The Werewolf King & The Huntress | ✔️

Kapitel 77

"Davina, wo genau bist du?" Die Stimme von meinem Mate klang alarmiert und selbstverständlich meldete er sich sofort im Mindlink. Dabei gab es nun keine Zeit mehr und jeder von uns hatte ein anderes Fachgebiet. Ich musste bei den Jägern bleiben für das bestmögliche Ergebnis im Kampf.

"Amun, es gibt keine Zeit mehr. Wir sollten uns beide auf unsere Aufgabe konzentrieren."

Im Grunde musste er mir Recht geben. Es machte wesentlich mehr Sinn, wenn wir getrennt blieben. Ich wäre zwar genauso gerne bei ihm, nur war es andersrum idealer für das Rudel.

Lucy hatte sich angespannt und meinte: "Dann geht es wohl los." Ohne weiter darauf einzugehen setzte ich mich in Bewegung und fragte: "Wo lagert ihr die Waffen?" Ich brauchte auf jeden Fall etwas, um mich zu verteidigen. Ich mag meine Elemente haben, trotzdem war eine weitere Waffe nie ein Fehler.

"Komm mit." Das kam von Lucy, der ich sogleich folgte. Die restlichen Leute machten sich alle längst bereit und schienen zu wissen, was zu tun war, eher was sie brauchten. Danach warteten sie bestimmt auf meinen Befehl.

Amun gab mir erst jetzt die Antwort: "Ich weiß, leider ist das tatsächlich vernünftiger. Trotzdem sollten wir uns nie zu weit voneinander entfernen." Gut, er sah es ein und gab mir Recht. Wobei ich ihn natürlich genauso viel lieber bei mir hätte, nur musste man die eigenen Wünsche manchmal in den Hintergrund rücken lassen, wenn man das Allgemeinwohl bedachte.

Also antwortete ich: "Ja, in Ordnung. Ich liebe dich, Amun." Falls doch etwas schief ging, dann wollte ich diese Worte nochmal gesagt haben. Es konnte nie schaden jemanden wissen zu lassen, wie man für ihn fühlte. Vor allem vor so einem Ereignis.

"Und ich dich, meine Königin. Viel Glück."

"Dir auch." Damit war unsere kleine Unterhaltung beendet und jeder hatte genug zu tun. 

Mit Lucy kam ich bei einem kleinen Lager an und dort wurden bereits Waffen ausgehändigt. Kaum sah man mich wurde mir auch schon Platz gemacht. Einerseits wollte ich nicht unhöflich sein und mich vordrängen, andererseits hatte ich Jäger, die darauf warteten, dass ich ihnen konkrete Befehle gab. 

Meine Begleiterin ging gleich voraus, weshalb ich ihr zwangsläufig folgte und dem Vordrängeln damit praktisch die Zustimmung gab. Ich dankte den Leuten nebenbei, die sich alle leicht vor mir verneigten. 

"Was genau stellst du dir vor?" Die Frage kam von Lucy und die Antwort darauf war mir klar. "Unbedingt ein Schutzschild, wenn ich gegen andere Elementträger kämpfen soll. Die Jäger sind stets mit Schwertern unterwegs, weshalb ich genauso eines nehme. Schon mal davon abgesehen, dass ich mit ihnen sehr gut umgehen kann." 

Wobei ich mich hauptsächlich an meinen Elementen bedienen würde. Vorrangig das Feuer, da ich bei den anderen kaum Erfahrung hatte, was aktuell ein großer Nachteil war. Sobald das geschafft war, musste ich mich mit allen Elementen genauestens befassen. 

Lucy wusste genau wo was zu finden war, weshalb ich beides kurz darauf in der Hand hatte. Sie hatten definitiv andere Schilder wie die Jäger. Aber die ihren waren auch dazu gedacht, um Elemente abzublocken, was ich in dieser Lage gut gebrauchen konnte. Wobei mir das kaum einen Schaden anrichten konnte, da ich diese selbst beherrschte. Dennoch war es angenehmer, wenn man nicht direkt von einer Feuerkugel getroffen wurde. 

Das Schwert musterte ich genau und es glänzte wie neu. Die Kannte wirkte scharf und das Gewicht davon war in Ordnung. Man könnte es auf jeden Fall schwingen und gut im Kampf verwenden. Die Klinge war in Silber und der Griff in Schwarz. Ansonsten würde ich es als den Standard bezeichnen. 

Als nächstes reichte mir Lucy einen Gürtel, während sie sagte: "Mit Halterung für das Schwert. Deine Elemente möchtest du sicherlich auch einsetzen." 

"Danke." Das Schild legte ich ab und das Schwert nahm mir Lucy ab, damit ich den Gürtel gleich umlegen konnte. 

Damit dürfte ich gut ausgestattet sein und versuchte mich weiterhin innerlich darauf vorzubereiten, dass ich bald meinem alten Volk gegenüberstand und sogar gegen sie kämpfen müsste. Das war vieles, aber niemals leicht.