Kapitel 29

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Voller Wut packte ich kräftig die Haare von ihr und zog sie ganz nah an mich heran.

"Wiederhol das noch mal. Nur damit du auch ganz genau weißt, warum du es verdient hast, nicht mehr am Leben zu sein.", sie lachte frech, was mich meinen Griff nur noch verstärken ließ.

"Denkst du, nur weil ich gefesselt bin, könntest du mich einfach so umbringen? Glaubst du das wirklich?! Du bist zu schwach, zu erbärmlich, als dass du mich umbringen könntest!", schrie sie mir hasserfüllt entgegen. Da war keinerlei Angst in ihren Augen zu sehen. Einzig und allein Hass. Ein hass der, wenn man ihn frei lassen würde, dafür sorgen würde, dass ich das Messer in meiner Halsschlagader haben würde.

Anscheinend müsste sie erst sehen, dass ich die ober Hand hatte. "Weißt du, Debra. Vielleicht kann ich dich nicht umbringen. Könnte stimmen. Aber dafür könnte ich dich foltern.", sprach ich ruhig und betrachtete gelangweilt meine Klinge. Trotzdem blieb mir das versteifen und ängstliche an ihr nicht übersehen. Ein fieses lächeln schlich sich auf meine Lippen. "Du hast anscheinend vergessen, dass ich seitdem ich verflucht nochmal SIEBEN war, mit dir zusammen leben musste. Ich musste seit diesem Tag jeden einzigen Tag deine Sticheleien und Demütigungen durch machen. keinen Tag hatte ich eine Pause, ebenso wenig wie von dir. Doch es war falsch von dir, immer wieder so nah bei mir zu sein, denn dadurch hast du mir lauter Schwächen von dir gezeigt. Schwächen die ich perfekt gegen dich und zum brechen deiner Grenzen verwenden kann. Ich kann dich vielleicht nicht Töten, aber dafür brechen. Toll, nicht wahr?", Immer mehr Tränen kullerten ihre Wangen herunter, doch sie sagte nichts. Sie bewegte sich nicht oder brachte einen Ton heraus. Das einzige was sie tat, war es mich mit weit aufgerissenen Augen geschockt anzusehen, in denen man genau erkannte, dass sie langsam den Ernst der Lage verstanden hatte.

Ein zufriedenes Lächeln kam mir auf das Gesicht, als ich vorsichtig über ihre Haare streichelte und ein träumerisches seufzen heraus ließ.

"Ach, ich weiß noch genau, wie du immer versucht hast, mich neidisch auf deine Haare zu machen. Wie du immer gesagt hast: "Schau mal, Katelyn. Meine Haare sind so wunderschön blond. Nicht so hässlich, wie deine braunen.", ja, man hat gemerkt, wie neidisch du darauf warst, dass ich die Haare meiner Mutter geerbt hatte. Zwar nicht direkt am Anfang, denn da habe ich mich für sie geschämt, aber spätestens da, als du dem Friseur gesagt hast, er sollte sie mir so kurz schneiden, dass sie kurz vor meinem Kinn waren.", ich machte eine kurze Pause, als ich wieder über diesen Tag nachdenken musste. "Du wolltest mich traurig machen, doch es war mir egal. Es störte mich nicht, dass sie so kurz waren. Ganz im Gegenteil. Es sah sogar schon ziemlich gut aus, wenn sie geglättet warnen. Du hast mir ein Gefallen getan, Debra, und diesen möchte ich dir jetzt auch tun.", mit diesem Satz trat ich langsam hinter sie und betrachtete erst einmal nachdenklich ihre Haaren, während sie so allmählich verstand, was ich vorhatte und sich schreiend auf dem Stuhl rekelte.

Grinsend nahm ich ihr eine Strähne. "Ich bitte dich jetzt bitte ruhig zu sein, ansonsten verschneide ich mich noch und das wollen wir doch nicht."

"Nein! Du miese Schlampe! Lass meine Haare los!", beschimpfte sie mich. "Du da! Hilf mir! Du kannst doch nicht einfach zulassen, dass sie mich so foltert!", schrie sie Ramon an, wobei ich kurz meinen Kopf hob und belustigt zu ihm sah.

Er schien recht fasziniert zu sein, doch ließ es sich nicht anmerken. "Sei mal froh, dass sie nur deine Haare schneidet, denn wenn du möchtest, dass ich zu dir komme, wird wo anders geschnitten und glaub mir: Es wird schmerzhaft."

"Und das meint er voll kommen ernst.", flüsterte ich Debra von hinten ins Ohr, während ich parallel davon eine Strähne abschnitt, was sie aufschreien ließ, als würde es weh tun.

Kopfschüttelt machte ich weiter und schnitt ungleichmäßig irgendeine Strähne ab. Manche ließ ich etwas länger, während ich wiederum andere direkt an der Kopfhaut abschnitt. Ich blendete ihre Schreie, Geheule und das ständige Flehen aus und schnitt einfach entspannt an ihren Haaren.

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