Ramon Ruíz
Stumm stand ich da und wusste überhaupt nicht was ich machen sollte.
Es fühlte sich alles so taub an. Mein Gehirn war wie leer, während ich wie im Bann weiter nach Gemeinsamkeiten in dem Gesicht von ihm suchte.
Sein rechtes Auge trug eine Narbe die von seiner Augenbraue bis zu der Mitte seiner Wange verlief. Seine Augenfarbe war ungefähr wie meine. Nur, dass er noch etwas braun darin trug anders als ich, was das ganze Bild etwas dunkler machte.
Er war gut gebaut und hatte auf den ersten Blick die selbe Größe wie ich. Seine und meine Haarfarbe war fast identisch, wobei seine noch ein Ticken heller wirkte als das meine.
"Mein Sohn.", schwärmte dieser Typ vor meiner Nase, gegenüber dem ich genau dann einen so unglaublichen Hass aufbaute, als er mich so ansprach.
"Verpiss dich!", befahl ich leise und bedrohlich durch zusammen gebissenen Zähne.
Dieser kleine Hurensohn konnte sich genau so verpissen, wie er es in den letzten 27 Jahren gemacht hatte. Er war nicht da. Nicht da, als diese Nutte von Mutter mich mit verfickten drei Jahren auf die Straße gesetzt hat, weil ich zu viel für sie war.
"So spricht man nicht mit seinem Vater.", tadelte er mich und schaute mich dabei sogar noch streng an.
Ein spöttisches Lachen löste sich aus meinem Rachen. "Genau Vater.", verspottete ich ihn. "Keine Ahnung was du dir zusammen mit deinen persönlichen Huren eingeschmissen hast, aber das will ich auf keinen Fall selbst ausprobieren, wenn dabei ein Kind entsteht."
Wie ich es gesagt hatte, merkte man deutlich, dass es diesen Mutter fickenden Bastard vor mir wirklich an den Nerven riss, wie ich mit ihm sprach. Er biss sich auf die Zähne und wandte für einen kurzen Augenblick seine Augen von mir weg.
"Weißt du, mein Sohn, das lustige daran ist, dass du genau so bist wie ich. Äußerlich wie auch innerlich. Von außen siehst du charmant und nett aus. Wie ein Mann, den man gerne seiner Mutter als Schwiegersohn vorstellt oder immer an seiner Seite haben will. Eine Person, die man nicht loslassen will, egal was auch kommen mag. Aber innerlich betrachtet ist alles in dir schwarz. Deine Seele, dein Herz. Alles...", ließ er förmlich das letzte Wort auf seiner Zunge zergehen. "Du willst, dass ich verschwinde obwohl du ganz genau weißt, dass das hier die Wahrheit ist, die du dir selbst nicht eingestehen willst. Ich bin dein Vater und nicht dieser kleine Idiot da hinten, der still in seinem Büro sitzt, während ein einfacher Ganganführer in gesamtes Anwesen in beschlag genommen hat.", grinste er dumm vor sich her und nickte bei seinen letzten Worten geschwind in die Richtung von meinem Vater.
"Du mieser kleiner Bastard hältst jetzt verfickt nochmal deine dumme Fresse, bevor ich-", wurde bereits der Lauf einer Waffe an die Schläfe von Renée gedrückt, der aufgesprungen war und aggressiv auf diesen Typen vor mir zu gehen wollte.
Wie der Lauf auf die Haut von meinem Bruder traf, war ich endlich wieder so weit, meine eigene Waffe gegen diesen Typen zu zeigen, die ich zuvor anscheinend gesenkt hatte.
"Nimm die dreckige Knarre von dem Schädel meines Bruders, bevor ich dir gleich eine Kugel in den Hohlraum über deinen Augen schieß.", drohte ich leise und presste schon warnend meinen Finger weiter auf den Auslöser.
Dieser Typ, der mir zu ähnlich sah, grinste mich seitlich kurz an, bevor seine Augen auf den Hurensohn flogen, der gerade noch den Lauf seiner Waffe auf meinen Bruder richteten. Ein einfaches Kopfnicken sorgte dafür, dass die Knarre wieder gesenkt und Renée mit einem leichten Stoß mit dem Arsch auf der Couch landete.
"So gut.", fragte dieser Bastard vor mir provokant.
Mit unglaublich genervter Miene nickte ich geschwind. ich war wieder bereit gegen diesen Mutterficker zu schießen, als er plötzlich verwundert die Augenbraue hob.

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You saved me
RomanceEin einfaches Mädchen wird eines Tages von Anhängern der Mafia entführt und sollte eigentlich für Geld wieder zurück gehen. Aber was ist, wenn die falsche Person entführt wurde? Textausschnitt: „Pack deine Sachen!", befahl er ruhig aber trotzdem so...