Kapitel 70

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"Mon-Mon!", rief ich freudig und schlang auch schon im nächsten Moment meine Arme um den mächtigen Mann.

"Uh... Mon-Mon...", knurrte Fernando hinter uns verführerisch, was Ramon böse knurren ließ.

Leicht schlug ich ihm mit der flachen Hand auf die Brust. "Seien Sie nicht so unhöflich!", schimpfte ich und schaute streng zu ihm hinauf. "Außerdem solltest du dich eher freuen. Ich hätte dich auch Fernando nennen können, nur wollte ich nicht riskieren, dass du genau so ein Arsch wirst, wie dieser da hinten.", nickte ich mit meinem Kopf nach hinten, an den Ort, wo ich vermutete, dass Ramons kleinster Bruder saß.

Wie ich es sagte, hörte ich schon wieder Gelächter hinter mir, so wie ich auch das riesen Grinsen auf Ramons Lippen genau vor Augen hatte.

Scharf zog jemand die Luft ein. "Oh... Sanny hat sich Eier wachsen lassen. Oder hat ein bisschen zu viel Intus, wenn sie schon so einen Müll von sich gibt.", versuchte Fernando zu kontern, was vollkommen daneben ging.

Sofort schaute Ramon wieder über mich hinweg zu seinem Bruder. "Du hast sie abgefüllt. Außerdem sagt man besoffen immer die Wahrheit, also solltest du dir langsam mal Gedanken machen.", argumentierte Ramon erfolgreich, weshalb Fernando nur sprachlos da saß und seinem großen Bruder nur noch einen giftig zuwarf.

Leise kicherte ich vor mich her und drückte meinen Kopf gegen die Brust von Mon-Mon, der seine Hände stützend an meine Taille gelegt hatte, da es ja nicht gerade schwer war, zu erkennen, dass meine Beine nicht mehr so wollten, wie ich.

"Mon-Mon, du kannst deine Hände da wegnehmen. Ich kann alleine stehen.", bestand ich, da ich war mochte, wie er seine Hände dort hielt, es aber auch irgendwie zu viel für mich wurde.

Im Moment alles.

Ich versuchte seine Hände die fest auf meiner Haut lagen, wegzuschieben, da ich langsam einen wirklichen Druck auf meinen Bauch spürte, sowie auf meine Lungen, die schnell wieder frische Luft brauchten.

"Is' alles okay?", fragte Ramon und senkte seinen Kopf etwas, um mir ins Gesicht schauen zu können.

Ich schaute nicht in sein Gesicht, weder antwortete ich seine Frage. Ich versuchte einfach weiter seine Hände von meinem Körper zu bekommen, was nicht gerade einfach war.

Mein Kopf schmerzte, mir war schwindelig, meine Beine waren vergleichbar mit Wackelpudding und auf meinem Bauch wie auf den Lungen, war ein Druck, der mir zeigte, dass da etwas raus wollte.

"Ramon...", flüsterte ich noch einmal mit etwas Nachdruck und schluckte schwer, als ich schon merkte wie der Druck immer weiter anstieg.

"Jep", kam die Stimme von Fernando. "Da will was raus. Ey, Sanny! Mach dir nichts draus. Bei dem Anblick von Ramon würd mir das auch so gehen. Aber mein Magen hat sich schon an diese Gesichtskrätsche gewöhnt, deswegen ist er schon ein bisschen abgehärtet."

"Da stimm' ich diesem Vollidioten zur Abwechslung mal zu.", kam Raquels Stimme dazu, worauf im Anschluss auch noch die Lache von Viktor zu hören war.

"Alter Ramon, kannst du froh sein, dass Renée nicht hier ist, ansonsten würdest du es noch viel härter abbekommen.", lachte Viktor und schlug ein paar mal auf die Platte der Bar.

Erneut knurrte Ramon. "Fickt euch doch alle ins Knie, ihr kleinen Bastarde.", murmelte er leise und machte auch schon die Türe hinter sich auf, wo er schon gleich versuchte mich vorauszuschieben.

"Oh!", drehte sich Ramon noch einmal um. "Fick Viktor nicht noch einmal, wenn du so nett wärst. Danke!", sprach er seine Schwester nebenbei an und lief auch schon aus dem Zimmer, von dem er schon gleich die Türe zu zog.

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