Kapitel 31

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Katelyn Sanchano

Ich nahm einen tiefen Atemzug von dem guten Geruch und drückte mich weiter in das weiche Kissen unter meinem Kopf.

WARTE!

Augenblicklich saß ich mit weit aufgerissenen Augen kerzengerade in dem Bett, das in einem Zimmer stand, in dem ich noch nie im Leben gewesen war.

Hektisch schaute ich um mich herum, um irgendjemanden zu erkennen oder irgendwie herauszufinden, wo ich war. Doch um mich herum fand ich nur ein schlichtes Zimmer in dunklen Tönen, das direkt vor dem Bett eine riesige Fensterfront hatte.

Ich war zu panisch, da ich nicht wusste, wo ich war, noch weshalb ich dort war und wollte einfach nur noch raus von hier. Ich betrachtete das Zimmer nicht weiter und stand lieber auf und rannte zu einer der drei Türe, die sich in diesem Raum befanden. Auf gut Glück lief ich auf direktem Weg auf die Türe zu, die an der gleichen Wand war, wie das Bett.

Ich atmete einige Male hektisch ein und aus, während ich unentschlossen vor der Türe stand und auf die Türklinke starrte, da ich mich nicht traute, sie einfach herunter zu drücken.

"Mach einfach!", befahl ich mir selbst und drückte bereits die Türe auf. Schnell steckte ich meinen Kopf durch den Spalt, um irgendjemanden zu sehen. Es erleichterte mich, zu sehen, dass ich mich noch in dem Haus der Ruíz war, aber noch mehr, dass keiner sich in dem Flur befand und ich Problemlos herauslaufen konnte.

Ich lief in einem schnellen Schritttempo den langen Flur durch und richtete den Rock meiner Arbeitskleidung, der mir bis zur Mitte meiner Oberschenkel ging und für mich ziemlich unangenehm war.

Schnell suchte ich nach dem Gang, in dem sich Edith jetzt aufhalten sollte. Falls sie nicht beim Mittagessen war, das für die Angestellten immer nach dem Essen der Bewohner war, wie jedes andere Essen auch, wie sie mir erklärt hatte. Wer da nicht erschien, bekam erst am Abend wieder etwas. Aber ich fand sie nicht und wusste nicht einmal, wie viel Uhr es war.

Es war zum schreien. Ich kam mir vor, wie ein kleines Kind, das seine Mutter im Einkaufsladen verloren hatte.

Als ich sie nach fünf Minuten immer noch nicht fand, beschloss ich einfach mal bei den Plätzen der Angestellten vorbei zu schauen.

Gesagt, getan. Ich lief zielstrebig durch und achtete dabei kurz auf meine Schuhe, während ich lief, da es sich so anfühlte, als wären meine Schnürsenkel offen, als ich gegen etwas hartes stoß.

Innerlich verfluchte ich mich selbst, was der unbekannte lautstark machte. "Scheiße! Fuck! Sorry!"

Perplex hob ich zaghaft meinen Kopf, um zu sehen, wer es war. Vielleicht hatte ich ja Glück und es war auch nur ein Angestellter, doch das erledigte sich bereits, nachdem ich die graue Anzugshose gesehen hatte.

"Entschuldigen Sie.", murmelte ich leise und wollte an der Person vorbei laufen, als diese mich dann doch aufhielt.

"Nein, nein. Es war meine Schuld. Ich hab auf mein Handy geschaut, sorry... Wer bist du eigentlich?", fragte er mit deutlicher Verwirrung in der Stimme, was mich den Kopf heben ließ und dem Mann ins Gesicht sehen ließ, der nicht älter als ich aussah.

Verwirrt, weshalb er das wissen wollte, runzelte ich die Stirn. "Ka-Katelyn, Katelyn Sanchano, Sir.", antwortete ich zögernd.

Der Mann lächelte schief. "Hallo Katelyn. Ich bin Fernando. Also Fernando Ruíz, wie bestimmt schon erwartet.", sprach er und lächelte mich freundlich an, was ich erwiderte. "Entschuldige die Frage, aber bist du wirklich DIE Katelyn Sanchano. Also die, die gestern von meinem Bruder in das Haus geschmuggelt wurden ist?", fragte er und kratzte sich dabei unsicher am Kopf.

You saved meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt