Kapitel 37

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Ramon Ruíz

Ich wartete draußen, bis sie fertig war, wobei ich meinen eigenen Wunsch, auf das Klo zu gehen, zurückstellte. Ich bezweifelte zwar nach gerade schon, dass sie abhauen würde, aber trotzdem wollte ich ihr auch nicht die Möglichkeit dazu geben.

Locker stand ich an der Wand, Hände in den Hosentaschen vergraben, als drei Weiber an mir vorbei, in ins Klo liefen. Alle drei sahen mich so an, als wollten sie mir sofort die Kleider von dem Leib reisen. Eher wie Nutten, die versuchten mit ihren Blicken irgendwelche Freier anzulocken.

Ich ignorierte sie nur, da ich das überhaupt nicht geil fand, wenn sich Weiber so an einen ran schmissen, als würden sie etwas besonderes sein. Niemals würde sich ein Typ mit so welchen wirklich was ernstes anfangen. Verständlich. Ich würde auch keine Tussi haben wollen, bei der ich nicht wüsste, wie viele Schwänze vor mir schon drinnen waren oder nach mir drin sind, obwohl ich mit ihr zusammen bin. Diese Weiber haben keine Selbstachtung und tuen so, als wären sie total selbstsicher, obwohl man mit so einer Masche nur merkt, wie wenig sie von sich selbst halten und die Anerkennung von anderen Männern brauchen, die ihnen immer sagen, wie wunderschön sie doch wären. Die Weiber liebe diesen Shit und merken überhaupt nicht, dass die Typen das nur sagen, um sie schneller und williger ficken zu können. Obwohl ich auch glaub, dass diese Nutten darauf stehen. Diese Weiber meinen, sie wären besonders und tuen so, als wäre es eine unglaublich außergewöhnliches Privileg, mit seinem Schwanz in ihre ausgeleierte Fotze zu stoßen, doch das ist es überhaupt nicht. Sie sind nicht besonders. Sie sind leicht zu haben und unerträglich, wenn sie wissen, wie schön sie eigentlich sind, denn dann werden sie Arrogant.

Zumindest in den meisten Fällen.Daran zweifelte ich in letzter Zeit irgendwie stark.

Die Weiber liefen in die Toilette und ließen die Türe wieder ins Schloss fallen. Keine Sekunde später merkte ich auch schon, dass sich jemand neben mich gestellt hatte. Und zu meinem Pech, war es nicht Irgendwer sondern die größte Missgeburt, die ich kannte.

"Hey Ramon.", sprach er mich an, was ich gekonnt ignorierte.

"Heute wohl nicht so gesprächig.", genervt seufzte ich aus. Dieser Typ wusste wirklich, wie er einem auf den Sack gehen konnte. "Kein Ding. Jo, wie schaut's eigentlich zwischen dir und deiner kleinen Schlampe aus?"

Sofort spannte ich mich an und musste mich zusammen reißen, diesem dummen Bastard nicht gleich eine aufs Maul zu hauen. "Gut.", antwortete ich knapp und versuchte meine Zähne nicht zusammen zu pressen, während ich so normal wie möglich klingen wollte, was so einigermaßen funktionierte.

"Habt ihr schon gefickt? Bestimmt. Wie ist sie denn so im Bett? Vielleicht entscheide ich mich dann auch mal, sie mir auszuleihen.", schon war ich an dem Punkt, an dem ich mich nicht mehr zurückhalten wollte oder konnte, ihm das Hirn wegzuschießen. Ich drehte mich schon zur Seite und wollte ihm am Kragen packen, als ich ein Geschäftspartner der Firma sah, der geradewegs auf und zu kam. Oder besser gesagt, auf die Toilette. Trotzdem hinderte es mich daran, diesem kleinen Bastard wieder Manieren beizubringen.

Tief atmete ich durch und richtete mein Jackett. "Oh, hab ich dich jetzt etwa sauer gemacht. Entschuldige, das wollte ich wirklich nicht.", spielte er so, als würde es ihm Leid tun, obwohl man die Provokation deutlich hören konnte. "Deine Schlampe hat da aber um einiges längere Nerven als du.", stichelte er weiter, als die Türe hinter mir wieder auf ging. Gleich drehte ich mich um und hoffte inständig, dass es Kate war, da ich dringend von Diego weg wollte und noch schneller auf's Klo musste.

Doch heute war eindeutig nicht mein Tag. Es waren nur die drei Weiber, die alle lachen heraustraten und irgendetwas flüsterten, dass ich nicht verstehen konnte. Sie schauten Diego verführerisch an, der ja sofort drauf einstieg und ihnen hinter her ging.

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