!"

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"Du denkst du kannst hier reinspazieren und mich damit verunsichern? Du hinterhältige Made...", grummelt Chrysalis und zittert am ganzen Körper. Gabe schaut sie ernst an und gestikuliert beruhigend,
"Chrysalis, ich will dich nur warnen. Lass ab von diesen Rachefantasien und verschwinde. Es ist zu deinem besten.", versucht Gabriel es ihr ernst zu erklären.
Finn steht auf und schüttelt amüsiert den Kopf.
"Gabriel, lass sie machen was sie will. Wir sind nicht seine Feinde. Sie ist diejenige mit dem Problem.", erklärt er böse und grinst Chrys an.

Gabe setzt sich zu Finn auf die Couch, während Chrysalis nervös mit der Pistole auf den Balkon rennt. Sie zielt auf Deanna, aber senkt die Pistole sofort wieder. Sie ist nervös und unentschlossen. Bevor sie einen Schritt weiter gehen kann, hört sie mehrere Schritte in das Haus kommen. Sie rennt zur Balkontür und sieht Jakob, Cecille, Jean und Sandrine.
"Ihr...", murmelt sie genervt und zückt ihre Pistole erneut.
Die neu eingetroffenen schauen sich hektisch in der Wohnung um und erblicken schon schnell Chrysalis an der Tür, mit Deanna auf dem Balkon.
"Hallo, Jakob.", lacht Finn und steht von der Couch auf.

Jakob schaut ihn schockiert an, da Finn ein verrücktes - für ihn untypisches - Lächeln auf den Lippen hat.
"Finn? Wo warst du die ganze Zeit?", fragt Jakob überrascht, aber auch erleichtert und will auf ihn zugehen. Sandrine hält jedoch ihre Hand schützend in seinen Weg.
"Das ist nicht Finn...irgendetwas stimmt nicht.", flüstert sie ihm zu und hält ihn schützend zurück.
Gabriel steht auf und stellt sich in das Sichtfeld von Cecille und Jeanette.
"Tut mir leid, dass ihr es so erfahren müsst.", entschuldigt sich Gabe und schaut die beiden reuevoll an.

Cel atmet fassungslos aus und greift nach Jeans Arm.
"Du stehst auf deren Seite? Wie lange kennen wir uns jetzt...seit ich klein bin. Was haben wir dir getan?!", fragt Cel und ist entzürnt über diesen bitteren Verrat. Jeanette reibt sich nervös das Kinn und zittert etwas,
"Gabe, die sind gefährlich. Finn und Chrysalis sind unberechenbar.", versucht Jeanette ihn zu bekehren, nichtsahnend von seinen wahren Motiven.
"Finn ist keine Gefahr!", korrigiert Jakob sie sauer.
Gabe schüttelt seinen Kopf und schaut auf Chrys welche wortlos an der Balkontür steht.

Deanna wirft Cel derweil durch die Scheibe einen erleichterten Blick zu. Sie ist froh ihre kleine Schwester, nach all den Schmerzen, endlich wiederzusehen.

"Cecille, sei nicht sauer. Du wirst es verstehen. Wirklich. Ich geb' dir mein Wort, vertrau mir. Es gibt keinen anderen Weg als diesen hier.", redet Gabe ihr ehrlich zu. Chrysalis stellt sich neben Gabriel und schubst diesen zu Finn auf die Couch.
"Langsam reicht es mir, ihr stehlt mir alle MEINE Show. Wenn mir jetzt einer nochmal auf den Nerv geht, knall ich denjenigen ab.", motzt sie und hebt die Waffe zornig. Cecille hat tiefe Angst, aber ihr Köper ist so voller Adrenalin, so dass es niemand merkt. Jeanette schüttelt ihren Kopf und ballt wütend ihre Faust.
"Wie die Schwester, so die andere, nicht wahr? Sind Entführungen die einzige Sache, die ihr richtig hinbekommt?", provoziert Jean sie und geht langsam an Chrys heran.
"Ich bin nicht so wie sie. Wie dieses Mädchen, was sich meine Schwester nennt. Sie hatte nicht mal den Mumm Cecille zu beseitigen.", antwortet Chrysalis und wirft Sandrine einen zornigen Blick zu.

Sandrine geht an Jakob vorbei und beißt sich zornig auf die Lippe.
"DU WILLST MICH TÖTEN? TU ES DOCH DU FEIGE SAU! ICH WAR DIE EINZIGE DIE DIR GEGLAUBT HAT.", schreit sie ihre Schwester an und stellt sich voller Wut neben Jeanette.
"Ich habe dir vertraut. Wie konntest du mich nur so hintergehen? Du Monster...du wusstest was Jason mir bedeutete. Und du hast diese Trauer ausgenutzt, als wäre ich ein Stück Dreck.", grummelt Jean und bemerkt auf der Küchentheke das leere Glas von Gabe. Chrysalis bemerkt ihren Blick und rennt auf die Terrasse zu Deanna.
Cecille reißt ihre Augen auf und sprintet ihr hinterher, während die anderen ihr folgen.

Chrys packt sich Deannas Stuhl und zerrt ihn an die Kante zur Schlucht. Verrückt lächelt sie und holt mit der anderen Hand ihr Handy heraus.
"So, meine Freunde. Die Stadt oder Deanna. Entscheidet euch weise.", keucht Chrys und hält ihren Daumen knapp über den Sendeknopf, ihrer automatischen Nachricht.
"Was zur Hölle bringt dir das? Du wirst damit nicht leben können. Kaltblütiger Mord an einer ganzen Stadt...", seufzt Cel verzweifelt und sieht wie Sandrine sich neben sie stellt. Chrys baut sich auf und schüttelt den Kopf. Ihr Makeup verschmiert etwas, da ihre Augen Nass von ihren nervösen Tränen sind.
"Du hast keine Ahnung womit ich leben kann, womit ich lebe!", antwortet sie Cecille und drückt die Pistole näher an Deannas Kopf. Cel wird immer nervöser und ihre Gefühle spielen verrückt.

NIGHTHOWL BAY - HerzfinsternisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt