Ramon war eigentlich gleich nachdem die Anderen verschwunden waren, ins Bad gegangen, um sich zu duschen. Ich sollte mich in der Zeit selber frisch machen, aber keine Arbeitskleidung anziehen sondern eher für die Freizeit, was mich bereits stutzig werden ließ. Immerhin war ich bereits seit... zwei oder drei Tagen nicht mehr in der Arbeit gewesen, ebenso wenig wie Ramon. Musste er da nicht langsam mal wieder hin? Auf jeden Fall sollte ich nach dem ich mich fertig gemacht hatte, wieder in sein Zimmer kommen, wo ich jetzt geduldig auf der Bettkante saß und wartete, bis Ramon aus seinem Ankleidezimmer kam.
Mein Kopf war auf die Fensterfront gerichtet, wo ich die umliegende Landschaft betrachtete, als die Türe vor mir auf ging und ich schon fast reflexartig hinschaute um gleich wieder auf die Fensterfront zu sehen, als ein Oberkörperfreier Ramon raus kam uns mir sein unglaublich anziehendes Sixpack zeigte.
"In meiner zweiten Schublade liegt was drin. Hol es mal bitte raus.", bat mich Ramon, während er sein schwarzes T-Shirt überzog und an die Kommode an der Wand lief.
Ich beugte mich zu dem Nachttisch und merkte auch schon, dass das zweite Fach ein Schloss hatte. In der Hoffnung, es sei offen, zog ich daran und merkte auch schon gleich, dass man das Schloss benutzte.
"Äh... Ramon", wollte ich bereits anfangen, als er schon mit dem Rücken zu mir antwortete.
"Der Schlüssel ist neben der Lampe.", machte er immer noch irgendwas an seiner Kommode.
Ich griff den kleinen Schlüssel, benutzte ihn und zog auch schon die Schublade auf.
Zum Vorschein kam ein Handy, zwei große Geldbündel, eine weitere Waffe mit Munition, ein Mexikanischer Reisepass und darunter eine braune Akte. Irgendwie war ich nicht unbedingt beeindruckt von diesem Inhalt, denn genau das hatte ich erwartet. Wäre irgendetwas normales darin gewesen, wäre ich wohl eher geschockt. Man durfte ja nicht vergessen, in wesen Zimmer man sich befand.
"Und was jetzt?", fragte ich nach und ließ meinen Blick weiterhin auf den Gegenständen in der Schublade.
"Jetzt, Querido", drehte er sich zu mir um und stützte sich mit beiden Händen an der Kommode ab. "Nimmst du das Handy raus und schaltest es an."
Augenverdrehend nahm ich das Handy raus und fragte mich, weshalb er es mir so erklärte, als wäre ich blöd.
Ich schaltete es an und schaute fragend zu einem schmunzelnden Ramon.
"Und jetzt hast du ein Handy.", erläuterte er mir, was mich ihn nur verwirrt anschauen ließ.
"Ja, das hatte ich schon, als ich noch nicht hier war. Und auch, als ich es aus der Schublade genommen habe, aber was willst du, dass ich tue?", stellte ich ihm die Frage.
Jetzt war Ramon derjenige, der seine Stirn in Falten legte. "Es benutzen?", meinte Ramon so, als wäre es eine Frage.
Also das warf mich jetzt irgendwie aus der Bahn. "Es benutzen?", fragte ich ungläubig. "Also ich- ein Mädchen das hier eigentlich unfreiwillig ist- soll jetzt einfach so ein Handy benutzen dürfen, obwohl sie auch jederzeit die Polizei, DEA oder FBI anrufen und alles von euch auffliegen lassen könnte?"
"Du hast es erfasst.", nickte er und lief auch schon in sein Ankleidezimmer, um eine riesige Sporttasche zu holen, die gepackt zu sein schien.
Verwirrt schaute ich ihn an und betrachtete dabei die Tasche ganz genau.
"Kommst du?", fragte Ramon, der bereits an der Zimmertüre stand und die Türe aufhielt.
"Ähm... Ja.", murmelte ich leicht, stand auf und lief voraus, damit Ramon die Türe zumachen konnte.
DU LIEST GERADE
You saved me
RomanceEin einfaches Mädchen wird eines Tages von Anhängern der Mafia entführt und sollte eigentlich für Geld wieder zurück gehen. Aber was ist, wenn die falsche Person entführt wurde? Textausschnitt: „Pack deine Sachen!", befahl er ruhig aber trotzdem so...