Kapitel 48

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Ramon Ruíz

Meine Gefühle fuhren Achterbahn bei dem Bild das ich vor einen Augen hatte. Kates ganze Schminke war verlaufen durch ihre Tränen die ihre Augen in ein tiefes rot färbten. Sie zitterte am ganzen Körper. Ihre Bluse war halb offen, ihr Rock ungerade und ihrer Haare zerzaust.

Wut und Mitgefühl beherrschten meinen Körper. Ich wollte so schnell wie möglich wissen, was passiert war und welcher Bastard sie so zugerichtet hat. Jedoch konnte ich das nicht sofort fragen, da Kate schnell atmend und immer wieder hektisch durch ihre Haare ging, während sie fast dauerhaft ihren Blick auf die Türe zu unseren Büros gerichtet hatte.

Ich musste sie beruhigen, bevor sie mir überhaupt etwas richtiges antworten konnte, weshalb ich sie erst einmal in die Arme schloss. Bei dieser Berührung spürte ich nur noch mehr, wie ihre Gliedmaßen begannen zu zittern.

Ich wollte sie so nicht sehen. Ich wollte, dass sie wieder ruhig war und wusste, dass sie in Sicherheit war. Dass sie wieder anfing dumm vor sich her zu grinsen und ihr Lachen höre und sie nicht so ängstlich in meinen Armen halten. Ich flüsterte ihr beruhigende Dinge zu, was mich selbst genug ablenkte, um nicht gleich durch die Türe zu stürmen und jeden in diesem Laden zur Sau zu machen. Kate krallte sich an mich, als wäre ich alles, was sie gerade beschützen könnte.

Nach einer Weile entspannte sie sich. Als man nur noch ihr Schniefen hörte entfernte ich mich ein Stück weit und schaute ihr ins Gesicht. Doch ihre Augen waren nicht auf mich gerichtet sondern auf die geöffneten Knöpfe ihrer Bluse.

Ich konnte mir schon denken, was gleich passieren würde, war mir allerdings auch erst sicher, als sie ihre zittrigen Finger an die Knöpfe legt und sie durch die entsprechenden Löcher stecken will. Sie fängt wieder an zu weinen und einige Schluchzer kommen ihr aus, die mein Herz zerreißen.

"Hey...", zog ich leicht ihre Hände von ihrer Bluse weg und schaute wieder in ihr Gesicht. Sie wich meinem Blick weiter aus.

Kate kratzte sich wie üblich an ihrem Zeigefinger, nur dieses mal brutaler und grober. So sehr, dass er bereits begann zu bluten. Ein weiterer lauter Schluchzer entkam ihr.

Ohne groß darüber nachzudenken, zog ich mein Jackett aus und legte es der zierlichen Frau, die gerade nichts von der starken Frau hatte, die mich vorhin in Grund und Boden geschrien hat.

Ich legte ihr mein Jackett um was sie sofort vor ihren Brüsten zusammen zog. Wieder presste ich sie gegen mich und streichelte ich über den Rücken. Sie sollte sich entspannen und ausruhen, was sie mit Sicherheit nicht ihr konnte.

"Lass uns heim gehen.", entschied ich, umschlang ihre Taille und lief auch schon mit ihr zu der geschlossenen Türe.

Sie zögerte, das merkte ich genau. Trotzdem öffnete ich die Türe. Kate drückte sich fest gegen mich und schaute mit weit aufgerissenen Augen durch den Flur. Sie wirkte so panisch, dass ich sie jetzt nicht noch grob aus dem Raum reißen wollte, weshalb ich ihr die Zeit ließ.

Als sie fertig zu scheinen schien drückte ich sie weiter bis zum Fahrstuhl. Lediglich die Rezeptionistin war noch da, doch diese beschäftigte sich nur für irgendwelchen Unterlagen vor ihr, also erkannte sie uns nicht.

Sofort fuhren wir mit dem Fahrstuhl in die Tiefgarage. So wenig Menschen wie möglich sollten Kate so zu Gesicht bekommen. Wir liefen zum Auto, Kate immer noch fest an meinen Körper gepresst, wobei sie das ganz von selbst machte.

Ich sperrte das Auto auf und begleitete die Frau auf die Beifahrerseite. Ihr Blick war emotionslos nach gerade aus gerichtet, während ihr immer noch stumm Tränen die Wange herunter liefen. Ich schnallte sie an, da sie nicht wirkte, als würde sie überhaupt bemerken, dass sie gerade im Wagen saß. Ich wollte mich dann an den Kofferraum stellen und die Sicherheitsmänner aus dem Gebäude kontaktieren, dass sie jeden Mann aus dem Stockwerk finden und vor Ort behalten sollten.

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