--- Einige Zeit später... ---
Die Sirenen von Feuerwehr und Polizei heulen, als Jean wie in einem Tunnel - bestehend aus Schock und Sinnlosigkeit - auf die erlischenden Flammen der Brücke starrt, die das starke Wasser der Feuerwehrmänner nun löschen. Jeanettes Augen sind rot, da sie in den letzten Minuten mindestens einmal geblinzelt hat und eingewickelt in einer Decke auf dem Beifahrersitz des Thornhill Wohnmobils sitzt.
Detective Grayson und Professor Cooper stehen bei den anderen Beamten an der Brücke, während die ersten Taucher der Polizei den strömenden Fluss nach Leichen absuchen.
Jakob und Finn stapfen in das Wohnmobil und setzen sich still an den Tisch, neben dem Küchenbereich. Finn legt seinen Kopf auf den Tisch und faltet seine Hände über seinem Kopf zusammen.
"Finn...", murmelt Jakob mit einem starken Kratzen in der Stimme und will nach seinen Arm greifen.
"VERDAMMTE SCHEIßE!", schreit Finn und schlägt auf den Tisch. Er nimmt eines der dort stehenden Gläser und wirft es mit voller Wucht gegen die Schränke. Jean erschreckt sich und schaut rüber zu Finn.
Plötzlich klopft es an der Tür des Wohnmobils und Jakob steht sofort auf um diese zu öffnen.Vor der Tür steht Grayson.
"Hi.", begrüßt der Detective den nun vor ihm stehenden Jakob.
"Was gibt's?", fragt Jakob und reibt sich erschöpft seine Augen.
"Die Strömung des Flusses ist extrem stark, die Taucher sagen es besteht kaum eine Möglichkeit die Leichen in absehbarer Zeit zu finden. Wir müssten den ganzen Fluss absuchen, vielleicht sogar die Bucht die in's Meer führt.", erklärt der Detective dem Blossom den Stand der Suche.
Jakob geht auf Grayson zu und schließt dir Tür hinter sich. Die beiden stehen nun alleine vor dem Wohnmobil.
"Ihr werdet nicht aufhören nach ihr zu suchen und wenn ich euch die Suche finanzieren muss, dann werde ich das. Ich gebe einen feuchten Fick auf die Leiche von Dawn, ich will meine Freundin vernünftig begraben.", grummelt er den Detective emotional an. Grayson nickt und kratzt sich an seinem Bart.
"Viktor sagt ihr müsst hier weg. Es werden jetzt Beweise gesichtet und ihr sollt den Ort verlassen. Wir melden uns bei euch, sobald es neue Erkenntnisse gibt.", bittet Grayson die Gruppe freundlich um Nachsicht.
"Gut.", antwortet Jakob kurz und steigt wieder in den Wagen, ohne den Detective einen weiteren Blick zu huldigen.Xander und Gabriel gehen derweil zusammen mit der niedergeschlagenen Lily auf ihren Ford Mustang zu um den Ort zu verlassen.
"Unsere Schwester...", seufzt Lily traurig über das Opfer welches Cel für die Gruppe brachte. Gabe klopft ihr auf die Schulter und nickt mit seinem Kopf.
"Von uns allen war sie wohl die mutigste. Unsere Mom wollte unschuldige Leute verletzen, Cecille hatte keine Wahl.", flüstert Gabe ihr leise in's Ohr. Xander scheint aber von allen das wenigste Mitleid auszustrahlen. Er geht selbstbewusst auf die Fahrerseite des Autos und setzt sich hinein.
"Wenigstens hat dieser Wahnsinn jetzt ein Ende. Ein für alle Mal. Die Stadt kann wieder ruhig schlafen, so wie es sein sollte.", sagt er den beiden und startet den Motor des Autos. Trotz seiner kalten Art, trauert er auch. Jedoch für sich alleine.Sapphyre kommt derweil zurück von einer kurzen Zeugenbefragung, die Viktor anordnete. Sie geht auf das Wohnmobil zu, um mit den anderen zurückzufahren, aber Sandrine wartet entspannt vor der Tür.
Sie lehnt sich mit verschränkten Armen an die Tür und schaut Saph tief in die Augen.
"Hey. Ähm..darf ich rein?", fragt Sapphyre unsicher, da Sandrine alles andere als gut gelaunt aussieht. Sie lächelt Saph schräg an und stößt einen sanften Lacher aus.
"Wer zur Hölle bist du eigentlich? Du kommst aus dem Nichts, mit deinem gruseligen Lächeln, deinem perfekten Outfit und dieser knuffigen Brille. Und dann wagst du es dich an meinen Freund ranzumachen? Wow! Du hast echt Mut.", grummelt Sandrine sie böse an, aber Saph lässt sich nicht aus der Fassung bringen.
"Ich versuche nur zu helfen. Jakob scheint nett und-"
Plötzlich packt Sandrine Saph an den Hals und drückt sie gegen das Wohnmobil.
"Hör zu Schätzchen, ich habe heute einen Menschen verloren der mir sehr ans Herz gewachsen ist und will mich nicht mit deinem ach so freundlichen Geplänkel herumschlagen. Beweg deinen Arsch in ein Hotel, aber halt dich von meinem Freund fern, oder du wirst Schmerzen erfahren. Solche Schmerzen, die du dir nicht vorstellen kannst...solche...perfekten...Schmerzen...", keucht Sandrine ihr ins Gesicht und ist ihr so nah', dass sich ihre Nasen schon fast berühren.
Saph scheint verängstigt, aber fängt kurz darauf später an zu lachen.
"Meine Güte, du bist genauso wie in dem Buch! Kein Wunder wieso er dich mag.", gibt Saph zu und schubst sie schnell von sich weg.
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NIGHTHOWL BAY - Herzfinsternis
Mystery / Thriller"Das Böse ist nicht angeboren. Es wächst." Cecille Smith ist ein junges Mädchen, aus dem friedlichen Nighthowl Bay, Maine. Ihr Leben scheint nach außen hin perfekt, aber in Wirklichkeit verbirgt sich hinter dieser Fassade, eine düstere Wahrheit, gep...