Kapitel 69

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Katelyn Sanchano

Ich wusste bereits heute morgen, dass es eine dumme Idee sei. Ich sträubte mich mit ganzem Körper dagegen, aber allein gegen drei weitere war eben nicht gerade einfach. Vor allem nicht gegen Viktor, der mich am Ende nur über seine Schulter geschmissen hatte und in den Keller gelaufen war.

Es war nicht derselbe Keller, wie der, in dem ich war, als Ramon und ich den Auftrag von Rocco mit Debra bekommen haben. Es war ein anderer mit offensichtlichen Durchgang. Nicht so wie eben der Andere.

Ich habe keine Ahnung in welchen Raum wir gelaufen sind. Lediglich bemerkte ich, dass der Boden aus angenehmen beigefarbenen Fließen bestand, die von warmweißen Lichtern beleuchtet wurden.

Und nicht zu wissen, in welchen Raum genau wir gingen machte mich einerseits unglaublich sauer, andererseits auch unsicher und ängstlich. Immerhin hatte ich genau dann Wiedermals keine Kontrolle mehr. Etwas, was ich ohnehin nicht mehr haben würde, wenn ich Ferrera glauben konnte, wenn sie davon sprach, dass ihre Kinder alle samt ordentlich was aushielten und Viktor seinen inneren Russen gut bei Trinkspielen beweisen konnte.

"Trink!", befahl mir Raquel streng während sie mir ein Shotglas vor die Nase hielt, das bereits stark roch.

Leise wimmerte ich vor mich her und drehte angewidert meinen Kopf von dem Glas weg, was mir immer folgte.

Genervt stöhnte es auf."Katy, trink jetzt oder ich geb's dir gleich intravenös!", drohte Fernando der armeverschränkt hinter mir stand und sich das alles nur anschaute. Zumindest bis jetzt, wo es ihn langsam selber aufregte, dass ich keinen Alkohol trinken wollte.

"Ich will doch nur kein Alkohol trinken! Ich kann auch still hier neben euch sitzen und Aufpasser spielen. Wie klingt das?", versuchte ich einen Kompromiss zu finden, wobei nun jeder Anwesende genervt aufstöhnte.

"Boar, Katy! Darum geht es doch nicht! Du bist die ganze Zeit so still und wirkst verklemmt. Außerdem kann ich mit dir quasi alles machen, was ich will, solange Ramon weg ist. Und wie du dir bestimmt schon denken kannst, werde ich das ausnutzen.", grinste mich Raquel bösartig an. "Also TRINK!", befahl sie mir plötzlich lauter, zog mich auch schon mit den Kinn näher an sie heran und setzte bereits das Glas leicht an meine Lippen an, die ich fest aufeinander presste.

"Mach dein Mund auf oder ich besorg Fernando selber noch die Spritze.", warnte Viktor an der Türe tief.

Gequält schloss ich meine Augen. "Ihr seit wirklich schlechter Umgang...", murmelte ich leise vor mich her, was jeden um mich herum lachen ließ.

"Genau, und jetzt mach die Luke auf.", kam es von Raquel die auch schon gleich den Inhalt des Glases in mein Mund kippte, sobald ich meine Augen öffnete und meine Lippen einen Spalt weit öffnete.

Raquel kippte alles auf einmal hinein und drückte auch schon ihre Handfläche auf meine Lippen, was mich geschockt einatmen ließ. Oder besser den Versuch dazu unternehmen lassen wollte, als ich mich schon an der brennenden Flüssigkeit verschluckte.

"Oh nein, Katelyn! Ich warne dich! Spuck' auch nur einen Tropfen von dem Tequila auf den Boden und du bekommst es wirklich intravenös.", verstand Raquel mein Handeln falsch und presste ihre Hand weiter auf meinen Mund.

Fest schluckte ich schnell alles runter, hustete dennoch weiter, was ich jetzt wenigstens ohne Hindernis an meinem Mund machen konnte, da sie endlich ihre Hand wegnahm.

Fies lachte Fernando hinter mir und klopfte fest auf meinen Rücken. "Tja... Das braucht wohl noch etwas Übung, ansonsten kann Ramon dich niemals mit zum saufen nehmen."

Schon lief er zur Bar, wo bereits Raquel dahinter stand und weitere Drinks mixte.

Das würde ein langer Abend nehmen...

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