Kapitel 13

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Katelyn Sanchano

Ich bekam keine Luft und hatte das Gefühl, als würde mir jemand die Kehle zuschnüren. Der winzige Fensterlose Raum war gerade so groß, dass ich gerade noch so herein passte. Noch dazu war es so kalt, dass ich meinen eigenen Atem sehen konnte.

Ich hatte fürchterliche angst und hatte da beängstigende Gefühl, dass die Wände auf mich zukommen würden. Ramon hatte gerade erst die Tür geschlossen, doch ich hatte bereits jetzt starkes Herzrasen und begann zu hyperventilieren.

Ich hörte deutlich, jeden einzigen Herzschlag von mir und spürte immer mehr, wie mir der Schweiß meinen Körper herunter floss. Voller Panik versuchte ich immer wieder, die dämliche Türe aufzubekommen, doch sie besaß ja nicht einmal einen Türgriff auf meiner Seite.

Hilflos begann ich lauthals gegen die Türe zu schreien, in der leeren Hoffnung, jemand würde mich hier herauslassen. Obwohl mir bereits bei dem ersten Schrei, der meinen Körper verließ, klar war, dass das nicht passieren würde, bis Ramon wieder kam.

Ramon, der Typ, der mich geschlagen, erwürgt und anschließend hie herein gesperrt hatte, weil ich gelogen hatte. Dieses Monster war unglaublich sauer auf mich und würde mich garantiert erst in einem Tag oder noch später hier heraus holen.

In dieser Zeit bekam ich unglaubliche Panik, zu ersticken und nicht flüchten zu können, was dazu führte, dass ich starke Atemnot hatte. Ich wollte Atmen, doch es ging einfach nicht. Und wieder war da dieses Gefühl, als würde ich die Hände von ihm an meinem Hals spüren, die immer mehr Druck auf meine Luftröhre ausübten und mich langsam, aber sicher, zerquetschten.

Ich konnte nicht mehr richtig einatmen und schaffte nur noch ein Röcheln. In diesem Moment hasste ich mich um so mehr. Wieso konnte mein Gehirn denn auch nicht so normal sein, wie das von jedem anderen und sich einbilden, dass ich keine Luft mehr bekam.

Langsam sank ich an der Türe gelehnt auf den Boden. Ich bekam keine Luft und so langsam wurde mir schwummrig. Keine Ahnung wie lange ich hier unten in diesem winzigen Fensterlosen raum saß und stätig an Luft verlor, als ich ohnmächtig wurde.

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Ein dumpfes quietschen hörte ich und öffnete kurz meine Augen einen Spalt weit. Ich erkannte nicht viel. Lediglich schwarze Haare, den Geruch von Aftershave und Rauch nahm ich, war bevor ich leicht spürte, wie mich jemand hochhob und ich wieder das Bewusstsein verlor.

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Ein starkes Ruckeln weckte mich auf und ich setzte mich ruckartig richtig auf.

"Ah. Unser Dornröschen ist wieder aus ihrem Schönheitsschlaf erwacht.", spaßte eine tiefe Stimme neben mir.

Mit weit aufgerissen Augen und hektischen Atem sah ich zur Seite und erkannte dort einen schmunzelnden Renée, der seinen Blick von seinem Handy hob und mich kurz musterte.

"Hattest wohl heute ein bisschen Glück mit meinem Bruder.", meinte er und betrachtete meine blauen Flecke noch eine Sekunde, bevor er mir endlich in die Augen schaut.

Verwirrt schaue ich ihn an

"Was ich damit meine, dass du meinen Bruder angelogen hast und er dafür weit aus schlimmeres gemacht hätte, als dich ein wenig zu schlagen und in einen kleinen Raum zu stecken.", klärt er mich auf, wobei ich komplett ausflippe.

"Du meinst, er war gnädig zu mir, als er vermutet hatte, dass ich Klaustrophobie habe und mich trotzdem da unten in den Raum gesperrt hat?!", frage ich ihn etwas lauter und schaute ihm grimmig entgegen.

Renées Gesicht wird verwirrt. "Du hat Platzangst?", ist das einzige, was er darauf sagt.

Gereizt lehnte ich mich in meinem Sitz zurück und merkte erst jetzt, alles um mich herum. Ich saß in einem Auto mit getönten Scheiben das gerade um eine Ecke fuhr. Ich schaute aus dem Fenster und konnte nur erkennen, wie wir gerade in einem Wald fahren.

You saved meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt