Kapitel 54

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Der Tag war praktisch gelaufen nach diesem Gespräch, zumindest für mich. Das Ganze hatte mich aufgewühlt und durcheinander gebracht.

Die Jäger suchten nach mir und wollten mich zurück haben. Meine Leute gaben alles, damit ich frei war. So etwas gab einem einen Denkanstoß.

Eigentlich hatte ich mich von Taran und Amun verabschiedet, da ich Zeit für mich alleine brauchte, allerdings hatte mein Mate eine andere Meinung.

Als ich das Büro verlassen hatte, fiel die Tür hinter mir nicht zu, da Amun den Raum genauso verließ. Innerlich verdrehte ich meine Augen und ging einfach weiter.

Mein Zimmer war ein idealer Rückzugsort, vielleicht kam damit die Botschaft richtig bei ihm an.

Leider schloss er mit mir auf und sagte: "Davina, ich möchte dir wirklich danken."

Ich tat es mit einer Handbewegung ab und sah stur geradeaus. Dieses perfekte Gesicht sollte mich kein bisschen ablenken, weshalb ich meine Augen unter keinen Umständen auf ihn richten durfte.

Amun seufzte und meinte: "Mir ist bewusst wie schwer all das ist, aber wir sollten versuchen das Beste daraus zu machen."

Einen positiven Punkt gab es in all dem, weshalb ich ihn ansprach. "Wenigstens startest du von dir aus kein Massaker. Die ganzen Unruhen kommen von den Jägern."

"Es würde dir weh tun und es ist auch verständlich warum sie angreifen. Die Jäger wollen dich in ihren Reihen haben."

Zum Glück besaß er Hirn und konnte das verstehen, dafür sollte man ihm Lob aussprechen.

Ich eilte den Gang entlang und konnte es kaum erwarten mein Ziel zu erreichen. Mein Mate hatte absolut kein Problem damit mit mir Schritt zu halten, vermutlich konnte ich zu rennen anfangen und er könnte mir folgen.

Trotz meiner eher abweisenden Haltung, fuhr Amun fort: "Ich werde dich stets auf den neuesten Stand bringen, falls du das möchtest."

Die Antwort lag eigentlich auf der Hand, aber scheinbar brauchte er sie, weshalb er sie folgte: "Das wäre toll."

Wir kamen endlich vor meinem Zimmer an und ich drückte sofort die Klinke nach unten, um ihn schnell loszuwerden.

Amun sagte: "Ich kann verstehen, wenn du ein bisschen alleine sein willst, aber sobald du wieder gesellschaftsfähig bist, kannst du mich gerne aufsuchen."

"Sehr gerne."

Keine Ahnung, wie ernst ich das meinte. Das würde ich herausfinden, sobald ich meine Gedanken sortiert hatte.

Ich betrat den Raum und schloss hinter mir schnell die Tür, dabei hatte ich ihn kein einziges Mal angesehen. Ich brauchte einfach einen klaren Kopf.

Mit schnellen Schritten ging ich auf mein Bett zu und ließ mich darauf fallen.

~~~

Am späten Nachmittag hatten mich meine eigenen Gedanken genug gefoltert, weshalb ich es nicht mehr auf meinem Zimmer aushielt. Ich musste dringend diesen Raum verlassen.

Genau das tat ich gerade und schloss soeben die Tür hinter mir. Ich setzte meinen Weg fort den Gang entlang, um zur Treppe zu gelangen.

Innerlich herrschte weiterhin ein Chaos, dennoch zog es mich zu Amun. Vielleicht auch genau deshalb, wobei das Unsinn war, immerhin war er in dem Problem involviert.

Mittlerweile war ich mir unsicher, ob meine Tipps gut gewesen waren. Meinem Volk könnten es vielleicht doch schaden. Ich konnte nur hoffen, dass sie den Angriff stoppten und vertagten, bis sie mehr Leute zusammen getrommelt hatten. Die Zeit würde mir das wohl erst zeigen. Ihre Späher würden das aber sicher erkennen.

The Werewolf King & The Huntress | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt