Kapitel 66

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Als wir uns einigermaßen beruhigt hatten, kuschelte ich mich an Amun und er legte seine Arme um mich. Die Funken, welche wir nun stärker spürten waren ein Traum. Nie hätte ich gedacht, dass sich das derart gut anfühlen würde.

Erst jetzt konnte ich mich genauer mit allem befassen. Diese tiefe Verbundenheit zwischen uns war eine Faszination. Ich konnte ihn spüren, dass er da war und seine Empfindungen. Die Liebe die er fühlte, welche mir galt, ließ mich grinsen. Es war schön, wenn man das ganz genau wusste. In dem Gebiet hatten die Menschen und Jäger einen Nachteil, denn die konnten das nie genau beurteilen. Da musste man auf die Worte des anderen vertrauen, aber Mates fühlten es ganz genau, wie es der anderen Partei erging.

Mit einer Hand fuhr ich ihm über die Brust, was er mit einem glücklichen Seufzen kommentierte.

Amun flüsterte: "Endlich."

"Ja, endlich."

Nun war es besiegelt. Ich war für immer sein und er für immer mein. Das konnte uns niemand nehmen, außer der Tod.

"Davina, ich liebe dich."

Diese Worte ließen mein Herz höher schlagen und mein Grinsen tat nun weh so stark war es. Das zu hören war einfach wunderschön.

"Und ich liebe dich, Amun."

Es fühlte sich an als wäre ich angekommen und genau dort wo ich sein sollte. Als wäre alles im Einklang und vor allem richtig. So sollte es sein und niemals anders.

Mit seinen Armen um mich drückte er eimmal leicht zu und ich sagte dabei: "Es ist faszinierend wie verbunden jemand sein kann. Mir war nie bewusst gewesen, dass das derart stark bei euch ist."

"Du musst aber auch bedenken, dass das Band zwischen Königin und König das stärkste ist. Damit haben wir großes Glück, bei den anderen ist es schwächer, je nach Rang."

Bei seinen nächsten Worten zuckte ich leicht zusammen, denn er sprach sie nicht laut aus, sie waren direkt in meinem Kopf zu hören: "Als meine offizielle Mate und Königin bist du auch im Mindlink mit dem ganzen Rudel verbunden. Am Anfang ist das vermutlich etwas komisch, aber du wirst dich sicher schnell daran gewöhnen."

Das Ganze irritierte mich etwas, weshalb ich still blieb. Mir war zwar klar gewesen, dass sie das konnten, nur es selbst zu erleben war etwas anderes.

Man hörte einfach jemanden in seinem eigenen Kopf. An das musste ich mich wirklich erst gewöhnen, sofern wir das überhaupt öfters machen würden. Theoretisch war es kein notwendiger Bestandteil. Immerhin kamen Menschen oder Jäger ein Leben lang vollkommen ohne aus. Natürlich war es ein guter Bonus, denn dadurch konnte uns ansonsten absolut niemand hören.

Trotzdem interessierte es mich, also fragte ich: "Wie geht das überhaupt?"

Vermutlich gab es dafür keine Anleitung, weil die meisten es von Geburt an kannten, nur war ich der vollkommene Anfänger. Eine gewisse Anweisung wäre sehr nett.

"Eigentlich funktioniert das ganz automatisch. Denk es dir einfach so, dass du mir einen Gedanken schickst, ohne ihn je wirklich auszusprechen."

Ich räusperte mich und konzentrierte mich darauf, denn eigentlich konnte das wohl nicht zu schwer sein. Das bekam praktisch jeder Trottel hin. Nach dem ich tief Luft geholt hatte und meine Augen schloss wagte ich den Versuch.

Wie vorhin schlecht von Amun beschrieben, versuchte ich ihm diesem sogenannten Gedanken zu schicken. Ich dachte beinahe verkrampft an ihn und musste mir nur noch ein paar Worte zurecht legen.

"In etwa so?"

Die Spannung stieg, denn es war nicht gesagt, ob er das wirklich gehört hatte. Vielleicht war es tatsächlich rein in meinem Kopf geblieben und ich war nur verrückt genug zu glauben, dass das geklappt hatte.

"Ja, genau so. Du wirst bald die ganzen Vorteile darin erkennen. Es kann wirklich lustig sein, wenn man vor anderen vollkommen private Unterhaltungen führen kann."

Ich klopfte ihm leicht auf die Brust und antwortete: "Es war der Fehler deines Lebens, dass du mir das gezeigt hast. Ich gelobe es dir gerne schwer zu machen. Entweder in dem ich dich heimlich zum Lachen bringe oder wie wäre es mit versauten Worten? Das fände ich ganz toll."

Diese Idee gefiel mir sehr gut, die würde ich mit all meiner Begeisterung umsetzen. Doch, der Mindlink machte jetzt schon Spaß, dabei war ich erst seit kurzem daran beteiligt.

Im nächsten Moment war ich nicht mehr an ihn gekuschelt, denn Amun war plötzlich über mir und sah mir in die Augen. "Dann werde ich mich aber revanchieren. Willst du das wirklich?"

Mit einem frechen Grinsen antwortete ich: "Lassen wir uns überraschen. Aber du musst zugeben, dass das ausgesprochen lustig wäre."

"Ich würde situationsbedingt sagen. Es gibt Momente in denen es ausgesprochen ungünstig wäre. Wir sollten da eine gewisse Grenze setzen."

Ich seufzte übertrieben und antwortete: "Langweiler."

"Ich zeig dir wie langweilig ich wirklich bin. Am besten stelle ich das gleich klar."

Danach beugte Amun sich zu mir und kurz darauf trafen seine Lippen auf meine. Den Kuss erwiderte ich sofort und legte meine Arme um seinen Hals.

Hach, was für ein herrlicher Tag das doch gewesen war, vor allem mit einem großen Ereignis, der sehr guten Art. Wir waren nun eins und das für immer.

~~~

Es tut mir so so so leid, dass das Update verspätet ist.
Ich hatte eine Schulung, die länger ging als geplant.
Es tut mir wirklich sehr leid.

Trotzdem ich wünsche euch noch einen schönen Abend/Nacht/Morgen/Tag, je nach dem wann ihr das lest.

Eure Kim

The Werewolf King & The Huntress | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt