Kapitel 85

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Ramon Ruíz

Und schon nahm das Elend wieder seinen lauf...

Wie ich das hasste. Anscheinend lag Dummheit in der Familie. Schrecklich. Immer wieder war es reine Zeitverschwendung. Kostbare Lebenszeit hatte ich nur damit verschwendet, mit diesem Bastard zu sprechen.

Und für was?!

Dieser Hurensohn hatte doch jetzt sowieso einen Schuss im Kopf.

Manchmal würde ich mich gerne selber schlagen. Ich hätte in der Zeit besseres zu tun gehabt als mich mit einer Person abzugeben, die sich nicht einmal alleine die Schuhe binden konnte. Die beiden passte. Wirklich zusammen wie der Arsch auf den Eimer. Lag womöglich aber auch nur daran, weil sie verwandt sind

Gott...Wie nötig es doch war die Beiden zu erschießen. Hätte schon früher passieren sollen, meiner Meinung nach. Eigentlich wäre es schon besser gewesen abzutreiben.

Laut seufzend stieg ich die Treppen hinauf , während ich mir die Hände an einem weißen Tuch abputzte. Um ehrlich zu sein war die Rotfärbung daran recht beruhigend war.

Ich drückte die Türe auf, die ich gleich hinter mir wieder verschloss. Joshs Leiche war noch da und ich hatte keine Lust mit Kate dann noch zu streiten oder sonstiges , weil sie ihn tot gesehen hatte. Oder generell gesehen hatte, dass er sich im Anwesen befand.

Aber es hat wirklich Spaß gemacht mit ihm. Seine Gesichtsausdrücke jedes mal, wenn ich Kate ins schlechte Licht gestellt hatte waren wirklich unbezahlbar. Wie er sich in dem Stuhl herumgeschmissen hatte, mit dem ziel mich zu erwischen und zu schlagen.

Wirklich herrlich. Allein schon bei der Erinnerung schlich sich ein Grinsen auf meine Lippen. Ein Grinsen, dass nur noch wuchs als mir wieder in den Kopf kam, dass ich jetzt zu Kate gehen würde.

Meiner Kate. Meinem Querido. Gott, wie ich diese Frau nur vergötterte.

Sie hatte es überhaupt nicht verdient, so eine Familie wie Josh zu bekommen. Aber wenn man es genauer betrachte, hatte ich sie auch nicht verdient.

Mit zielstrebigen Schritten lief ich auf mein Zimmer zu als ich auch schon aus der Ferne erkennen konnte, wie eine sehr aggressive Edith auf mich zugelaufen kam. Ich dachte nicht, dass sie etwas von mir wollen würde, weshalb ich nur Stirnrunzeln an ihr vorbei laufen wollte. Doch kaum trennten uns noch vier Schritte verdunkelte sich schon ihr Blick, der voll und ganz auf mich gerichtet war.

"Du bleibst jetzt lieber stehen und unterschätzt mich nicht noch einmal. Für das was du angerichtet hast, verdienst du es gerade einen Schuss zwischen die Beine zu bekommen, mein Lieber!", sprach sie streng mit mir und hob drohend ihren Finger.

"Was willst du jetzt, Streithähnchen?" , muss ich zugeben ein bisschen zu provokant gewesen zu sein. Aber man muss es mal aus meiner Sicht sehen. Edith war eine kleine Grau, die kein bisschen gegen mich anrichten könnte. Und trotzdem kam die so auf mich zu als wäre sie zu dem Bodyguards Jahres gewählt worden.

Wie ich das sagte, hätte ich schwören können gesehen zu haben, wie Feuer aus ihren Augen geschossen und Rauch aus ihren Nasenlöchern kam. Sie war wirklich mehr als nur sauer.

"Was ich will?! Ich will nur, dass du deinen Arsch zusammen bringst und dich ein einziges Mal im Leben für deinen Mist entschuldigst, den du gebaut hast.", sprach sie voller Zorn.

Ich hatte wirklich keine Ahnung was ich angerichtet hatte, dass sie jetzt so wütend auf mich war. "Was für einen Mist soll ich den bitteschön gebaut haben.", wollte ich somit wissen und erwartete nichts großartiges. Immerhin sprach ich mit Edith so gut wie nie.

You saved meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt