Kapitel 59

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Diesmal lief der Kuss nicht aus dem Ruder, weshalb wir es schafften uns schließlich voneinander zu lösen, dabei sagte ich: "Wenn du ein Gentleman bist, dann wendest du dich ab und ich verkrieche mich unter der Decke. Danach wäre es nett, wenn du meine Klamotten vom Boden aufsammelst und sie mir bringst, bitte. Ich danke im voraus."

Amun lachte leise, aber nickte, wofür ich ihm sehr dankbar war.

Man konnte gut erkennen, dass es mir unangenehm war, da meine Wangen leicht rot wurden. Die Welt mag das nur selten sehen, dennoch war es mir soeben passiert.

Bitte was hatte ich mir bei dieser Vorstellung gedacht?

Manchmal handelte ich vieles aber kein bisschen rational. Das war zu schnell eskaliert und hatte die falsche Richtung angesteuert. Dieser Mann stellte Dinge mit mir an, die glaubte einem keiner.

Amun sah mir weiterhin in die Augen und entfernte sich von mir, um aufzustehen. Trotzdem überkreuzte ich mit einem Räuspern meine Beine und verdeckte mit einem Arm meine Brüste.

Es war mir derart unangenehm, dass ich es nicht in Worte fassen konnte.

Endlich wandte Amun sich ab und hatte wirklich keinen Blick gewagt. Der Mann sammelte Pluspunkte bei mir.

Vor allem konnte es eine automatische Reaktion sein, dass man sehr wohl hinsah, wenn man schon eine heiße Aktion hinter sich hatte und eine Partei bereits nackt war. Wenigstens trug er noch seine Boxer Short und ich gab mein Bestes, um seinen restlichen Körper nicht zu betrachten. Immerhin sollte ich dasselbe tun.

Da er mir abgewandt war, verkroch ich mich schnell unter der Decke. Damit war alles verdeckt und ich musste ein Aufatmen unterdrücken. Mein vorheriges Selbstbewusstsein war vollkommen verschwunden und ich hinterfragte meine Handlung.

Natürlich war es genauso sein Verschulden, aber ich hatte ohne zu zögern mitgewirkt.

Wenn das so weiter gelaufen wäre, hätte wir vielleicht noch die Markierung vollzogen. Etwas an das ich nicht mal denken wollte.

Amun hatte mein Nachthemd eingesammelt und meinte: "Also dein Höschen ist nicht mehr für viel zu gebrauchen."

Stimmt, das hatte er ohne Reue zerrissen. Was für ein Glück, dass ich ein Nachthemd trug, die sowieso etwas länger waren, da konnte man auch auf Unterwäsche verzichten, denn es war alles bedeckt.

Um die Stimmung etwas zu lockern, antwortete ich: "Dass du dich nicht schämst."

Mein Mate kam auf mich zu und ich hatte einen leichten Kampf weiterhin in dieses Gesicht zu sehen. Einerseits verspürte ich den Drang mir dieses Wesen genauer anzusehen und andererseits waren mir meine roten Wangen peinlich, aber die hatte er bereits gesehen. Also konnte ich ruhig Blickkontakt mit ihm halten.

"Nein, eigentlich nicht. Du hast vorhin keine Beschwerde eingelegt."

Ja, weil es mir vollkommen egal gewesen war und leider, dürfte ihm das klar sein.

Er kam neben dem Bett an und reichte mir mein Kleidungsstück, welches ich dankend annahm.

Amun sah auf die Decke, welche meinen Körper versteckte und sagte: "Man spürt die Funken, wenn wir einander ohne Stoff zwischen uns berühren. Du musst dir dein Oberteil nicht wieder anziehen."

Diese Aussage hätte ich erwarten sollen, nur traf es mich unerwartet.

Ich öffnete den Mund, aber schloss ihn wieder, was alleine dieses freche Lächeln zu verschulden hatte. Diesem Idioten war bewusst, was er damit anrichtete und scheinbar genoss er das auch noch.

Um all das zu überspielen und ihn zu ägern, widmete ich mich seinem Oberkörper, welchen meine Augen bis zum Sixpack hinunter wanderten.

"Nicht schlecht, Freundchen. Man muss dir lassen, dass du gut trainiert bist."

The Werewolf King & The Huntress | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt