Kapitel 43

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Vor der Küche angekommen war ich unruhig. Gwen mag begeistert von Rubin sein, aber das hatte nichts auszusagen. Jeder musste sich sein eigenes Bild von jemanden machen.

Und irgendwie hatte ich Angst das zu versauen, denn eigentlich wollte ich einen guten Eindruck machen.

Wer hätte gedacht, dass ich das jemals bei einem Werwolf empfinden würde?

Sicherlich niemand.

Gwen blieb vor der Tür stehen und sah zu mir, was ich erwiderte. "Soll ich sagen, dass man die Förmlichkeiten lassen soll? Als Königin würdest du nämlich anders gegrüßt werden."

Ich sah sie maßlos entsetzt an, denn so etwas hätte ich keine Sekunde erwartet. Die würden mich scheinbar edel begrüßen, wie man es beim Hochadel machte, dabei war ich eine Jägerin, die sie bis vor kurzem als Erzfeind betrachtet hatte.

"Nein, es wäre nett, wenn man ganz normal mit mir umgehen würde." Mit etwas anderem könnte ich schlecht umgehen und es wäre mir unangenehm.

Sie nickte mit einem Lächeln und antwortete: "Das habe ich mir gedacht und das kläre ich." Gwen dachte wirklich mit und das wusste ich zu schätzen, weshalb ich sagte: "Danke."

Sie tat es mit einer Handbewegung ab und öffnete die Tür. Zum Glück betrat sie vor mir den Raum, so hatte ich einen Schutzschild, falls doch jemand beschloss etwas gegen mich zu haben.

Wobei unklar war, ob überhaupt mehrere Leute anwesend waren.

Gwen rief freundlich: "Hi Leute!"

Ok, also waren es sehr wohl mehr als eine Person. Gut zu wissen, das steigerte meine innere Unruhe.

Sie ging voraus und hängte an: "Ich habe unsere Königin dabei, aber ihr könnt ganz normal mit ihr umgehen. Die Formalitäten sind nicht notwendig."

Nun betrat ich den Raum und diese Küche war riesig, aber laut Amun, aßen die Angestellten genauso hier und bei dem Palast waren das einige. In dem Fall brauchte man eine große Küche.

Wir wurden gegrüßt und ich erwiderte das natürlich. Ein Lächeln hatte ich längst im Gesicht, denn damit sammelte ich sicherlich Pluspunkte.

Es waren drei Personen anwesend. Alle waren mit putzen beschäftigt, aber hielten inne. Zu meiner Verwunderung lächelten mich alle an, was ich erwiderte. Zwei davon identifizierte ich als Menschen und Person Nummer drei hatte rote Augen.

Ok, bis jetzt war es gut verlaufen und ich machte keinen schlechten Start.

Gwen nahm meine Hand und zog mich mit sich, das gab mir ein bisschen Halt, weshalb ich mich besser fühlte.

In einer freundlichen Stimme erklärte Gwen: "Rubin, dich haben wir gesucht." Sie wirkte überrascht, aber nicht negativ, zumindest wurde ihr Lächeln schließlich breiter. "Oh, freut mich."

Wir kamen soeben bei ihr an und als ihre roten Augen in die meinen sahen, war es irgendwie komisch. Diese Farbe sah dezent unnatürlich aus und unheimlich. Eigentlich wirkte sie sympathisch, aber dieses Rot war für mein Hirn schwer als unbedenklich abzustempeln.

Rubin fragte: "Soll ich wirklich den inneren Zwang unterdrücken das normale Verhalten gegenüber einer Königin an den Tag zu legen?"

Ich nickte und antwortete: "Ja, und nenn mich einfach Davina." Für mich persönlich wäre es viel zu eigenartig, wenn man formell mit mir umgehen würde.

"Ok. Den starken inneren Drang wie ein Fangirl zu reagieren sollte ich vermutlich auch unterdrücken, oder?"

Ich zog verwirrt meine Augenbrauen zusammen, denn das konnte ich absolut nicht nachvollziehen, weil sie ernst klang.

The Werewolf King & The Huntress | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt