Kapitel 27

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Fluchend ging ich den Weg entlang und versuchte mich selbst in die Realität zu holen. An sich war es der pure Wahnsinn, dass ich überhaupt nur kurz Zeit mit ihm verbrachte. Eigentlich sollte ich ihn umbringen und nicht mit ihm reden.

Diese Bestien hatten meine Familie ermordet. Wegen ihnen war mein Leben ein Alptraum geworden und sie hatten bereits wer weiß wie viele Jäger auf dem Gewissen. Wir waren zwar nicht besser, wenn es um Werwölfe ging, aber genau da war das Problem. Wir passten kein bisschen zusammen. Trotzdem zwang er mich bei ihm zu bleiben.

All diese Gedanken ließen mich stehen bleiben und umdrehen. Am besten sprach ich das nochmal an, denn irgendwann musste diese Tatsache in seinen Schädel gehen.

Allerdings zuckte ich vor Schreck zusammen, da Amun hinter mir stand. Also war er mir gefolgt und mir war das vollkommen entgangen. An sich achtete ich sehr gut auf meine Umgebung, aber diesmal offensichtlich nicht.

Einen Moment sahen wir einander an und niemand gab einen Ton von sich. Eigentlich hatte ich etwas loswerden wollen, aber das war schnell vergessen.

Schließlich durchbrach Amun unsere Ruhe in dem er sagte: "Lass dich wenigstens zum Haus zurückbegleiten." Als ob ich eine Wahl hätte. Wenn der Mann etwas wollte, dann tat er es auch.

Ich drehte mich einfach um und machte mich daran zurück zu gehen

Amun schloss mit mir auf und erklärte: "Sofern Gwen an deiner Seite ist, kannst du dich auf diesem Grundstück frei bewegen. Aber ich möchte klarstellen, dass du niemanden etwas tust. Ansonsten hat das Konsequenzen für dich. Solange du dich benimmst, habe ich kein Problem damit, dass du dein Zimmer verlässt."

Wie nett von ihm, dass ich mein Zimmer verlassen durfte. Er war ein Diktator und ich konnte nichts dagegen machen.

Als Antwort bekam er ein Schnauben von mir und das dürfte reichen. Es war keine Beschwerde, also im Grunde eine Zustimmung.

Scheinbar reichte ihm das nicht aus, denn er fragte in einem sehr ernsten Ton: "Hast du das verstanden?" Kalt und kurz antwortete ich: "Ja."

"Wirst du dich daran halten?" Ich verdrehte meine Augen, was ihm leider verborgen blieb. "Ja." Zumindest hatte ich das aktuell vor, wie es in Zukunft ablaufen würde, konnte niemand wissen.

"Danke, Davina." Seine Worte überraschten mich und das sehr. Ich hätte nie mit einem Dank gerechnet. Eigentlich hatte ich gedacht, dass er das als selbstverständlich betrachten würde.

"Was? Dafür das ich meine Feinde weiterhin atmen lasse?" Ich wagte den Blick zu ihm hinüber, aber er sah geradeaus. "Nein, das sind wir nicht."

Ich blieb stehen, weshalb er es genauso tat. Er wandte sich mir zu und ich funkelte ihn an.

"Jäger und Werwölfe waren seit Anbeginn der Zeiten Feinde. Es war schon immer so und wird es auch bleiben. Nur, weil wir angeblich Mates sind, ändert sich nichts an dieser Tatsache."

Er deutete um uns und fragte: "Willst du diese Diskussion wirklich hier führen?"

Ich sah mich um und natürlich gab es ein paar Wachen auf diesem Grundstück, aber die waren weit verteilt und an den Grenzen. Die paar Gärtner, die umher irrten gab es noch, nur was wollten die mit unserer Unterhaltung anfangen?

Vermutlich hatte er Angst, dass ich etwas sehr Böses über Werwölfe behauptete. Das würde mich als potenzielle Königin schlecht dastehen lassen. Genau deshalb wollte er dieses Gespräch ins Haus verlegen.

"Nein, lass sie uns gar nicht führen. Am besten schweigen wir über alles und du sperrst mich bis ans Ende meiner Tage in diesem Ungetüm von Haus ein."

The Werewolf King & The Huntress | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt