"Mamá?!", sprach ich ängstlich und sah hilfesuchend zu meiner Mutter auf dem Fahrersitz.
Dumpfe Schläge ertönten.
"Nimm meine Tochter!", schrie meine Mutter, als ich auch schon aus meinem Kindersitz genommen wurde und in genau so kaltes Wasser kam, wie es an meinen Füßen war.
Sirenen und Stimmen drangen an mein Ohr, während ich wieder runter zu meiner Mamá wollte. Sie war doch immer für mich da. Jetzt musste ich doch auch mal für sie da sein!
Ich wurde in eine feste Umarmung von meinem weinenden Vater gezogen, der überhaupt nicht mehr schien, als würde er mich loslassen wollen.
"Papá! Wir müssen Mamá holen!", schrie ich ihn an und zog ihn auch schon weiter an die Klippe.
Doch ich wurde zurückgezogen. Verständnislos schaute ich zu meinem Papá, der sich vor mich kniete.
"Papá? Wir müssen sie doch holen!"
"Nein, Katelyn. Deine Mamá ist jetzt an einem besseren Ort. Schau", zeigte er in den Himmel. "Siehst du deine Mutter. Sie ist jetzt da oben. Keine Sorge, ihr geht es gut da.", versicherte er mir.
"Aber warum? Warum ist Mamá da und nicht hier unten bei mir?", fragte ich traurig.
"Nun ja. Weißt du manchmal will Gott seine Engel eben früher wieder zurückbekommen, als wir es wollen.", erklärte er und wischte sich auch schon seine Tränen weg.
"Aber Gott soll sie wieder hier runter bringen.", weinte ich laut und trat meinen Fuß auf den Boden.
"Ich weiß, meine Kleine. Aber Mamá wird nicht für immer sehen. Irgendwann wirst du sie wieder sehe, versprochen.", zog er mich auch schon in eine feste Umarmung.
-
Ein lauter Schrie löste sich aus meiner Kehle, als ich auch schon senkrecht im Bett saß.
"Kate!", rief Ramon aufgewühlt, wobei ich erst jetzt merkte, dass er an meiner Bettkante saß und seine beiden Hände an meinen Armen hielt.
Stirnrunzelnd schaute ich ihn an, als er auch schon seine Hände entfernte und erleichtert seinen Kopf in den Nacken legte.
"W-Was machst du hier?", fragte ich mit kratziger Stimme und rutschte weiter auf der Matratze weiter Richtung Wand. Ich war immerhin noch sauer auf ihn.
Verständnislos beäugte mich dieser Typ, der einfach so in meinem Zimmer war.
"Was ich hier mache? Verfickt, Kate. Du hast geschrien und geweint in deinem Alptraum, als würdest du sterben!", kommt es von ihm als ich auch erst jetzt die nassen Wagen spürte.
"Oh...", gab ich leise von mir und machte mich auch schon klein.
"Ja, 'Oh', das triffts gut. Ich habe gedacht, ein Serienkiller würde sich in deinem Zimmer befinden.", fuhr er mich an und strich sich angestrengt über die Haare.
Außer ein kurzes "Sorry", brachte ich nichts raus und hoffte einfach, dass er jetzt wieder verschwinden würde. Jedoch machte er nicht den Anschein dazu.
"Wie viel Uhr haben wir?", fragte ich, nachdem es mir langsam unangenehm wurde, wie sehr er mein Zimmer schon unter die Lupe nahm.
"Kurz nach vier.", kam es gleich aus ihm heraus.
Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen. "Und warum bist du wach?"
Sein Blick flog wieder zu mir. "Hab schlecht geschlafen.", meinte er monoton und schaute wieder durch das Zimmer.

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You saved me
RomanceEin einfaches Mädchen wird eines Tages von Anhängern der Mafia entführt und sollte eigentlich für Geld wieder zurück gehen. Aber was ist, wenn die falsche Person entführt wurde? Textausschnitt: „Pack deine Sachen!", befahl er ruhig aber trotzdem so...