Kapitel 7

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Mittlerweile waren wir seit einer gefühlten Ewigkeit im Kampf, der König schien ausdauernd zu sein.

Die Monster in menschlicher Form waren sehr einfach auszuschalten, nur die Wölfe waren kompliziert.

Ein Schild hatte ich mir angeeignet, welches ich in dem Chaos gefunden hatte. Ohne mein Feuer war das praktisch und hilfreich. Mir fügte es beinahe Schmerzen zu, mein Element nicht zu verwenden, aber ich riss mich zusammen.

Da kein Ende in Sicht war, gab es zwei Optionen. Entweder hatte Timothy oder mein Onkel Amun noch nicht gefunden oder er war an keiner freundlichen Lösung interessiert. Ich tippte auf zweites. Der König war sicher hier, um auch Blut zu vergießen.

Ich merkte natürlich, dass keiner der Werwölfe, egal ob menschliche Form oder nicht, mich nie tödlich verletzte.

Ich hatte es schwarz auf weiß bekommen, sie durften keine Frau töten. Das wunderte mich, denn ich ging eher unhöflich mit ihnen um und tötete ein paar von den Vierbeinern.

Aber es ging das Gerücht herum, dass die Werwölfe einem Befehl von ihrem König befolgen mussten. Es war wie ein Zauber und sie waren dazu gezwungen es zu tun. Das war im aktuellen Fall ein Vorteil für mich. So würde ich zumindest den heutigen Tag überleben.

Außer ich traf auf Amun höchstpersönlich, sobald der kapierte, dass ich nicht seine Mate war, würde er mich umbringen. Deshalb schön optimistisch bleiben und hoffen, diesem einen Monster nie zu begegnen.

Schon war ein weiterer Werwolf in Sicht, der einen von Timothys Männern getötet hatte und auf den nächsten los ging. Mit einem Kampfschrei lief ich auf ihn zu. Damit hatte ich seine Aufmerksamkeit, weshalb er von dem zweiten Jäger abließ, welcher bereits verletzt war.

Er rannte auf mich zu und ich hob erst in letzter Sekunde mein Schild, damit er dagegen knallte. Entweder war er unerfahren oder im Blutrausch, denn der Trick klappte. Mit einer Wucht hatte ich dagegen gedrückt, weshalb er umgefallen war.

Das war viel zu leicht.

In meiner Jägergeschwindigkeit sprang ich auf ihn, da er auf dem Rücken gelandet war, war es perfekt. Mein Schild ließ ich fallen und mit meinem Schwert zielte ich auf sein Herz. Mein Ziel traf ich und er gab ein letztes Winseln von sich.

Im nächsten Moment wurde ich seitlich umgerannt und somit von dem Werwolf runtergezogen. Für solche Situationen war ich trainiert und zog sofort mein Messer. Wenn es so schnell ging, war es teilweise ein Glückstreffer, ob man wirklich das Herz traf.

Zu meiner Überraschung schaffte ich es, weshalb er kurz darauf seinen letzten Atemzug machte.

Ein Problem gab es dabei.

Ich war unter ihm gefangen. Das Biest war groß und ich tat mich schwer davon hervor zu kommen. Es war eine große Schlacht, weshalb niemand meine Not bemerkte.

Es war durchaus schwierig einen Werwolf von sich zubekommen, dennoch gab ich nicht auf. Aufgeben war noch nie meine Stärke gewesen, dafür war ich viel zu stur.

Da wurde der Werwolf endlich von mir gezogen und mir wurde eine Hand gereicht. Davon ausgehend, dass es einer meiner oder Timothys Männern war, nahm ich diese an.

Er zog mich auf als ich ihm danken wollte, sah ich in seine Augen. Sie waren in einem dunklen orange, was mich darauf hinwies, dass er ein Werwolf war. Die Monster hatten keine menschlichen Augenfarben.

Sofort entriss ich ihm meine Hand als hätte sie mich verbrannt. Ich schnappte mir in einer schnellen Bewegung mein Schwert vom Boden und ging in Angriffsstellung.

Der Mann lachte und sagte: „So schnell sieht man sich wieder, Kleines." Verwirrt sah ich ihn an. Der Mann war mir unbekannt. Diese Augen konnte man sich merken.

The Werewolf King & The Huntress | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt