You saved me

Kapitel 11

Ramon Ruíz

Josh redete immer weiter und schien gar nicht mehr aufhören zu wollen, doch ich beachtete nicht seine leeren Versprechungen oder das erbärmliche Flehen, das aus dem Lautsprecher heraus kam.

Mein Blick war auf die versteinerte Katelyn gerichtet, die ich mit kompletten Zorn ansah und erst einmal fassen musste, was ich für ein unglaublicher Idiot ich gewesen sein muss, um wirklich nicht bemerkt zu haben, dass diese kleine Schlampe vor mir nicht gelogen hat. Am liebsten würde ich mich jetzt dafür selber Tod schlagen. Doch jetzt hatte ich einfach nur noch das verlangen etwas zu zerstören.

"Stiefschwester?!", fragte ich mit zusammengepressten Zähnen und schaute mit dunklen Augen direkt in die von Katelyn, die sich ängstlich geweitet haben und kleine Tränen heraus laufen. Sie zittert am ganzen Körper noch stärker und ihr Atem wird genauso hektisch, wie bei unserem ersten Treffen.

Doch ich empfand keinerlei Mitgefühl oder den Gedanken, ich sollte sie vielleicht nicht schlagen. Ganz im Gegenteil.

Sie hätte es verdient. Sie sollte für ihr unglaubliche Dummheit und Respektlosigkeit bestraft werden.

"Ramon! Glaub mir bitte, ich habe mich nur versprochen. Sie ist nur eine Bekannte von mir.", versucht Josh weiterhin erbärmlich die Lüge zu vertuschen, doch das sorgte nur für noch mehr Aggressionen, die sich in meinem Körper aufstauten.

Für wie dumm hält er mich den bitte?!

Meine Wut lässt sich nicht mehr aufhalten. Ich springe von meinem Stuhl auf und ohne darüber nachzudenken, schmeiße ich mein Handy an Katelyn vorbei, direkt gegen die Zimmertüre.

"WAS DENKST DU PUTA EIGENTLICH WER DU BIST, DASS DU MICH SO DREIST ANLÜGEN KANNST?!", schreie ich die kleine Hure genau vor mir an und merke, wie sie bei jedem einzigen Wort von mir zusammen zuckt und mehr Wasser aus ihren Augen kommt.

Ihr Kopf ist gesenkt und ihr Körper sitzt ganz klein vor mir. So muss sie jetzt auch nicht mehr tun! Sie weiß ganz genau, dass sie selber Schuld ist und wissen sollte, dass man mich nicht anlügt!

Meine Hände zu Fäusten geballt, schlug ich beide mit voller Kraft auf das Holz genau vor mir.

"Hm? No Puta has entendido que no deberías meterte conmigo, vedad? (Du Schlampe hast wohl nicht verstanden, dass man sich nicht mit mir anlegen sollte, oder?!) " schrie ich diese kleine Hure vor mir an und erwartete eigentlich überhaupt keine Antwort von ihr.

"No. No!", kam es leise von ihr, wobei ich wütend die Stirn runzelte. "Por favor, tenía miedo! Sé que fue una estúpida de mí. Por favor, no me hagas deno! (Bitte, ich hatte Angst! Ich weiß, dass es dumm von mir war. Bitte tu mir nichts!)", flehte sie verzweifelt.

Ich spürte wie mein Blut immer mehr anfing, zu kochen, je mehr ich realisierte, was gerade aus dem Mund des verkommenen Mädchens gekommen war.

Anscheinend schien auch sie so langsam zu realisieren, was gerade passiert ist, denn jetzt hob sie ihren Kopf und sah mich panisch und noch ängstlicher an. Doch das interessierte mich rein gar nicht.

Mit großen Schritten lief ich um den Tisch herum und packe das Mädchen grob an ihren Haaren. Gequält wimmerte sie auf, als ich sie an ihren Haaren auf meine Augenhöhe ziehe und sie dazu gezwungen ist, auf Zehnspitzen zu stehen.

"Du Hure hast wohl wirklich noch nicht kapiert, mit wem du es hier zu tun hast!", schreie ich ihr absichtlich spanisch ins Ohr. Da ihre Lüge ja jetzt aufgeflogen ist, muss ich mir nicht noch extra die Mühe machen und Englisch mit ihr sprechen.

Voller Zorn ziehe ich sie rücksichtlos an den Haaren mit und schmeiße sie gewaltsam gegen sie nächstgelegene Wand.

Ein dumpfer Schlag hallt durch mein Büro und ein zischen ihrer Seitz ist deutlich zu hören. Diese kleine Hure sackte langsam auf den Boden, aber ich ließ ihr nicht die Chance, sich zu entspannen.