Kapitel 17

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Am nächsten Morgen ging es mir ein Stück besser. Vermutlich alleine da ich nicht mehr in diesem trostlosen Krankenzimmer war. Es tat gut etwas anderes zu sehen und irgendwie war es immer unangenehm in einem Krankenhausbett zu liegen. 

Da ich eingesperrt war, war es gut, dass ich ein eigenes Badezimmer hatte. Ansonsten hätte ich ein großes Problem gehabt. Schließlich musste man irgendwann auf die Toilette und eine Dusche war irgendwann nötig. 

Aktuell kam ich mit einem Handtuch umgewickelt aus dem Badezimmer und in mir war die große Frage, was ich anziehen sollte. Das hätte ich mich fragen sollen, bevor ich duschen ging. Zur Not konnte ich natürlich die Klamotten anziehen, welche ich vorhin anhatte, dennoch wäre etwas Frisches besser.

So ging ich zu der Tür, welche gegenüber der des Badezimmers lag. Dahinter dürfte sich der Kleiderschrank befinden, da es ansonsten keinen gab. Vielleicht hatte man mir in den letzten Wochen ein paar Sachen vorbereitet. Hoffentlich hatte man soweit gedacht, dass ich Bekleidung benötigen würde. 

Ich öffnete die Tür und wurde nicht enttäuscht. Ich ging zwei Schritte hinein und musste staunen als ich die Runde blickte. Dieser Raum war voller Klamotten und das mit allem Möglichen. 

Man hatte offensichtlich daran gedacht und es war auf den ersten Blick alles vorrätig. Es waren Kleiderstangen angebracht, wie Regale und Schubladen. 

Ich ging es durch und die Auswahl war riesig. Es gab unzählige Möglichkeiten. Im Sortiment war praktisch jeglicher Stil vertreten, was mich wunderte. 

Bei einer Königsfamilie erwartete man eher Spießer und das man von Frauen vielleicht noch verlangte, dass sie Kleider und Röcke trugen. Aber ich hatte mich geirrt und darüber war ich froh. 

Ich sah alles oberflächlich durch und konnte schließlich eine schwarze Leggings finden. Die waren bequem und genau danach hatte ich gesucht. Als Oberteil nahm ich ein schwarzes Top, welches sich angenehm anfühlte. Im Grunde galt ich noch als krank, weshalb das die perfekte Wahl war. Unterwäsche hatte ich in einer der Schubladen gefunden.

Man hatte meine Größe in allem getroffen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit steckte Gwen hinter all dem. Zumindest wäre es logisch, wenn das eine Frau gemacht hätte. Männer hatten keine Ahnung von BHs und die wenigsten waren überhaupt an Mode interessiert. Wobei es genug Frauen gab, die das genauso wenig interessierte. 

Als ich angezogen war, verließ ich den Schrank und musste auf Gwen warten. Keine Ahung, was mich danach erwartete oder was der Tagesplan war. 

"Guten Morgen, Davina." Ich zuckte zusammen und hätte beinahe aufgeschrien. Ich hatte nicht gehört, dass jemand mein Zimmer betreten hatte. 

Dann saß ausgerechnet Amun am Fußende meines Bettes. Es mag sein Palast sein, dennoch hatte er mir dieses Zimmer zugeteilt. Dafür würde ich sein Verhalten als frech einstufen. Nur war ihm das vermutlich vollkommen egal. 

Ich war automatisch stehen geblieben und sah in diese wunderschönen goldenen Augen. Genau diese hatten mich stets in meinen Träumen gejagt. Mit seinem Anblick konnte ich kaum umgehen.

Wie konnte man derart attraktiv sein? 

Das war unfair und ich wollte ihm am liebsten direkt ins Gesicht schlagen. Was für ein Glück, dass ich mich im Griff hatte. 

Ich war unfähig etwas zu erwidern, weshalb ich weiterhin still blieb. Nicht mal wenn ich gewollt hätte, hätte ich eine Begrüßung auf die Reihe gekriegt. Wenigstens musste ich bei Werwölfen kein freundliches Verhalten an den Tag legen. 

Amun stand auf und in seiner vollen Größe war er wesentlich bedrohlicher, dabei war er das vorhin längst gewesen. Absolut niemanden konnte entgehen, dass er einen hohen Rang hatte. 

The Werewolf King & The Huntress | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt