Katelyn Sanchano
Mein Kopf schmerzte, ebenso wie meine ganzen anderen Gliedmaßen. Es war als würden Tonnen schwere Gegenstände meinen Körper herunter ziehen und mich dadurch bewegungsunfähig machen. Jedes einzige Geräusch das ich vernehmen konnte, klang in meinem Kopf tausendmal lauter was für ein noch härteres dröhnen in meinem Kopf sorgte.
Vor schmerzen stöhnend versuchte ich mich so weit aufzurichten, wie ich konnte. Allerdings reichte es dabei nur meinen Kopf wieder auf die normale Position zu bringen. Und das funktionierte auch nur durch viel Anstrengung.
Nachdem ich nach einer gefühlten Ewigkeit brachte ich meine Augenlider dazu meine Augen zu öffnen und den Raum um mich herum zu betrachten.
Er sah aus, wie ein Raum den ich schon zu oft in meinem Leben zu Gesicht bekommen hatte. Vier graue Betonwände und ein moderiger Geruch der in der Luft lag. Ebenso war es als hätten diese Räume bestimmte Standards die man erfühlen musste, damit sich die Person darin auch wirklich gefangen und beängstigt fühlt.
Doch genau da war das Wort, das meinen Puls noch weiter in die Höhe treiben ließ als er ohnehin schon war.
Gefangen
Seitdem ich bei Ramon war, hatte ich mich keine Angst mehr vor dem eingesperrt zu sein oder generell in Gefahr zu gelangen. Ich weiß, dass es dumm und zugleich auch ironisch klingen mag, aber es stimmte. Ramon gab mir so ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit wie ich es das letzte mal von meiner Mutter erlebt hatte. Zudem hatte ich nie auch nur gedacht, dass ich mit ihm wo eingesperrt sein würde.
Wegen ihm ja, aber nicht mit ihm.
Schon allein an den Gedanke an ihn und das Wissen, was passiert war zerriss mir wieder aufs neue das Herz. Fast ging es schon über das Gefühl, in dem stickigen Zimmer bald zu ersticken. Allerdings funktionierte das nur fast, was nicht gerade half.
Um genau zu sein machte mich der Gedanke an Ramon nur noch verwundbarer, was das ganze noch Schlimmer machte.
Mein Herz fing wieder an zu schlagen, meine Kehle schnürte sich weiter zu und mein Körper begann wie wild zu schwitzen, während ich mich weiter in den Fesseln windete, die mich sicher an dem Stuhl hielten.
Nun war das einzige Geräusch in dem Raum mein schwerer Atem der nur noch lauter wurde, je länger ich hier saß.
Wie eine Verrückte schaute ich mich nach Fluchtmöglichkeiten im Zimmer um , wobei ich allein schon wusste, dass ich niemals ohne Hilfe hier raus kommen würde.
Dennoch wollten meine Instinkte nicht aufgeben, weshalb ich nicht damit aufhörte mich auf dem knarzenden Holzstuhl zu winden.
Trotz meiner Panik die mich schon fast so weit trieb, dass ich anfangen hätte zu schreien, waren meine Instinkte dennoch so offen, dass ich deutlich hören konnte wie die Türe vor mir geöffnet wurden war.
Sofort schoss mein Kopf in die Richtung, wobei sich meine Augen schnell wieder schlossen, da sie nicht an das grelle Licht gewöhnt waren, das mir entgegen strahlte.
"Die Prinzessin ist wohl nicht so belastbar.", kam eine mir unbekannte Stimme, was mich noch zittriger meinen Kopf heben und der Person entgegensehen ließ. "Wie passt du nur mit dem Prinzen zusammen? Wir wissen es nicht, allerdings bist du ja hier damit wir dich formen. Also lass uns doch gleich damit anfangen!", klatschte der mir unbekannte Mann in die Hände und kam auch schon gleich auf mich zugelaufen.
"NEIN!", schrie ich aus voller Kehle und warf mich auf dem Stuhl noch heftiger umher. Auf keinen Fall wollte ich in die Griffe von diesem Mann kommen, der so ein grausames Grinsen auf den Lippen trug, dass es mir schon dadurch sagte, wie schlimm meine Zeit hier sein würde.
"NEIN! NEIN! RAMON!", aus purer Panik schrie ich seinen Namen. Das war wie ein Instinkt, eine Angewohnheit.
Ich wusste, dass er mir niemals hier raushelfen würde oder sonstiges, aber dennoch war es wie eine Hilfe mich aus der Sache herauszubringen. Es war, als würde ich nach meiner Mutter schreien, damit sie mich vor jemanden beschützen konnte.
Doch wie ich seinen Namen geschrien hatte, begann der Mann zu lachen. Und das aus voller Seele.
"Wie lustig.", lachte er, wobei das einzig Gute war, dass er stehen geblieben war. "Du denkst wirklich, er könnte dir hier raus helfen? Prinzessin, er ist der Grund warum du erst hier bist.", lachte er weiter und kam wieder auf mich zu.
"Was?", fragte ich zittrig und merkte ein weiters mal wie mein Herz erneut in kleine Stücke zerrissen wurde. Jedoch sagte mir schon mein Verstand, dass ich das zu erwarten hätte, wenn ich vor ihm flüchtete. Nur war es noch einmal etwas ganz anderes, es zu hören, dass er dich extra leiden lässt.
"Ja genau, Prinzessin. Er ist daran Schuld, dass du nun Eiden wirst. Und glaube mir, wenn ich dir sage, dass du mich anbetteln wirst, dir einen Schuss zwischen die Augenbrauen zu geben. Nur muss ich dich bereits hier enttäuschen, denn diesen Gefallen muss dir dein Herzensprinz höchstpersönlich geben.", grinste er mich weiter so bösartig an, als er an mich herangetreten kam und mich erst einmal von oben bis unten genau betrachtete.
"Wie...? I-Ich ver- verstehe nicht...", stotterte ich hilflos und merkte schon wie mir mehr Tränen die Wangen herunterflossen.
"Wie...?", äffte er mich nach und kam auf einmal näher an mein Ohr. "Seh' es ein. Dein Prinz ist nicht immer so unschuldig, wie du es glaubst."
Ich hatte nicht einmal richtig seine Worte realisieren können, da hatte er schon beide Hände an den Stoff meines T-Shirts gelegt und mit einem einzigen Ruck getrennt.
Laut schrie ich auf und wollte mich noch weiter von ihm entfernen, doch damit zog er den Stuhl noch weiter zu sich und klemmte meine Knie zwischen seinen Beinen ein.
"Prinzessin.", knurrte er schweratmend gegen mein Gesicht. "Wehr dich noch mehr und ich muss das Messer zum Einsatz nehmen. Ich bezweifle, dass weder du, meine kleine Prinzessin, oder dein Prinz Ramon wollt, dass ich so weit gehen muss, oder?", schnell schüttelte ich mit meinem Kopf und wollte ein 'Nein' heraus pressen, als jedoch nur ein Röcheln zu hören war.
Mit einem wachsenden Grinsen schaute er auf meine brüste herunter, die nur noch von meinem BH bedeckt waren.
"Ich denke mal, für die erste Runde brauchen wir nur ein bisschen freie Haut. Dein BH und deine Hose darfst du jetzt noch anbehalten.", kam es so nebenbei von ihm als seine Hände bereits zu meinen gefesselten Handgelenken gingen, die hinter der Rückenlehne zusammen gebunden waren.
Er räusperte sich öfters, während er hinter die Lehne griff, irgendetwas machte und mich dann auch schon grob von dem Stuhl riss.
Erschrocken schrie ich auf und wollte mich wehren, obwohl meine Hände und Füße immer noch zusammen gebunden waren, wurde allerdings auch schon über die Schulter des Mannes geworfen, der wieder seinen Weg weiter setzte.
"Freu dich aber nicht zu früh, Prinzessin. Es werden noch viele Runden kommen und spätestens bei der fünften bist du komplett nackt.", konnte ich bereits das Grinsen heraushören, dass dieser ältere Mann drauf hatte.
Meine Tränen flossen weiter und weiter und hörten auch nicht auf als wir den Raum verließen. Ganz im Gegenteil. Sie wurden noch schlimmer. Und das nur, weil ich genau wusste, dass alles nur noch schlimmer würde.
Ich hätte niemals jemanden wie Ramon vertrauen sollen, denn es war klar, dass er mich anlügen und verraten würde...
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Feedback
Wörter: 1210
Letztes Kapitel des Teils.
Ich würde mich über eine Rückmeldung über dieses Buch freuen.
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You saved me
RomanceEin einfaches Mädchen wird eines Tages von Anhängern der Mafia entführt und sollte eigentlich für Geld wieder zurück gehen. Aber was ist, wenn die falsche Person entführt wurde? Textausschnitt: „Pack deine Sachen!", befahl er ruhig aber trotzdem so...