Die Besprechung hatte noch eine Weile gedauert und ich war froh, als es endlich geschafft war. Noch hatten wir zwei Tage bis wir den Termin mit den Jägern hätten, also gab es keine übertriebenen Stress das bis ins kleinste Detail zu planen.
Alle drei hatten wir eine Pause nötig. Nach der Runde Schlaf ging es zwar wesentlich besser, trotzdem war die Erholung ein Muss, sofern es sich einrichten ließ.
Mit Amun ging ich gerade Händchenhaltend die Treppe hinunter ins Erdgeschoss. Er meinte dabei: "Ich habe jemanden eingeladen, weil ich mir dachte, dass dich das freut. Ich mag skeptisch sein, aber hier gibt es genug Wachen und ich werde genauso anwesend sein, damit deine Sicherheit stets gewährt ist."
Zoran.
Zumindest war mein bester Freund mein erster Gedanke. Ansonsten müsste Amun kein größeres Ding daraus machen und würde es mir direkt ins Gesicht sagen.
Gut, wen sonst sollte er überhaupt meinen?
Ich kannte hier kaum jemanden und Gwen wartete sicherlich bis Taran nach Hause kam und wollte ihn sehen. Mich zu besuchen wäre da keine wahnsinnig tolle Idee. Nach dem Kampf wollte man seinen Mate einfach Nahe haben.
Wir kamen am unteren Ende der Treppe an, weshalb ich stehen blieb und mich ganz ihm zuwandte. Amun hatte ein Lächeln auf den Lippen und ich sagte: "Bitte, mach mir keine falschen Hoffnungen."
Tatsächlich musste er leicht lachen und antwortete: "Zoran wartet im Esszimmer auf dich." Kaum hatten meine Ohren das vernommen, war ich nicht mehr zu halten und löste meine Hand aus der von Amun. Ich eilte los und freute mich meinen besten Freund unter halbwegs normalen Umständen wiederzusehen. Am Kampffeld konnte man schlecht ein Wiedersehen feiern, das wurde erst jetzt möglich.
Die richtige Tür hatte ich schnell erreicht und riss diese mit viel Schwung auf. Ich ließ sie einfach offen stehen, als ich den Raum betrat.
Zoran kam sogleich in mein Sichtfeld, der sich gerade mir zu wandte. Er hatte vor dem Fenster gestanden und den Garten betrachtet, aber jetzt galt mir seine volle Aufmerksamkeit.
Ich lief auf ihn zu und mein bester Freund kam mir entgegen. Bei einander angekommen, warf ich mich in seine Arme, welche er bereits ausgebreitet hatte. Beinahe hätte ich uns aus dem Gleichgewicht gebracht, allerdings konnten wir es halten.
Zoran drückte mich fest an sich und sagte dabei: "Hi Davina." Am liebsten hätte ich losgeheult vor Freude, dass wir uns endlich wieder hatten. Nur würde das eine Unterhaltung eher erschweren, deshalb riss ich mich zusammen und antwortete leise: "Hi."
Wir hatten uns zwar erst gestern gesehen, aber ein Treffen am Schlachtfeld konnte man nie mit einem privaten vergleichen.
Eine Weile blieben wir in dieser Umarmung und genossen den Moment der Wiedervereinigung.
Schließlich lösten wir uns voneinander und ich fragte dabei: "Wie geht es dir überhaupt?" Ich musterte ihn von unten bis oben, um einen eventuellen Schaden ausfindig zu machen.
"Es geht mir gut. Gestern habe ich kaum Verletzungen abbekommen und du?" Auch er betrachtete mich genauer, aber da konnte ich ihn beruhigen. "Nein, es ist alles in Ordnung."
"Wie geht es deinem Rücken?" Ich zeigte ihm den Daumen hoch, denn das war längst verheilt.
Danach deutete ich auf einen der Stühle, um den Esstisch herum, und fragte: "Setzen wir uns?"
"Klar, gerne."
Wir nahmen zwei Stühle nebeneinander, alleine da ich ihn viel zu lange nicht gesehen hatte, weshalb ich ihn in meiner Nähe haben wollte.
DU LIEST GERADE
The Werewolf King & The Huntress | ✔️
WerewolfEine Welt in Aufruhr und Zerstörung. Die Werwölfe hatten Verdammnis über unseren Planeten gebracht. Sie waren blutrünstige und gnadenlose Monster. Aber dafür gab es uns, die Jäger. Wir waren das Gleichgewicht der Natur gegen die Werwölfe. Das Haup...