Kapitel 53

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"Zuerst sollten wir klären, was die neueste Info ist. Erst dann kann man einschätzen, wie die Angriffe wären und wo deshalb die Schwachstellen sind."

Interessanterweise zögerte Taran keine Sekunde, um zu antworten: "Die Jäger wissen, dass du lebst." Diesen Satz musste ich erst umsetzen und verarbeiten.

Sie wussten, dass ich weiterhin unter den Lebenden verweilte. Keine Ahnung, ob das gut oder schlecht war.

Ich war im Arbeitsmodus, weshalb ich die persönlichen Aspekte darin schnell beiseite schob und mich Amun wimdete, als ich fragte: "Hast du deinen Leuten gesagt, dass Davina Rosewood deine Mate ist oder nur, dass du deine Königin gefunden hast, ohne einem Namen?"

Da wir Feinde waren, wusste man kaum etwas über einander und Spione überlebten selten und wurden entlarvt. Das sagte mir, dass es einen Singvogel in ihren Reihen gab. Allerdings musste es das bei den Jägern genauso geben, wenn Taran diese Info bekommen hatte.

Hm, außer man hatte einen Deal gefordert.

Amun antwortete: "Nein, ich wollte vorsichtig sein, weshalb in der Verkündung nie dein Name gefallen ist. Nur die Leute direkt auf diesem Grundstück kennen deinen Namen, allerdings die meisten nur den Vornamen. Dennoch sagt dein Tattoo vieles aus."

Es war eine automatische Reaktion meinen Handrücken zu begutachten. Der sagte wirklich praktisch alles, sofern man sich damit auskannte und nahe genug an mich ran kam.

Dann gab es aber noch den Tratsch, solche Dinge konnten schneller rumgehen als einem lieb war.

Bevor einer der Männer etwas sagen konnte, sprach ich meinen Gedanken laut aus: "Also können sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nur spekulieren, ob ich deine Mate bin oder ob ihr mich foltert, um Informationen zu erhalten."

Ich seufzte, denn festpinnen konnten sie das eher weniger, sofern es kein vollkommener Insider war, der gesungen hatte.

Ich fixierte mich weiterhin auf meinen Handrücken, denn irgendwie half mir dieser vertraute Anblick beim Nachdenken.

Als ich hier in den Kerker kam, war Amun erst später nach Hause gekommen, da er mitten auf seinem Feldzug war, um eigentlich mich zu finden.

Das gab im Grunde viele Möglichkeiten wer seine Königin sein könnte. Man musst nicht direkt auf mich schlussfolgern. Dennoch hatten sie diesen Gedanken sicherlich im Kopf.

Nur dürfte man es genauso als unwahrscheinlich betrachten. Eine Anführerin als Königin der Werwölfe klang unrealistisch und es würde Sinn machen, wenn man mich folterte, damit ich etwas sagte. Einen so hohen Rang gefangen genommen zu haben, war perfekt für die Fellhaufen.

Die beiden redeten etwas, aber ich war in meiner eigenen Gedankenwelt.

Egal, was die Jäger dachten, sie würden mich wieder haben wollen. Wenn ich die Königin bin, um mich zu töten, wenn nicht, um mich in den eigenen Reihen zu haben. Damit ich an exakt dem Platz war, der mir Zustand und auf den man mich vorbereitet hatte.

Daher auch diese starken Unruhen, vermutlich wussten die Jäger seit einer Weile, dass ich noch lebte. Oder sie hatten stets darauf gehofft und den Glauben nie verloren.

Mit einem Räuspern widmete ich mich Taran und fragte: "Weißt du, ob die Jäger genau wissen, dass ich lebe? Oder hoffen sie es nur?"

Diese dunkelorangen Augen waren einfach nur seltsam. Mittlerweile waren sie mir zwar bekannt, aber das machte diese Farbe kein bisschen weniger komisch.

Er sah mich empört an und war vermutlich immer noch beleidigt, dank meiner vorherigen Worte an ihn. Aber seine Aussage war selten dämlich gewesen.

"Sie wissen ganz genau, dass du noch lebst."

The Werewolf King & The Huntress | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt