Kapitel 77

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Ramon Ruíz

Kate war auf dem Tisch vor Erschöpfung eingeschlafen, was mir ein kleines Grinsen auf die Lippen brachte.

Die Kleine hatte wirklich keine Ausdauer.

Doch das störte mich kein bisschen, da mich das Wissen, dass ich der Erste und für immer der Einzige sein werde, um so mehr befriedigte.Denn sie war Mein und würde es auch für immer sein.

Lustig...

Eigentlich sollte ich sie Mon-Mon nennen. Mon bedeutete nämlich vom französischen übersetzt 'Mein'. Obwohl auch das zu mir passte, da meine Seele ganz ihr gehörten.

Ich wollte sie nicht mehr verletzen oder alleine sehen. Ich hasste es, wenn sie nicht in meiner Nähe war oder ich nicht wusste, wo sie sich befand. Wobei letzteres wirklich eher ein kleines Problem war, das ich sehr schnell durch das Orten ihrer Kette in den Griff bekam. Auch, wenn mich der Gedanke daran schon selbst anwiderte, sie so zu überwachen. Manchmal kitzelten einfach meine Finger und mein Kopf malte sich die schlimmsten Szenarien aus, wenn ich nicht wusste, wo sie war. So passierte es dann eben meist, dass mein Finger doch auf die Ortungs-App auf meinem Handy kam.

Obwohl das für mich schon irgendwie zur Angewohnheit geworden ist und ich deshalb schon fast alle halbe Stunde ihren Standort checkte. Sogar in Meetings ließ ich diese bescheuerten Überwachungen nicht aus. Bei meiner letzten hatte ich sogar versucht, es zu unterdrücken, in dem ich mein Handy ganz aus machte. Allerdings fühlte ich mich damit nur noch unsicherer, weshalb mein Handy fast schon in der selben Sekunde schon wieder an geschalten war.

Ich zog meine Hose wieder hoch, ebenso wie ich das Gleiche auch bei Kate tat. Ich nahm sie von der Tischplatte und legte sie aufrecht auf meinen Schoß, während ich mich auf ihren Bürostuhl setzte. Mit Blick auf die Stadt unter uns, die immer dunkler wurde, streichelte ich Kates Rücken und spielte hin und wieder mit ihren zerzausten Haaren.

Das machte ich so lange, bis die Sonne vollkommen versunken war und nur noch die Straßenlaternen und die Beleuchtung der Läden für die Helligkeit der Stadt sorgte.

Ich stand mit Kate auf meinen Armen auf und trat zum Aufzug voran. Dabei lief ich extra nicht den Teil des Stockwerks entlang, wo noch ein Angestellter Überstunden machte. Er sollte Kate einfach nicht so in meinen Armen liegen sehen.

Erneut kam mir ein amüsiertes Grinsen auf die Lippen, als ich daran denken musste, dass er unseren Sex deutlich gehört hatte und Kate wirklich keine Ahnung hatte, dass sich noch jemand anders als wir um Stockwerk befand.

Ich lief in einen der drei Aufzüge ein und fuhr direkt in die Tiefgarage, wobei ich wirklich froh darüber war,  dass mir niemand noch in den Aufzug gekommen war. Am Ende würden sie nämlich noch die Polizei rufen, weil sie dachte, ich würde diese zierliche Frau in meinen Armen entführen.

Dann gäbe es zwei Szenarien:

Erstens: Die Polizisten würden gar nicht erst aufkreuzen, weil sie sich bei den Geschäften meiner Familie gar nicht sich einmischen trauten.

Oder

Zweite Option: Diese Polizisten sind Lebensmüde und wissen nicht, mit wem sie sich anlegen, wenn ich mein Querido noch einmal aufwecken müsste, nur, weil diese schwanzfressenden Arschlöcher Suizidgefährdet sind.

Ich lief zu meinem Wagen und legte Kate vorsichtig auf den Beifahrersitz, wo ich extra den Sitz nach hinten fuhr, damit sie eine liege Position hatte. Natürlich hätte ich sie auch auf die Rückbank legen können, allerdings wäre sie dann nicht so nah bei mir. Somit hätte ich schlechter ihre Hand halten können, was sehr schlecht für mich wäre.

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