Kapitel 15

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Als ich wieder erwachte war ich vollkommen orientierungslos. Ich hatte keine Schmerzen mehr und kein Fieber.

Langsam öffnete ich die Augen, ich war noch geschwächt und konnte sie nicht mal richtig öffnen. Es war zu anstrengend und mühsam.

Da hörte ich eine Stimme: „Davina?" Es war Amun und er klang sehr erleichtert.

Nein, ich war nicht tot.

Scheinbar hatte der König sehr gute Heiler. Mein Plan war schief gelaufen und ich hasste mich dafür.

Es war so ein sicherer Plan gewesen, bis Gwen mich in meinem schlechten Zustand gefunden hatte. Sie hatte alles zunichte gemacht. Das ärgerte mich nur noch mehr.

"Davina?" Diese schöne Stimme, nur leider war der Inhaber eine Bestie. Amun nahm meine Hand, was daran zu erkennen war, dass ich die Funken spürte, weshalb er das sein musste. Am liebsten hätte ich sie ihm entzogen, aber das war unmöglich, wenn ich es nicht mal schaffte meine verdammten Augen zu öffnen.

Mit dem Daumen streichelte er mir über den Handrücken als er sagte: "Es wird alles gut werden."

Nein, das würde es nie wieder.

Ich versuchte wach zu bleiben, aber war kurz darauf weggetreten. Die Dunkelheit riss mich von alleine zu sich.

~~~

Bei meinem nächsten Erwachen ging es mir wesentlich besser. Diesmal hatte ich keine Probleme damit, meine Augen zu öffnen. Kurz sah ich verschwommen, weshalb ich ein paar Mal blinzeln musste. Das Licht brannte leicht in meinen Augen, aber sie konnten sich langsam daran gewöhnen.

Ich sah mich um und durfte feststellen, dass ich im Krankenhaus war, was tatsächlich Sinn machte. So logisch es sein konnte, wenn man darum kämpfte, dass der Erzfeind überlebte. Das war alles der reinste Witz.

Keine Ahnung, wie lange ich geschlafen hatte. Allerdings war mein Zustand viel besser. Nur genau so sollte es mir nicht gehen, ich sollte tot sein, ich wollte tot sein.

Erst jetzt fiel mir auf, dass jemand am Stuhl neben dem Bett saß. Natürlich war es Amun, der zu schlafen schien.

Was zur Hölle machte er hier?

Der Mann sollte sauer sein, weil ich mich umbringen wollte oder sollte realisiert haben, dass wir kein bisschen zusammen passten. Aber nein, Amun saß an meinem Krankenbett.

Er schlief zwar, aber man konnte ihm den Schlafmangel ablesen und die zehntausend Sorgen.

Eine Weile beobachtete ich ihn dabei. Dieser Mann war unglaublich attraktiv und ich spürte unser Band. Amun zog mich an sich, diese Anziehungskraft konnte ich schlecht leugnen.

Ich war seine Mate.

Was auch immer die Mondgöttin sich dabei gedacht hatte, es war der reinste Irrsinn. Eine mächtige Elementträgerin und wurde mit einem Werwolfkönig verkuppelt. Das war vollkommen irrational.

Niemals würde ich den Bund mit Amun vervollständigen. Das stand außer Frage, so etwas würde ich nie tun. Das müsste einer Göttin eigentlich klar sein.

Dennoch wollte etwas in mir ihn wecken und mit ihm sprechen. Diesen Drang unterdrückte ich mit aller Kraft. Ich war nämlich kein schwaches, kleines Mädchen.

Ich wollte vor dieser Bestie fliehen und endlich nach Hause, aber dort würde ich getötet werden. Was ich theoretisch wollte, aber der Gedanke machte mir Angst.

In meiner Nase war ein Beatmungsding, das ich achtlos herausriss und wegwarf. An meinem Finger war genauso etwas, vermutlich zum Blutdruck messen. Ich riss es mir vom Finger, warf die Decke zurück und schwang die Beine über die Bettkannte. Ich musste hier raus und das schnell.

The Werewolf King & The Huntress | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt