Cecille und Jean eilen über die Straßen von Nighthowl Bay, sie haben gerade das Hollow verlassen und sind auf dem Weg zu Dalia, da diese den Status und sämtliche Infos über 'Xander Prawl' prüfen soll, da der Verdacht besteht, dass der Psycho Ex-Freund von Chrysalis auf dem Weg in die Stadt ist.
Und mit dann zwei unberechenbaren Personen in der Stadt, steht noch eine weitere Gefahr vor der Tür."Was zur Hölle ist nur in dieser Stadt los?", keucht Jean und eilt mit Cel in einem schnellen Tempo zwischen den Häusern der Wohnsiedlung her.
"Wenn Xander Chrys' in die Ecke drängt, wird sie vielleicht ihren Plan ausführen und die Stadt wird brennen. Wir müssen die Menschen hier schützen. Ich hab mit Deanna geredet und Grayson ist informiert. Sie sperren jetzt einige Straßen, aber nicht all zu viel, da die Bürger nicht in Panik verfallen dürfen.", erklärt Cel das Vorgehen von Deanna und der Polizei.
"Und wenn schon, was ist schlimmer - eine Massenpanik, oder ein riesiges Menschenbarbecue?", fragt Jean scherzhaft und die beiden biegen am Quellbrunnen ab.Hinter den alten Häusern sehen sie schon die Flagge des Rathauses.
"Jakob muss auf unserer Seite bleiben, er darf sich nicht wieder von Sandrine belabern lassen.", grummelt Jeanette über den widerwillegen Verbündeten, von ihnen. Cel nickt zustimmend,
"Er hat Gefühle für sie, aber sein Leben ist ihm wichtiger...hoffe ich mal.", stellt Cel die Behauptung in den Raum. Jean lächelt.
"Nicht jeder ist ein besserer Engel, unserer Natur.", scherzt sie und die beiden kommen zügig am Rathaus an.Ohne zu zögern haschen sie vorbei an der Weißeiche und betreten verschwitzt die Räume der Stadtverwaltung. Direkt im Eingangsbereich steht Dalia, wie sie einen Antrag ausfüllt, welcher an das schwarze Brett genagelt wird.
"Tante...Tante...", keucht Cel erschöpft und stellt sich schwer atmend hinter die Schwester ihrer Mutter. Jean bleibt etwas auf Abstand und holt eine Wasserflasche, aus ihrer Ledertasche.
Dalia dreht sich um und zieht die Augenbrauen amüsiert hoch, als sie die verschwitzte Cecille sieht.
"Nichte. Bist du einen Marathon gelaufen?", fragt Dalia lächelnd und hängt den Antrag zurück an die Wand.
"Wir...wir brauchen deine Hilfe.", stammelt Cel und trinkt hektisch einen Schluck aus der Wasserflasche von Jean."Meine? Ist heute Weihnachten?", gestikuliert sie ironisch. Cecille gibt Jean die Flasche zurück und richtet sich auf.
"Es geht um die Morde. Du musst jemanden für uns prüfen. Sein Name ist Xander Prawl.", erklärt Cel direkt. Die Pupillen von Dalia ziehen sich so ruckartig zusammen, als hätte sie gerade in diesem Moment einen Geist gesehen.
"Prawl sagst du? Hm.", quält sie - trotzdem lächelnd - die Worte über ihre Lippen.
"Er ist vielleicht genauso schlimm, wie der wahre Mörder. Wir müssen ihn finden, bevor er uns findet...oder schlimmeres.", versucht Jean den Ernst der Situation zu erklären. Dalias Blick verschärft sich. Sie faltet ernst ihre Hande zusammen.
"Oh, okay. Ich sehe was ich tun kann, aber davor rede ich erst mit Antoinette. Sonst landest du wieder im Gefängnis, weil du deine neugierige Nase in Dinge steckst, die dich nichts angehen.", sagt Dalia zu ihrer Nichte und dreht ihr den Rücken zu. Sie geht in Richtung Bürokomplex und die beiden bleiben zurück.
"Naja, immerhin etwas.", murmelt Cecille und schaut Jean grinsend an.---
Chrysalis durchwühlt derweil hektisch die Schubladen ihres Hotelzimmer. Im Zimmer des 'Havenhall Hotel's', wo die ruchlose Mörderin seit ihrer Rückkehr wohnt, herrscht Chaos. Im elegant eingerichteten Zimmer - ganz in schwarz weiß gestaltet - liegen ihre Sachen verteilt über dem Boden und die Schränke und Schubladen stehen offen.
"VERDAMMT!", schreit sie und knallt wütend die Schublade ihres Eichenschreibtisches zu. Sie schaut aus dem Fenster, auf die Südseite der Stadt und ihr Blick wird bösartig. Ihre Augen wandern zum Feuerzeug, welches neben ihrem MacBook liegt.Chrysalis schließt die Augen und atmet tief ein.
"Nein...noch nicht...es ist zu früh.", flüstert sie leise, bis sie ein lautes Knacken - aus der anderen Ecke des Zimmers hört.Erschrocken dreht sie sich um und sieht wie Deanna mit einer Pistole in der Hand, im Türrahmen des Badezimmers steht.
"DEANNA SMITH?", kreischt Chrysalis erschrocken und weicht zurück. Deanna steckt ihre Waffe weg und hebt ihre Hände.
"Ich...ich wollte dich nicht erschrecken. Ich bin im falschen Zimmer.", murmelt Deanna verlegen. Chrys' schaut auf Deannas Waffenholster.
"Mit einer Waffe?", fragt Chrys' und auf ihrem Gesicht zeichnet sich ein Lächeln ab. Deanna kratzt sich an ihrem rechten Ohr.
"Ich...mein Freund und ich haben uns hier ein Zimmer gesucht. Du weißt schon, Cecille und meine Mom sind immer Zuhause.", versucht sich Deanna peinlich rauszureden. Chrysalis dreht sich um und zieht eine kleine Box aus ihrem Schreibtisch.
"Ich gehe davon aus, dass du keinen Durchsuchungsbefehl hast, also kann ich dafür sorgen, dass du deinen kleinen - lächerlichen - Job verlierst.", murmelt Chrysalis und öffnet die Schatulle langsam.Deanna geht in Richtung der Zimmertür.
"Es ist ein riesiges Missverständnis, ich habe mich im Zimmer geirrt. Ich hab einen Fehler gemacht, okay?", entschuldigt sich Cecille's Schwester und legt ihre Hand auf die Türklinke.Chrysalis grinst.
"Ich mache auch oft Fehler, aber weißt du was mein Problem ist?", fragt Chrys' und dreht sich mit einer Hand hinter ihrem Rücken zu Deanna. Der Junior Deputy schaut sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.
"Ich lerne einfach nie aus ihnen!", lacht Chrysalis und holt eine Betäubungspistole hervor. Sie drückt ab und eine kleine spitze Ampulle schießt aus der Pistole, in Deannas Halsschlagader.
"AHHHHH!", schreit Deanna und legt ihre beiden Hände um den Hals. Sie beginnt zu schwanken und knallt mit voller Kraft gegen die Kleiderschranktür.Chrysalis legt die Pistole auf den Schreibtisch und grinst Deanna an.
"Es war ein Fehler herzukommen.", erklärt Chrys' düster und beobachtet Deanna, wie sie langsam zu Boden geht.Auf dem schwarzen Teppichboden des Zimmers, werden Deannas Augenlider schwächer und schwächer.
"Danke für deine Pistole.", grinst Chrys' und zieht die Waffe aus dem Holster von der jungen Polizei Anwärterin.
"Und jetzt...jetzt geht die Party erst richtig los.", schmunzelt Chrysalis und Deanna wird tiefschwarz vor Augen...
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NIGHTHOWL BAY - Herzfinsternis
Mystery / Thriller"Das Böse ist nicht angeboren. Es wächst." Cecille Smith ist ein junges Mädchen, aus dem friedlichen Nighthowl Bay, Maine. Ihr Leben scheint nach außen hin perfekt, aber in Wirklichkeit verbirgt sich hinter dieser Fassade, eine düstere Wahrheit, gep...